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Eintracht Frankfurt und Schalke 04 liefern sich ein wahres Spektakel mit sechs Toren - am Ende müssen sich beide mit einem 3:3-Unentschieden zufrieden geben
Eintracht Frankfurt und Schalke 04 liefern sich ein wahres Spektakel mit sechs Toren - am Ende müssen sich beide mit einem 3:3-Unentschieden zufrieden geben

Eintrachts Aufholjagd endet mit Remis

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Frankfurt/Main - Trotz einer tollen Aufholjagd hat Eintracht Frankfurt den erhofften Befreiungsschlag verpasst, aber immerhin seine Talfahrt nach zuvor vier Pflichtspiel-Pleiten gestoppt. Die Hessen müssen nach dem 3:3 (0:2)-Unentschieden gegen Schalke 04 weiter auf den ersten Liga-Heimsieg der Saison warten.

Eintracht beginnt forsch und bestraft sich selbst

Johannes Flum (56.) und Joselu (61./68.) konnten das Spiel nach einem 0:2-Rückstand zunächst drehen, nachdem ausgerechnet Flum mit einem Eigentor (14.) und Joel Matip (18.) die Schalker in Führung gebracht hatten. Nationalspieler Benedikt Höwedes (86.) sicherte den Gäste schließlich einen Punkt.



Zuletzt hatten die nun seit mittlerweile acht Punktspielen sieglosen Frankfurter am 4. Mai 2013 (3:1 gegen Fortuna Düsseldorf) zuhause gewonnen. Die Schalker, die aus den vergangenen sechs Spielen 13 von möglichen 18 Punkten holten, feierten damit eine durchwachsene Generalprobe für das Champions-League-Spiel am Dienstag bei Steaua Bukarest.

"Für die Zuschauer war das ein traumhaftes Spiel. Für uns Trainer der Wahnsinn. Wir sind nicht gut reingekommen. Aus dem Nichts machen wir ein Tor und legen dann noch eins nach. Nach dem Anschluss leisten wir uns individuelle Fehler, das darf so nicht passieren. Positiv war, dass wir nach dem 2:3 nicht aufgegeben haben. Das Ergebnis geht in Ordnung", fasste Schalke-Coach Jens Keller das Spiel zusammen.

Die Eintracht reist ebenfalls mit Sorgen im Gepäck zum vorletzten Europa-League-Gruppenspiel bei Girondins Bordeaux am kommenden Donnerstag: Nur die bessere Tordifferenz gegenüber Freiburg trennt Frankfurt vom Relegationsplatz.

Die Frankfurter haben zunächst mutig nach vorne gespielt und das Geschehen im Mittelfeld dominiert. Zwangsläufig ergaben sich Chancen, doch Stürmer Vaclac Kadlec scheiterte an Schalke-Keeper Timo Hildebrand (2.). Besonders über die linke Abwehrseite der Gäste kam das Team von Trainer Armin Veh immer wieder zu gefährlichen Vorstößen. Wie auch in der 11. Minute, als Martin Lanig nur knapp das S04-Gehäuse verfehlte.

Völlig überraschend fiel dann die Führung der bis dato enttäuschenden Königsblauen: Unglücksrabe Flum fälschte einen Schlenzer von Atsuto Uchida von der Strafraumgrenze ins eigene Tor ab. Nur wenig später versenkte Matip einen Freistoß von Dennis Aogo im Kasten der Eintracht, die danach völlig verunsichert wirkte. Erst kurz vor der Pause sorgte Flum mit einem Pfostenschuss wieder für ein Lebenszeichen (41.).

Joselu dreht das Spiel, Höwedes besorgt das späte Remis



Die Gastgeber hatte bereits vor dem Anpfiff einen weiteren personellen Rückschlag verkraften müssen. Offensivkraft Alexander Meier konnte wegen seiner Patellasehnen-Entzündung im Knie doch nicht auflaufen. Zudem fehlte Bamba Anderson (Grippe), der in der unsicher agierenden Abwehr vermisst wurde. Dafür gehörte Kapitän Pirmin Schwegler zweieinhalb Monate nach seiner Knie-Operation erstmals wieder zum Kader. Bei Schalke rückte Kevin-Prince Boateng für den zunächst nur auf der Bank sitzenden Adam Szalai in die Sturmspitze.

Nach dem Wechsel versuchte der Champions-League-Starter, die Führung clever zu verwalten. Das war fatal. Mit einem Kopfball aus acht Metern überlupfte Flum den überraschten Keeper Hildebrand und schaffte den Anschluss. Nur drei Minuten später traf Joselu den Pfosten (57.), ehe ihm nur vier Minuten später per Kopf der Ausgleich gelang. Erneut der überragende Spanier war es, der wenig später per Weitschuss die erste Führung der Hausherren besiegelte und aus dem Stadion ein Tollhaus machte - zumindest bis zu Höwedes' Treffer.

"Wir haben am Anfang gesehen, dass wir uns viel vorgenommen hatten. Das Eigentor war typisch für unsere Situation. Dann liegen wir nach einer Standardsituatin mit 0:2 hinten, da siehst du immer blöd aus. Es wäre enorm wichtig gewesen, so ein Spiel zu gewinnen. Das Gegentor zum Ausgleich war sehr, sehr bitter", resümierte Eintracht-Coach Armin Veh.