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Das Spiel im Video
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"Club" stoppt Augsburger Aufholjagd

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Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg hat die Aufholjagd des FC Augsburg in der Bundesliga jäh gestoppt und sich selbst noch mehr Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Club setzte sich in einem umkämpften schwäbisch-fränkischen Derby ohne spielerische Höhepunkte mit 2:1 (1:1) durch und baute seinen Abstand auf den Tabellen-16. auf zehn Punkte aus. Während Nürnberg nun seit sechs Spielen unbezwungen ist, verlor der FCA nach zuletzt zwei Siegen wieder einmal.

Esswein mit Vorlage und Tor

Hiroshi Kiyotake belohnte die starke Defensivarbeit der Gäste vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften SGL-Arena mit seinem vierten Saisontor zum 0:1 (21.). Doch Club-Torhüter Raphael Schäfer schenkte Augsburg mit einem Aussetzer nach Kopfball von Tobias Werner den Ausgleich (36.). Für Augsburg war es das erste Pflichtspieltor gegen den Club nach 612 Minuten.



Zum ersten Sieg gegen Nürnberg seit dem 6. November 1976 (4:2 in der 2. Liga) reichte es aber nicht. Auch, weil Nürnbergs Alexander Esswein nach seiner Vorlage zum 0:1 in der 54. Minute per Freistoß auch noch sein erstes Saisontor erzielte.

Die Begegnung war geprägt von Nervosität und einfachen Fehlern. Augsburg fehlte der gelbgesperrte Mittelfeldmotor Daniel Baier als Spielgestalter vor der Abwehr sehr. Sein Ersatz Andreas Ottl, der in der 61. Minute gegen Jan Moravek ausgetauscht wurde, spielte seinen Part solide, den Ball aber oft nur quer oder zurück. Die kreativeren Dong-Won Ji und Ja-Cheol Koo ließ Nürnberg nur selten zur Entfaltung kommen und so fehlte dem Spiel des FCA Esprit. Das änderte sich erst nach dem Rückstand zwischenzeitlich. Nürnberg zog sich zurück, und Augsburg verstand es besser, die Außen einzubeziehen.

Umstellungen beim "Club"



Club-Trainer Michael Wiesinger hatte sich trotz der Rückkehr von Timothy Chandler für dieselbe Vierer-Abwehrkette wie zuletzt beim 1: 1 gegen den SC Freiburg entschieden: Hanno Balitsch blieb auf der rechten Seite, Chandler spielte vor ihm anstelle von Mike Frantz - und die Ordnung stimmte meist. Wenn für den FCA in der ersten Hälfte etwas ging, dann wie beim 1:1 über die linke Abwehrseite der Gäste. Dort kam Javier Pinola nach der Pause für Marvin Plattenhardt (46.).

Auch Nürnberg überzeugte spielerisch nicht voll. Das 0:1 immerhin leitete Esswein mit einem klugen Rückpass ein, Kiyotake schlenzte den Ball aus 13 Metern unhaltbar für Torhüter Mohamed Amsif ins Tor.

Schäfer mit Pech beim Gegentor



Weil aus dem Spiel heraus nichts ging, versuchte es Augsburg zunächst aus der Distanz und über Standards. Werners Kopfball, dem eine Flanke von Andre Hahn vorausgegangen war, vollendete den ersten gelungenen Angriff. Schäfer schien schon abgewehrt zu haben, Werner drehte resigniert ab. Doch Nürnbergs Kapitän Schäfer klatschte den Ball so unglücklich vor sich auf den Rasen, dass er ihm ans rechte Bein sprang und ins Tor flutschte.

Nach dem Seitenwechsel drängte Augsburg auf die Führung, Nürnberg beschränkte sich auf Konter. Auch dem 1:2 ging ein Gegenstoß voraus: Jan-Ingwer Callsen-Bracker bremste Kiyotake an der Strafraumgrenze unfair, Esswein trat den fälligen Freistoß wuchtig und flach in die rechte untere Torecke. Sechs Minuten vor dem Ende hatte Nürnbergs Winter-Neuzugang Berkay Dabanli die Chance auf die Entscheidung, traf aber aus kurzer Distanz nur den Pfosten.

Spieler des Spiels: Alexander Esswein



Esswein war erstmals in dieser Saison an Nürnberger Toren direkt beteiligt, legte zum 1:0 auf und traf zum 2:1 selbst. Zudem war er mit 61 Prozent gewonnenen Duellen zweikampfstärkster "Club"-Spieler der Partie.