26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
Marco Reus zeigte in München eine bärenstarke Leistung. Die Defensive der Bayern bekam den Nationalspieler zu keiner Zeit in den Griff (© Imago)
Marco Reus zeigte in München eine bärenstarke Leistung. Die Defensive der Bayern bekam den Nationalspieler zu keiner Zeit in den Griff (© Imago)

Matrix-Analyse: Wirbelwind Reus sticht Götze aus

xwhatsappmailcopy-link

Köln - Borussia Dortmund gewann das Prestigeduell beim FC Bayern München auf beeindruckende Art und Weise (Spielbericht) und fügte dem Deutschen Meister die höchste Heimniederlage seit über fünf Jahren zu (Topdaten). Am Ende verbuchte das Team von Pep Guardiola zwar 14 zu neun Torschüsse, hatte 65 Prozent Ballbesitz und gewann 57 Prozent der Zweikämpfe (Analyse), war gegen einen hochkonzentrierten BVB aber dennoch machtlos. Die bundesliga.de-Spielmatrix verdeutlicht, wie die Borussia die Punkte aus der Allianz Arena entführte. Das detaillierte Tool ermöglicht es Hobbytaktikern, jede einzelne Bundesliga-Partie bis ins kleinste Detail zu analysieren.

Wie schon beim Sieg gegen Real Madrid war Marco Reus einer der Schlüsselspieler in einem starken Kollektiv. Der deutsche Nationalspieler bereitete den Führungstreffer mustergültig vor und erzielte das vorentscheidende 2:0. Besser geht es kaum. Der Münchner Defensivverbund bekam den pfeilschnellen Techniker nie unter Kontrolle - auch weil Reus praktisch überall auftauchte, wie die Spielmatrix offenbart. Mit 31 Sprints riss er immer wieder Lücken in die Abwehr des FC Bayern. Nur Pierre-Emerick Aubameyang und David Alaba waren noch häufiger in vollem Tempo unterwegs. Kein Wunder also, dass Marco Reus auch einer der Kandidaten bei der Wahl zum Spieler des 30. Spieltags auf bundesliga.de ist.

Auf Münchner Seite sollte Mario Götze hinter Mario Mandzukic für die kreativen Momente sorgen. Der ehemalige Dortmunder konnte seine Geschwindigkeit deutlich seltener nutzen: 22 Sprints in 90 Minuten - neun weniger als Marco Reus. Darüber hinaus wich Götze aus dem Zentrum immer wieder auf die linke Angriffsseite aus. Auf rechts war er nur selten zu finden. Dadurch war das Spiel der Bayern häufig zu statisch. Der BVB präsentierte sich flexibler und nahm folgerichtig die Punkte mit.

Jetzt sind Sie dran:Nehmen Sie das Topspiel mit der Spielmatrix unter die Lupe!

In den direkten Duellen hatten die Münchner zwar deutliche Vorteile, aber die wichtigen Zweikämpfe gewann die Borussia. Allen voran Mats Hummels und der später für den Nationalverteidiger eingewechselte Manuel Friedrich. Hummels gewann 81, Friedrich 70 Prozent seiner Zweikämpfe. Insgesamt verloren die Innenverteidiger nur sechs direkte Duelle - alle relativ weit vom Tor entfernt. Alle neun Zweikämpfe innerhalb des eigenen Strafraums entschieden die spielstarken Abräumer für sich. So biss sich das Münchner Starensemble an der perfekt eingestellten Dortmunder Defensive die Zähne aus.

Florian Reinecke