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Torschützen unter sich: Markus Rosenberg (l.) und Naldo
Torschützen unter sich: Markus Rosenberg (l.) und Naldo

Bayern gehen gegen Bremen unter

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Der Auftakt des Münchner Oktoberfests ist für den FC Bayern - rein sportlich betrachtet - völlig danebengegangen. Die Münchner kassierten gegen Werder Bremen die höchste Heimniederlage in der Allianz Arena.

Die wie entfesselt aufspielenden Bremer dominierten die Bayern beim überraschend deutlichen 5:2 (2:0)-Sieg und fügten der Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann die erste Saisonniederlage sowie die höchste Pleite auf heimischem Rasen seit dem 0:4 gegen Arminia Bielefeld am 10. März 1979 zu.

Markus Rosenberg (30./67.), Naldo (45.), Mesut Özil (54.) und Claudio Pizarro (59.) schossen Werder bei der mit Abstand besten Saisonleistung gegen den schwach spielenden Meister zu einem sensationellen Kantersieg. Die Tore des ehemaligen Werderaners Tim Borowski waren für die Hausherren nur Ergebniskosmetik (71. /85.).

"Es gibt solche Spiele"

"Wir haben ein Spiel mit Seltenheitswert erlebt. Es war ein ganz schwarzer Tag. Die Bayern haben alles falsch gemacht, bei den Bremern ist alles gut gelaufen. Es gibt solche Spiele", kommentierte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer das Geschehen bei "Premiere".

"Sehr schön, wenn man so ein Spiel hinlegt und eine derart überzeugende Leistung bietet", befand Werder-Coach Thomas Schaaf, "das gibt Selbstvertrauen und hilft einem, die nächsten Spiele anzugehen und mit einer höheren Wertigkeit auf dem Platz zu stehen."

Mutige Bremer

In der ausverkauften Allianz Arena sahen die Zuschauer von Beginn an mutige Bremer. Die Bayern dagegen fanden lange überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Klinsmann versuchte seine Mannschaft speziell in der ersten Spielhälfte immer wieder von der Seitenlinie aus anzutreiben - vergeblich.

Schon nach 18 Minuten hätte Werder in Führung gehen müssen, als Pizarro von Spielmacher Diego freigespielt wurde: Der frühere Münchner tanzte Bayerns Abwehrmann Martin Demichelis aus und hob den Ball über Torwart Michael Rensing hinweg an den Außenpfosten.

Fahriger Spielaufbau

Von den Münchnern kam dagegen kaum etwas. Das lag zum einen am sehr fahrigen Spielaufbau, aber auch an den stumpfen Spitzen Luca Toni und Lukas Podolski, der für den verletzten Miroslav Klose spielte.

Beide zeigten vor dem Tor von Tim Wiese ungewohnte Abschlussschwächen. Der nach wie vor verletzte Bayern-Star Franck Ribery sah von der Tribüne aus völlig ungläubig zu.

Özil bringt Werder in Front

Nach einer halben Stunde wurden die Bayern für ihre schwache Vorstellung bestraft : Mesut Özil hob die Dreierkette in der Münchner Defensive mit einem Traumpass auf Rosenberg aus den Angeln - und der Schwede vollstreckte zum 0:1.

Das Aufbäumen der Münchner währte nur wenige Minuten - und schon war wieder Werder am Zug. Das 0:2 war die logische Folge: Rensing klatschte Özils Freistoß Naldo vor die Füße, der Brasilianer staubte ab.

Klinsmann reagiert zur Pause

Klinsmann reagierte und brachte Borowski und Massimo Oddo nach dem Seitenwechsel für Christian Lell und Daniel van Buyten. Doch das Konzept des Rekordmeisters wollte nicht aufgehen. Auf Pass des starken Diego besorgte Özil das 0:3, Rosenbergs Zuspiel auf Pizarro hatte das 0:4 zur Folge.

Wenig später ließ Keeper Rensing, der einen schwarzen Tag erwischt hatte, eine Flanke von Diego vor die Füße von Rosenberg fallen - der Schwede staubte zum 0:5 ab.

Erste Heimniederlage seit 20 Spielen

Borowskis Treffer zum 1:5 und 2:5 milderten das Ergebnis nur noch geringfügig ab für die Bayern.

"Wir müssen einfach anerkennen, dass die Bremer heute besser waren: Sie waren spritziger, sie waren heißer, sie waren aggressiver, sie waren cleverer, sie hatten mehr Durchsetzungsvermögen - und vor allem: Sie haben ihre Torchancen kaltblütig genutzt", sagte Klinsmann.

Wohl keiner der Münchner Fans konnte sich an so ein Spiel ihrer Lieblinge in der jüngeren Geschichte erinnern, die bislang noch nie höher als mit einem Tor Differenz in der Arena verloren hatten, in der sie seit 20 Spielen ungeschlagen waren.

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