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Raul stoppt den Gladbacher Gipfelexpress

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Gelsenkirchen - Ein "Stochertor" von Raul hat den Gladbacher Gipfelrausch beendet und den Schalker Höhenflug fortgesetzt. Der spanische Weltstar entschied ein hochklassiges Duell zwischen Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach mit seinem kuriosen Treffer zum 1:0 (0:0), für den er aus ganz kurzer Distanz drei Anläufe brauchte.

Schalke zog als neuer Zweiter nach Punkten mit dem Spitzenreiter FC Bayern München gleich und verwehrte zugleich Mönchengladbach die Möglichkeit, den alten Rivalen nach 26 Stunden wieder vom ersten Platz zu stoßen. Die Borussen, die seit 1992 in Gelsenkirchen sieglos sind, belegen nun Rang fünf.

In einer attraktiven Begegnung fehlte lange nur eines - Tore. Mönchengladbach versteckte sich nicht, besonders Marco Reus sorgte in der Schalker Defensive für Alarm. Lewis Holtby und Kyriakos Papadopoulos standen häufig zu weit weg vom Jungstar, der nahezu jede Attacke der Gladbacher inszenierte. Nach der Halbzeit aber fand Schalke immer besser ins Spiel und fügte den Gästen schließlich durch Raul (65.) die erste Saisonniederlage zu.

Schalke dreht auf

Mönchengladbach wurde im zweiten Durchgang phasenweise eingeschnürt und setzte nur noch gelegentliche Konter - natürlich über Reus. Nutznießer waren meist Juan Arango und Mike Hanke, die einige gute Gelegenheiten vergaben. Torhüter Ralf Fährmann war aber fast immer auf dem Posten, ebenso auf der Gegenseite der junge Marc-Andre ter Stegen, wenn es Schalker Druckphasen zu überstehen gab. Selbst beim 1:0 parierte ter Stegen zwei Mal glänzend, aber Raul setzte immer wieder nach.

Dabei war der Spanier in der ersten Hälfte noch weitgehend abgemeldet gewesen, kam aber nach der Pause (50./53.) zu mehreren Chancen, sein Team in Führung zu bringen. Klaas-Jan Huntelaar, unter der Woche Vierfach-Torschütze in der Europa League, tauchte hingegen nach einer starken Anfangsphase für lange Zeit ab, nachdem ter Stegen glänzend per Fußabwehr den Rückstand verhindert hatte (15.).

Raul erlöst die "Königsblauen"

Auf Gladbacher Seite wusste Hanke, der meist auf den rechten Flügel auswich, keinen Schwung ins Angriffsspiel zu bringen. Wenn er doch mal gefährlich wurde, dann meist mit Kopfbällen oder Fernschüssen, zum Beispiel in der 43. Minute, als wiederum Fährmann parierte. Dirigent war aber Reus, der das Mittelfeld mit seinen Haken und Finessen überbrückte und in der 60. Minute fast selbst das 0:1 erzielt hätte. Er vertändelte den Ball aber nach einem Solo.

Ansonsten war jedoch mit zunehmendem Spielverlauf Schalke die bessere Mannschaft. Aus allen Lagen schoss das Team von Trainer Ralf Rangnick auf das Tor, viele Zuschauer waren schon mehrmals zum Jubeln aufgesprungen, ehe Raul doch noch traf.