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Der Norweger Stale Solbakken trainert den 1. FC Köln seit einem Monat, die Kapitäns-Frage ist eine seiner Baustellen
Der Norweger Stale Solbakken trainert den 1. FC Köln seit einem Monat, die Kapitäns-Frage ist eine seiner Baustellen

Spannung in der Kapitänsfrage

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Köln - Der 1. FC Köln hat seinen vorletzten Test vor dem Pflichtspielstart in die neue Saison mit 1:2 gegen den englischen Topverein Arsenal London verloren. Dabei präsentierte sich der FC in einer ordentlichen Verfassung, offenbarte allerdings auch noch einige Probleme in der Defensive.

Es ist immer noch die Phase des Testens und Tüftelns. Noch gibt es einige Baustellen und ungelöste Probleme, mit denen sich der neue Kölner Trainer Stale Solbakken bis zum kommenden Wochenende beschäftigen muss. Am Sonntag trifft der Verein in der 1. Runde des DFB-Pokals um 17:30 Uhr auf den SC Wiedenbrück 2000.

Linke Abwehrseite als Achillesferse

Vor allem die Besetzung der linken Abwehrseite dürfte Solbakken noch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Gegen Arsenal wirkte dort der Brasilianer Andrezinho ziemlich überfordert. Gut möglich, dass der in der Rückrunde auf dieser Position zuverlässig agierende Christian Eichner eine neue Chance bekommt.

Ein großes Thema in der Domstadt ist auch nach wie vor die offene Kapitänsfrage. Gegen Arsenal zauberte Solbakken den aus Wolfsburg gekommenen Sascha Riether aus dem Hut. Am Montag soll bekannt gegeben werden, wer das wichtige Amt übernimmt. Der bisherige Kapitän Lukas Podolski hatte unter der Woche verlauten lassen, dass er nicht freiwillig auf das Amt verzichten würde.

"Prinz Poldi" blühte als Kapitän auf

Der Liebling der Fans reagiert inzwischen nur noch genervt auf das Thema und verweigerte nach dem Freundschaftsspiel gegen Arsenal jeden Kommentar. Auch von Sascha Riether war kein Statement zu erhalten. "Der Trainer führt mit Lukas Podolski die Gespräche. Je nachdem, wie die Entscheidung ausfällt, liegt Lukas ganz sicher mit dem Trainer auf einer Wellenlänge", versuchte FC-Sportdirektor Volker Finke im ZDF zu beschwichtigen.

Das erscheint allerdings nur vorstellbar, sollte die Entscheidung pro Podolski ausfallen. An einer Degradierung hätte der in dieser Frage äußerst sensible "Prinz Poldi" sicherlich schwer zu schlucken. Trainer Solbakken würde sich mit einer solchen Entscheidung vermutlich keinen Gefallen tun und sich unnötig ein Problem aufhalsen.

Denn Podolski blühte seit seiner Ernennung zum Mannschaftskapitän in der letzten Winterpause durch den damaligen Trainer Frank Schaefer spürbar auf und zahlte das Vertrauen mit der vielleicht stärksten Rückrunde seiner Bundesliga-Karriere zurück. Und die Fans hätten auch kein Verständnis dafür, vom Kölner Boulevard ganz zu schweigen.

Üben im neuen System

Ansonsten sind die Kölner Spieler voll des Lobes für ihren neuen Coach. "Unter dem neuen Trainer ist alles positiv geworden. Wir arbeiten hart und werden von Woche zu Woche besser", sagt der offensive Mittelfeldspieler Adil Chihi.

"Wir haben in den Trainingstagen das System ein bisschen verändert. Das klappt nicht von heute auf morgen. Wir müssen umsetzen, was der Trainer von uns verlangt", berichtet Milivoje Novakovic. "Gegen Arsenal haben wir den ersten Schritt gemacht. Aber es erwartet uns noch eine Menge harter Arbeit bis zum Saisonstart. Wenn wir das neue System schneller kapieren, werden wir auch schneller Erfolg haben."

Bis zum Liga-Auftakt gegen den VfL Wolfsburg bleiben noch zwei Wochen Zeit. Mit etwas Glück steht dann auch wieder der Kölner Torhüter Michael Rensing zur Verfügung, der vor dem 0:2 für Arsenal mit dem Torschützen Gervinho zusammenprallte. Dabei zog er sich eine schwere Knieprellung und eine Zerrung des linken Innenbandes zu. Er muss voraussichtlich zwei Wochen pausieren.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski