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Stimmband und Elefantentrompete gegen Spanien: Fans von "Bafana Bafana"
Stimmband und Elefantentrompete gegen Spanien: Fans von "Bafana Bafana"

Showdown: "Bafana Bafana" gegen die "Furia Roja"

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Ganz Südafrika fiebert dem großen Spiel gegen Spanien entgegen: Ein Punkt trennt die gastgebende Nationalmannschaft beim Confederations Cup vom Einzug ins Halbfinale.

Allerdings könnte die Hürde für Südafrika nicht höher sein. Kein Geringerer als der Weltranglistenerste und Europameister Spanien, seit 34 Spielen ungeschlagen und zuletzt 14 Mal in Folge siegreich, ist am Samstag (20:30 Uhr/live im DSF) in Mangaung/Bloemfontein in der Gruppe A der Gegner.

Mit Selbstvertrauen und der ganzen Nation im Rücken

Für den südafrikanischen Kapitän Aaron Mokoena ist das Spiel gegen die bereits für die Vorschlussrunde qualifizierten Iberer um EM-Held Fernando Torres eine nationale Angelegenheit. "Alles, was wir brauchen, ist die Unterstützung von Südafrika", sagte der Abwehrspieler der Blackburn Rovers, "es wird sehr schwer, aber nach dem Sieg gegen Neuseeland haben wir unser Selbstvertrauen zurückgewonnen."

Mit gemischten Gefühlen sieht er in seinem 88. Länderspiel dem Duell gegen Torres entgegen, der in der Premier League zuletzt mit Liverpool zweimal gegen Blackburn getroffen hatte. England-Legionär Mokoena, der künftig beim FC Portsmouth spielt, war zur Halbzeit ausgewechselt worden. "Wir müssen bei ihm 90 Minuten auf der Hut sein", sagte er.

Spanien will nicht nachlassen

Klar ist, die Republik am Kap der guten Hoffnung wird am Samstag im Ausnahmezustand sein. Im ganzen Land werden die Vuvuzela-Hörner ertönen, die einheimischen Fans tanzen, singen sowie trommeln und wiederum für eine einzigartige Atmosphäre sorgen. Der Einzug ins Semifinale der Mini-WM wäre für Südafrika sportlich ein echter Quantensprung, denn bislang trat "Bafana" international nur eher bescheiden in Erscheinung.

Aber der EM-Champion wird nicht freiwillig auch nur einen Punkt herschenken. "Wenn man qualifiziert ist, kann dies einiges ändern, aber zu gewinnen, ist immer noch am wichtigsten", äußerte der spanische Erfolgscoach Vicente Del Bosque, der mit zwölf Siegen seit seinem Amtsantritt nach dem EM-Triumph eine makellose Bilanz vorweisen kann.

Weitere Rekorde vor Augen

Außerdem kann die "Furia Roja" (rote Furie) gleich zwei Bestmarken erreichen. Gewinnen die Spanier, wäre es der 15. Sieg, womit der Europameister Brasilien, Frankreich und Australien (je 14 Erfolge) hinter sich lassen würde. Außerdem kann mindestens bei einem Unentschieden die 35. Begegnung ohne Niederlage seit dem 0:1 gegen Rumänien (16. November 2006) bestritten werden.

Damit wäre Brasiliens Rekord zwischen 1993 und 1996 eingestellt, wenngleich die FIFA dabei verlorene Elfmeterschießen der Selecao nicht als Niederlage gewertet hatte.

Italien droht das Aus

Eine Chance aufs Weiterkommen hat auch Asienmeister Irak, allerdings benötigt die Mannschaft von Trainer-Weltenbummler Bora Milutinovic am Samstag im Ellis Park von Johannesburg einen möglichst klaren Erfolg gegen Tabellenschlusslicht Neuseeland und gleichzeitig spanische Schützenhilfe gegen Südafrika.

Vor dem Vorrunden-Aus steht derweil in der Gruppe B Weltmeister Italien. Nach dem 0:1-Schock gegen Afrikameister Ägypten muss die Squadra Azzurra am Sonntag (20:30 Uhr/live im DSF) in Tshwane/Pretoria gegen den fünfmaligen WM-Titelträger Brasilien mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um das Halbfinale aus eigener Kraft zu erreichen. Die Ägypter um Bundesliga-Profi Mohamed Zidan von Borussia Dortmund könnten ihrerseits zeitgleich in Rustenburg mit einem Sieg gegen die USA in die Runde der letzten Vier einziehen.

"Wir müssen von der ersten Minute an die Initiative übernehmen. Es zählt nur ein Sieg", sagte Weltmeister-Coach Marcello Lippi, der gegen die "Pharaonen" noch acht Weltmeister von Berlin 2006 in seiner Anfangsformation aufgeboten hatte. Bayern-Star Luca Toni gehörte allerdings nicht dazu.