Villarreal kann mit dem Punkt in Gladbach sehr gut leben. Wendt und die Borussia waren in Durchgang zwei nicht mehr konsequent genug
Villarreal kann mit dem Punkt in Gladbach sehr gut leben. Wendt und die Borussia waren in Durchgang zwei nicht mehr konsequent genug

Gladbach lässt gegen Villarreal zwei Punkte liegen

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Mönchengladbach/Köln - Borussia Mönchengladbach ist mit einem bitteren Punktverlust gegen den spanischen Topclub FC Villarreal in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Beim am Ende gerechten 1:1 (1:0) gegen das "gelbe U-Boot" brachte Patrick Herrmann (21.) die Gastgeber zunächst in Führung, Joker Ikechukwu Uche (68.) traf zum Ausgleich.

Gladbach spielt, Villarreal kontert

Gegen den wohl schwersten Gegner der Gruppe A knüpfte die Borussia nur selten an ihre jüngste Offensivstärke aus der Bundesliga an, durfte mit dem Punkt am Ende aber sogar zufrieden sein. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre blieb damit auch im siebten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen und reist damit ungeschlagen zum Derby am Sonntag gegen den 1. FC Köln.

"Es war ein sehr intensives Spiel, wir hatten auch die eine oder andere Chance, haben sie aber nicht genutzt. Ärgerlich, dass der Schiedsrichter den Handelfmeter in der Schlussphase nicht gegeben hat", sagte der Gladbacher Torschütze Herrmann.

Vor 39.128 Zuschauern im nicht ausverkauften Borussia-Park diktierte Gladbach vor der Pause noch klar das Geschehen. Ohne Spielmacher Raffael und den zuletzt gegen Schalke doppelt erfolgreichen André Hahn in der Startelf mangelte es der Borussia zwar deutlich an Kreativität, dennoch hatten die Gastgeber zunächst mehr vom Spiel. Villarreal zog sich weit zurück, war bei Kontern aber stets gefährlich.

Bei einem der schnellen Gegenstöße hätte Denis Tscheryschew den Europa-League-Halbfinalisten von 2011 beinahe in Führung gebracht, Gladbachs Keeper Yann Sommer behielt in seinem 50. Europapokal-Spiel aber die Nerven (20.). Fast im Gegenzug ging die Borussia in Führung: Nach einem Ballverlust von Branimir Hrgota landete der Ball glücklich bei Herrmann, der viel Zeit hatte und sein erstes Tor in einem internationalen Wettbewerb erzielte.

Hrgota scheitert aus kurzer Distanz

Nach dem Treffer schlichen sich plötzlich Unachtsamkeiten in das Spiel der Borussia ein, die Fohlen überstanden die erste Drangphase der technisch starken Gäste aber unbeschadet und hätten kurz vor der Pause sogar das zweite Tor erzielen müssen. Der ins Team rotierte Schwede Hrgota, der in den Play-off-Spielen gegen Sarajevo insgesamt fünf Tore erzielt hatte, scheiterte aber aus kurzer Distanz (41.).

Im zweiten Durchgang agierten die Spanier immer mutiger, Gladbach fand nun kaum noch zu seinem schnellen Konterspiel und hatte zunächst noch Glück: In der 59. Minute zielte Tscheryschew aus fünf Metern völlig freistehend über das Tor. Der Druck der Spanier nahm nun immer weiter zu, Gladbach sah gegen das "U-Boot" kein Land mehr.

Die Joker stechen nicht

In der Schlussphase zog sich die Borussia, die in den weiteren Gruppenspielen auf den FC Zürich und Apollon Limassol aus Zypern trifft, immer weiter zurück und brachte Trainer Favre an der Seitenlinie beinahe zum Verzweifeln. Das änderte sich auch mit der Einwechslung von Hahn und Ibrahima Traore kaum, die in der Primera Division auf Rang acht liegenden Gäste traten phasenweise wie eine Heimmannschaft auf.

Die Belohnung für die Spanier folgte prompt. Nur eine Minute nach seiner Einwechselung traf Uche nach schönem Passe des ebenfalls neu gekommenen Manu Trigueros zum Ausgleich. Bitter für den Nigerianer: Uche verletzte sich bei dem Tor und wurde vom Platz getragen. Pech hatten die Gladbacher, dass ihnen in der Schlussphase ein Handelfmeter verwehrt wurde.

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SID