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Giovane Elber (l.) erzielte in 169 Bundesliga-Spielen 92 Tore für den FC Bayern
Giovane Elber (l.) erzielte in 169 Bundesliga-Spielen 92 Tore für den FC Bayern

"Sie haben die Meisterschaft nicht abgeschrieben!"

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Die Nachricht von Jürgen Klinsmanns Entlassung beim FC Bayern München verbreitete sich rasend schnell. Auch auf einer Rinderfarm in Brasilien verfolgte jemand die Ereignisse am Montagmittag: Giovane Elber.

Im Interview mit bundesliga.de sagt der langjährige Sürmer in Diensten des Rekordmeisters, wie er den Trainerwechsel hin zu Jupp Heynckes aufgenommen hat und was er jetzt vom FC Bayern im Bundesliga-Endspurt erwartet.

Denn der viermalige Deutsche Meister traut den Münchnern immer noch den Titel zu, wenn sie am Samstag im Duell seiner beiden Ex-Clubs gegen Gladbach (ab 15 Uhr im Live-Ticker) gewinnen.

bundesliga.de: Der FC Bayern hat turbulente Tage hinter sich. Wie und wann haben Sie von der Entlassung Jürgen Klinsmanns gehört?

Giovane Elber: Ich habe es am Montag direkt im Internet gelesen. Bei den Ergebnissen der vergangenen Wochen - dem Spiel in Wolfsburg und vor allem in Barcelona - hatte ich schon die Ahnung, dass etwas passieren würde. Ehrlich gesagt war ich nicht ganz überrascht.

bundesliga.de: Glauben Sie, dass der Trainerwechsel den Spielern im Endspurt noch einmal Beine macht?

Elber: Man hofft natürlich jetzt, dass die Spieler in den nächsten fünf Partien richtig heiß sind und noch Deutscher Meister werden.

bundesliga.de: Die Bayern sprachen offiziell in den vergangenen Tagen nur noch von dem Ziel Champions-League-Qualifikation. Sie kennen den Druck in diesem Verein ja selbst gut genug. Ist das realistisch?

Elber: Beim FC Bayern muss man immer mit dem Druck umgehen. Man weiß, dass nur Titel zählen. Die Deutsche Meisterschaft ist immer das erste Ziel und jetzt ja auch das einzig verbliebene. Bei drei Punkten Rückstand auf Wolfsburg will man natürlich erstmal sicher im nächsten Jahr in der Champions League dabei sein. Aber sie haben die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben.

bundesliga.de: Der neue Trainer heißt Jupp Heynckes. Was wird sich unter ihm ändern?

Elber: Viele Umstellungen wird es nicht geben. Dafür hat er auch gar nicht die Zeit. Die Mannschaft wird sehr ähnlich sein. Außer dass man sich wünscht, dass die Spieler jetzt noch mal in jeder Partie richtig Gas geben.

bundesliga.de: Wie schätzen Sie ihn als Trainertyp ein?

Elber: Als Trainer kann ich nicht so viel über ihn sagen. Er war in Spanien aber sehr erfolgreich und will das jetzt bestimmt auch noch einmal in München beweisen.

bundesliga.de: Zum Einstand kommt es für Heynckes zum Duell mit seinem Heimatverein Borussia Mönchengladbach. Was erwarten Sie von dieser Partie?

Elber: Wenn man überhaupt noch eine Chance auf die Meisterschaft haben will, muss man natürlich dieses Spiel gewinnen. Egal wie, einfach gewinnen!

bundesliga.de: Sie selbst haben auch mal bei den "Fohlen" gespielt. Verfolgen Sie die Auftritte des Clubs noch?

Elber: Leider sehe ich wenig von der Borussia, die Spiele werden nur selten im brasilianischen Fernsehen gezeigt. Aber ich gucke natürlich auf die Ergebnisse. Von größerem Interesse sind hier der FC Bayern, Schalke, Werder Bremen - und zurzeit natürlich der VfL Wolfsburg.

bundesliga.de: Sie sprechen Wolfsburg an. Berlin und Stuttgart sind auch noch oben mit dabei. Wen haben Sie von den Konkurrenten des FC Bayern an der Tabellenspitze so richtig auf der Rechnung?

Elber: Wolfsburg hat immer noch einen Lauf, obwohl sie in Cottbus nicht punkten konnten. Sie können den Titelgewinn schaffen, wenn sie weiter so auftreten. Auf die Stuttgarter muss man ein Auge haben, die sind in den vergangen Wochen richtig stark. Und auch Hertha sammelt weiter Punkte.

bundesliga.de: Und welches Team ist Ihr Favorit, wenn Sie sich festlegen müssten?

Elber: Dann würde ich auf den FC Bayern setzen, ganz klar.

Das Gespräch führte Tim Tonner