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Der Hamburger SV feiert einen deutlichen 3:0-Sieg beim SC Freiburg. SC-Keeper Oliver Baumann (r.) erwischt einen rabenschwarzen Tag und verschuldet alle drei Tore
Der Hamburger SV feiert einen deutlichen 3:0-Sieg beim SC Freiburg. SC-Keeper Oliver Baumann (r.) erwischt einen rabenschwarzen Tag und verschuldet alle drei Tore

Baumann schenkt HSV den Sieg

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Freiburg - Mit drei Patzern hat der sonst so zuverlässige Torhüter Oliver Baumann die Krise des SC Freiburg verschärft und dem Hamburger SV einen wichtigen Sieg auf dem Silbertablett serviert. Bei der 0:3 (0:1)-Heimniederlage der in dieser Saison sieglosen Breisgauer leistete sich Baumann drei eklatante Fehler - alle führten zu Toren des HSV, der das Kellerduell der Bundesliga somit ohne Mühe gewann.

Beister nutzt Baumann-Bock

"Leck mich am Arsch, wie sieht das aus?", sagte Baumann, als ihm im Interview die Szenen vorgespielt wurden: "Den ersten Ball habe ich falsch eingeschätzt, beim zweiten hat es auch nicht geklappt, den dritten wollte ich festhalten - und auch das ist schiefgegangen. Ich hoffe, diese Fehler machen mich stärker. Das war ein Scheißspiel."



Die durchschnittliche Partie mit hoher Fehlerquote fand ihr erstes "Highlight" in der 37. Minute, als HSV-Akteur Maximilian Beister (37.) Baumanns ersten Blackout zur Führung nutzte. Der Freiburger Schlussmann unterschätzte und unterlief einen langen Pass - Beister schob in das verwaiste Tor ein. Nach einer ähnlichen Situation erhöhte Pierre-Michel Lasogga (47.) direkt nach dem Seitenwechsel, vor Rafael van der Vaarts Treffer (63.) ließ Baumann einen harmlosen Schuss nach vorne prallen.

Durch den neuerlichen Rückschlag verweilt Freiburg mit nur fünf Punkten als heißer Abstiegskandidat auf dem 17. Tabellenplatz. Der HSV blieb unter Trainer Bert van Marwijk hingegen auch im vierten Spiel unbesiegt und verschaffte sich mit zwölf Punkten erst mal Luft zu den Abstiegsrängen.

HSV lauert auf Fehler



Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hatten die Gastgeber mal wieder Licht und Schatten gezeigt. Eine halbe Stunde lang waren mutige Freiburger tonangebend und hätten durch U21-Nationalspieler Matthias Ginter (3.) und Francis Coquelin (17.) in Führung gehen müssen. Deren Kopfbälle aus kürzester Distanz landeten aber nur auf dem HSV-Kasten - und der Freiburger Fehlerteufel begann, sich ins Spiel einzuschleichen.

Die Gäste hielten sich ihrerseits in Sachen Spielgestaltung bis dahin vornehm zurück. Vielmehr lauerte der HSV auf die Fehler des Gegners vor allem im Spielaufbau - und suchte dann wie der agile Lasogga, der in der 28. Minute den Außenpfosten traf, sein Glück in Distanzschüssen. Als die Hamburger besser ins Spiel fanden und die Kräfteverhältnisse zurechtrückten, unterlief Baumann sein folgenschweres Missgeschick.

Freiburg geschockt



Freiburgs Trainer Christian Streich hatte auf Julian Schuster verzichtet. Der Kapitän, der am Donnerstag in der Europa League gegen GD Estoril (1:1) eine ganz schwache Vorstellung geboten hatte, wurde im defensiven Mittelfeld von Ginter ersetzt. Auf der anderen Seite brachte van Marwijk Beister, der gegen den VfB Stuttgart (3:3) überzeugt hatte, von Beginn an.

Nach dem Seitenwechsel wechselte Streich mehr Offensivkraft ein - Baumanns zweiter Schnitzer aber ermöglichte Lasogga den zweiten Treffer. In der Folge waren auch die restlichen SC-Akteure vom Fehler-Virus infiziert. Den offensichtlichsten Aussetzer leistete sich aber erneut der Schlussmann.