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Wesley Sneijder (r.) traf zum 2:1-Endstand für die Niederlande per Kopf
Wesley Sneijder (r.) traf zum 2:1-Endstand für die Niederlande per Kopf

Sneijder nun doch Doppeltorschütze

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Die Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) bietet neben dem Sport jede Menge Randgeschichten. bundesliga.de präsentiert diese täglich in den WM-Splittern:

++++ Der Fußball-Weltverband FIFA hat den niederländischen Mittelfeldspieler Wesley Sneijder offiziell zum Doppeltorschützen im Viertelfinale gegen Brasilien bestimmt. Dem Star von Inter Mailand wurde nun das eigentliche Eigentor des Brasilianers Felipe Melo (53.) zum zwischenzeitlichen 1:1 ebenfalls gutgeschrieben. Der Südamerikaner hatte eine Hereingabe von Sneijder ins eigene Tor befördert. Sneijder sorgte per Kopf auch für das 2:1-Siegtor von "Oranje" gegen die "Selecao". Damit hat das "Oranje"-Ass vier Tore zu Buche stehen.

Sneijder hatte zuvor den Fußball-Weltverband FIFA wegen der Wertung des ersten Tores beim 2:1-Erfolg im WM-Viertelfinale gegen Brasilien kritisiert: "Wie viele Tore habe ich gegen Brasilien erzielt? Natürlich zwei! Für mich ist klar, dass ich bei diesem Turnier vier Treffer und nicht drei auf dem, Konto habe." ++++

++++ Mit dem Viertelfinal-Aus der Brasilianer bei der WM in Südafrika endet wohl auch die vierjährige Amtszeit von Nationaltrainer Dunga. Während der nationale Verband CBF noch nicht offiziell Stellung zum Thema genommen hat, werden in der Heimat bereits die Namen der möglichen Kandidaten gehandelt. Die besten Karten scheint Luiz Felipe Scolari als Nachfolger zu besitzen, der die "Selecao" 2002 in Südkorea und Japan zu ihrem fünften und letzten WM-Titel geführt hatte.

Der 61-Jährige heuerte jüngst bei SE Palmeiras aus Sao Paulo an, wird den Vertrag beim Erstligisten aber erst bei seiner offiziellen Vorstellung am 15. Juli unterschreiben. Als zweite Option wird Mano Menezes von Pokalsieger Corinthians, ebenfalls aus Sao Paulo, gehandelt, dem jedoch im Vergleich zu "Big Phil" die internationale Erfahrung fehlt. Scolari hatte einige Jahre Portugal betreut und als EM-Gastgeber 2004 ins EURO-Endspiel gegen Griechenland und 2006 bei der WM in Deutschland ins Halbfinale geführt.

Zuletzt war Scolari bei Bunyodkor Taschkent in Usbekistan tätig. Dort wurde sein Vertrag allerdings wegen finanzieller Engpässe des usbekischen Meisters vorzeitig aufgelöst.

Dunga hatte nach dem 1:2 gegen die Niederlande bereits seinen Abschied angekündigt. "Man wusste vom Beginn meiner Arbeit an, dass es vier Jahre sein werden", sagte der Weltmeister-Kapitän von 1994, der 2006 seinen Job beim Rekord-Weltmeister angetreten hatte. Neben dem "Selecao"-Coach wird wohl auch sein Assistent Jorginho (früher Profi bei Bayer Leverkusen und Bayern München) seinen Platz beim CBF räumen müssen. ++++

++++ Das WM-Organisationskomitee hofft trotz des Ausscheidens der letzten afrikanischen Mannschaft auf anhaltende Begeisterung in den Stadien. "Leider ist durch die Niederlage von Ghana die afrikanische Reise vorbei. Aber Afrika ist immer noch Gastgeber der WM", sagte OK-Pressechef Rich Mkhondo.

Das OK hoffe, dass die "tolle Atmosphäre", wie sie am Freitag beim Spiel zwischen Ghana und Uruguay spürbar gewesen sei, "bis zum 11. Juli anhält", sagte Mkhondo und betonte: "Ich habe keine Zweifel daran, dass die Südafrikaner und alle Afrikaner die WM weiter unterstützen werden, egal, welche Teams ins Finale kommen." Als letztes afrikanisches Team war Ghana im Viertelfinale der WM an Uruguay gescheitert (1:1 n.V., 2:4 i.E). Die restlichen fünf WM-Teilnehmer des Schwarzen Kontinents hatte die Vorrunde nicht überstanden. ++++

++++ Der französische Nationalspieler Florent Malouda hat eine schonungslose Analyse des peinlichen Auftretens der Equipe Tricolore bei der Weltmeisterschaft in Südafrika geliefert. Er warf dem französischen Verband amateurhaftes Handeln vor. "Ein Systemfehler hat zum Debakel geführt. Die Spieler, die bei Vereinen wie Chelsea, Barcelona, Bayern oder Lyon unter Vertrag stehen, brauchen ein hochprofessionelles Umfeld, um aufzublühen", sagte der England-Legionär vom englischen Meister FC Chelsea im Interview mit dem "L'Equipe"-Magazin.

Es sei schwierig für ihn gewesen, das System Nationalmannschaft zu akzeptieren, wenn man es mit den Umständen bei einem Club wie Chelsea vergleiche. Malouda: "Jedes Mal, wenn ich in die Nationalmannschaft berufen wurde, wurde ich wieder mit negativen Geschichten und schlechten Schwingungen konfrontiert."

Der Chelsea-Star kritisierte die fehlende Kommunikation mit WM-Trainer Raymond Domenech: "Nicht einmal in den letzten Jahren haben meine Worte irgendeinen Einfluss beim Trainer hinterlassen." Am Freitag hatte der französische Verband FFF Laurent Blanc als neuen Nationaltrainer und Nachfolger von Domenech, der keinen neuen Vertrag mehr erhielt, berufen. Zuvor hatte bereits FFF-Präsident Jean-Pierre Escalettes seinen Rücktritt verkündet. ++++

++++ Nochmal die Niederlande: Joris Mathijsen rechnet fest mit einem Einsatz im WM-Halbfinale gegen Uruguay am kommenden Dienstag in Kapstadt. Der Innenverteidiger vom Bundesligisten Hamburger SV hatte vor dem Viertelfinale gegen Brasilien (2:1) am Freitag in Port Elizabeth beim Aufwärmen eine Knieverletzung erlitten und deshalb auf seinen Einsatz verzichten müssen.

"Im Knie scheint zum Glück nichts ernsthaft kaputt zu sein. Wir haben direkt in der Kabine einen Scan gemacht und darauf war nichts zu sehen. Ein paar Tage Pause sollten reichen", sagte Mathijsen. Der 30-Jährige ließ sich dennoch am Samstag in einem Krankenhaus in Johannesburg noch einmal gründlich untersuchen. Ebenso wie Angreifer Robin van Persie, der sich gegen Brasilien eine noch nicht genauer definierte Armverletzung zugezogen hatte. ++++