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Fassungslosigkeit in Düsseldorf: Nach der Pleite gegen Nürnberg steht für Jens Langeneke (M.) und Co. ein Finale gegen Hannover an
Fassungslosigkeit in Düsseldorf: Nach der Pleite gegen Nürnberg steht für Jens Langeneke (M.) und Co. ein Finale gegen Hannover an

"Sieg oder Sarg": Fortunas Endspiel in Hannover

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Düsseldorf - Es ist schon paradox. Seit Monaten läuft bei Fortuna nicht mehr viel zusammen, zuletzt wurden die Leistungen bei den Niederlagen gegen Frankfurt und nun gegen Nürnberg sogar noch einmal schlechter. Und dennoch halten sich die Rheinländer unverdrossen auf einem Nichtabstiegsplatz. Streng genommen hat die Fortuna ihre Ausgangsposition an diesem vorletzten Spieltag leicht verbessert, da auf die direkten Konkurrenten Augsburg und Hoffenheim noch einmal jeweils zwei Tore gut gemacht wurden.

"Das ist der letzte Strohhalm"

Nach der wartet Fortuna Düsseldorf nun schon seit elf Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Statt mit einem Dreier gegen die Franken dem Klassenerhalt ein großes Stück näher zu kommen, steht dem Aufsteiger nun ein echtes Endspiel am letzten Spieltag in Hannover ins Haus.



Wieder wartet auf Düsseldorf ein Gegner aus dem Niemandsland der Tabelle, der selbst in den letzten Wochen wenig überzeugende Leistungen ablieferte. "Wir haben es noch selbst in der Hand, das ist der Strohhalm, an den wir uns krallen können", sagt Mittelfeldspieler Oliver Fink.

Holt die Fortuna bei 96 kein schlechteres Resultat als der FC Augsburg in seinem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth, würde die Elf von Norbert Meier auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen. Ansonsten droht die Relegation, schlimmstenfalls bei einer eigenen Niederlage und einem gleichzeitigen Erfolg Hoffenheims beim Champions-League-Finalisten in Dortmund sogar doch noch der direkte Abstieg.

"Das Schlimme an der Niederlage gegen Nürnberg ist, dass wir den Sack hätten zumachen können", ärgerte sich Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz: "Jetzt müssen wir alles in das Hannover-Spiel reinwerfen."

Nur die Konkurrenz ist noch schlechter



Aus den eigenen Darbietungen der letzten Wochen können die Rheinländer nur wenig Mut schöpfen. Die Sicherheit ist völlig weg, die Defensive fängt seit Wochen mindestens zwei Gegentreffer pro Spiel, gegen Nürnberg verlor die Mannschaft nach dem Ausgleich völlig den Faden, war total gelähmt und ergab sich schließlich ohne nennenswertem Widerstand ihrem Schicksal.

Die mit Abstand schlechteste Rückrundenelf (erst neun Punkte im Jahr 2013) profitiert momentan vor allem auch von der Schwäche der Konkurrenz. Denn auch Augsburg verlor immerhin fünf der letzten sieben Partien, auch Hoffenheim scheint dem Druck nicht gewachsen zu sein, wie das 1:4-Heimdebakel gegen den Hamburger SV zeigt.

"Arschbacken zusammenkneifen und durch"



Die Niederlagenserie hat bei den Spielern deutliche Spuren hinterlassen. "Ich bin leer. Es ist auf gut deutsch scheiße. Es ist im Moment zum Heulen", gab Axel Bellinghausen ehrlich zu, um dann kämpferisch hinzuzufügen. "Aber wer mich kennt, der weiß, dass es morgen schon wieder anders aussieht. Wir haben noch die eine Chance. Da gilt es, die Arschbacken zusammenzukneifen und durch."

Drastischer formulierte es Fink: "Nächste Woche ist die letzte Möglichkeit: Sieg oder Sarg. Wir werden bis zum Ende kämpfen. Notfalls müssen wir auch über den Weg Relegation gehen." Mit den Alles-oder-Nichts-Spielen hat die Fortuna ja bereits in der vergangenen Saison ihre Erfahrungen gemacht. Die Geschichte könnte sich wiederholen.

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski