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Nach der zweiten Saisonpleite in Frankfurt waren Nuri Sahin (l.) und Mario Götze natürlich schon enttäuscht
Nach der zweiten Saisonpleite in Frankfurt waren Nuri Sahin (l.) und Mario Götze natürlich schon enttäuscht

Stolz trotz Niederlage

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Frankfurt - Jürgen Klopp war ein fairer Verlierer. "Der Sieg der Eintracht war nicht unverdient", sagte der Trainer von Borussia Dortmund. Es war ein umkämpftes Spiel, das, je länger es dauerte, den Eindruck vermittelte: Wer das erste Tor schießt, gewinnt.

Innerhalb von 120 Sekunden verdichtete sich dann die Dramatik, als zunächst der Dortmunder Torjäger Lucas Barrios aus acht Metern freistehend nur die Latte des Frankfurter Tores traf (86.), im Gegenzug aber Theofanis Gekas mit seinem bereits 14. Saisontor den Siegtreffer für die Frankfurter erzielte (87.).

"Wir haben viele Chancen kreiert, aber kein Tor geschossen, das war entscheidend", analysierte Borussias Mittelfeldspieler Nuri Sahin.

"Beste Vorrunde der BVB-Geschichte"

Die Dortmunder verpassten durch die Niederlage nicht nur den neunten Auswärtssieg im neunten Auswärtsspiel. Auch mit einer Verewigung in den Geschichtsbüchern der Liga wurde es nichts. Ein Remis hätte gereicht, und der BVB wäre die Mannschaft mit der besten Vorrunde aller Zeiten geworden.

Diesen Titel hält nun weiter Bayern München, das unter Trainer Felix Magath 2005 44 Punkte in 17 Spielen sammelte. Die Borussia verharrt bis zum Rückrundenstart auf 43 Zählern. "Wir müssen uns nicht grämen, auch wenn die Niederlage ärgerlich ist. Wir haben die beste Vorrunde in der Geschichte des BVB gespielt", erklärte Manager Michael Zorc.

"Ein bisschen Müde, auch im Kopf"

Das ist mehr als ein Trost für die Niederlage in Frankfurt. Auch wenn sich die Niederlage für ihn "beschissen" anfühlte, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp: "Wir haben allen Grund, stolz auf das Geleistete zu sein."

Und auch Kapitän und Routinier Roman Weidenfeller erklärte: "Der gute Gesamteindruck lässt sich nicht durch ein Spiel kaputt machen." Der Torwart gab aber auch zu, dass die Mannschaft "hinten raus ein bisschen müde war, auch im Kopf. Das wird aber zur Rückrunde wieder anders aussegehen".

Die Pause, so Weidenfeller, tue der Mannschaft jetzt gut. "Vielleicht", so der 30-Jährige, "hätten wir mit der Erfahrung, die wir im Verlauf der Vorrunde gesammelt haben, das Spiel am Ende nicht so offen gestalten, sondern mit einem Punkt zufrieden sein sollen."

Youngster sind die Gejagten

Nach überragenden Leistungen geht die junge Mannschaft mit einem veritablen Vorsprung als gejagter Herbstmeister in die zweite Saisonhälfte. Jürgen Klopp jedenfalls ist einer, der weiß, dass erst die Hälfte der Saison gespielt ist. Er sagt: "Wir sind ja nicht blöd genug, aus dieser Vorrunde irgendetwas für die Rückrunde abzuleiten. Vielleicht waren wir die letzten, die gewusst haben, dass wir noch verlieren können."

Die Entwicklung von Spielern wie Mario Götze, Shinji Kagawa, Kevin Großkreuz oder Sven Bender, die bis vor einem halben Jahr nur Experten ein Begriff waren, stabil zu halten, wird die Herausforderung der Rückrunde sein. Einen Test der Dortmunder Stabilität hält gleich der Rückrundenauftakt bereit: In knapp vier Wochen muss die Borussia beim ersten Verfolger Bayer 04 Leverkusen antreten.

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter