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Rookie des Monats Dezember: Doan, Sessegnon oder Wamangituka?

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Europas Top-Liga mit dem jüngsten Altersdurchschnitt zeichnet auch in der Saison 2020/21 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award powered by AWS aus. Die Kandidaten für den Award, der vom neuen Technology Provider der Bundesliga AWS präsentiert wird, sind im Dezember Bielefelds Ritsu Doan, Hoffenheims Ryan Sessegnon und Stuttgarts Silas Wamangituka.

Ryan Sessegnon (TSG Hoffenheim)

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Noch mehr Sprints als Doan zeigte im Dezember Ryan Sessegnon von der TSG Hoffenheim: Der englische U21-Nationalspieler brannte im Schnitt 36,8 Sprints pro Spiel auf den Rasen. Mit 297 Sprints insgesamt ist der 20-Jährige gar führend in dieser Kategorie bei den Kraichgauern. Dass Gareth Bale, der sprintstarke walisische Weltstar, eines seiner größten Vorbilder ist, ist daher kaum verwunderlich: "Wie er die Linie rauf und runter marschiert, Tore einleitet oder selbst erzielt: Das versuche ich nachzuahmen", sagt Sessegnon. Seit dem 4. Spieltag kam die Leihgabe vom Spitzenclub Tottenham Hotspur immer zum Einsatz, seit dem 6. Spieltag stand der Engländer immer in der Startelf und beackerte die linke Seite - sei es als linker Außenverteidiger oder linker Flügelspieler im Mittelfeld. Im Dezember agierte Sessegnon immer als linker Verteidiger und schaltete sich immer wieder in die Offensive mit ein: Am 13. Spieltag traf er zum 2:1-Sieg in Mönchengladbach, am 11. Spieltag in Leverkusen hatte er ein Tor vorbereitet.

"Er hilft uns auf jeden Fall und deutet immer wieder an, zu was er in der Lage ist." (Sebastian Hoeneß, Trainer TSG Hoffenheim)

Zudem schlug der schnelle Linksfuß 14 seiner insgesamt 27 Flanken in dieser Saison im Dezember. Auch in dieser statistischen Kategorie führt die aggressiv verteidigende Londoner Leihgabe bei den Hoffenheimern. "Er hilft uns auf jeden Fall und deutet immer wieder an, zu was er in der Lage ist", lobt Sebastian Hoeneß seinen Schützling. Der U19-Europameister von 2017, dessen Zwillingsbruder Steven ebenfalls Profi-Fußballer ist (Bristol City), hat sich vollkommen akklimatisiert in der Bundesliga, starke 86 Prozent seiner Zuspiele kamen im Dezember bei seinen Mitspielern an. Zudem konnte Sessegnon im Dezember gegen Augsburg (3:1) und in Mönchengladbach (2:1) endlich seine beiden ersten Siege in der Bundesliga feiern.

Ryan Sessegnon von der TSG Hoffenheim ist nominiert - DFL Deutsche Fußball Liga

Ritsu Doan (DSC Arminia Bielefeld)

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Mit diesem Transfer hatte im Sommer kaum einer gerechnet, doch mit Ritsu Doan lotste der DSC Arminia Bielefeld erfolgreich ein begehrtes Talent nach Ostwestfalen. Der 22-Jährige wechselte von der PSV Eindhoven in die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus – und weiß seitdem zu überzeugen. Der japanische Nationalspieler ergatterte sich auf Anhieb einen Stammplatz beim DSC und behielt diesen auch in den Spielen im Dezember: Der Japaner spielte stets durch. Seine enormen Fähigkeiten im Dribbling und Passspiel in die Tiefe bewies Doan vor allem beim 2:1-Heimsieg gegen Mainz am 10. Spieltag, als er erst das 1:0 durch Manuel Prietl vorbereitete und später das 2:0 selbst äußerst sehenswert erzielte. “Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht gut daran erinnern, aber ich weiß, dass es ein schönes Tor war", gestand der Japaner nach dem Spiel gegen Mainz. Er müsse es sich "nochmal in Ruhe angucken." Das tat er und widmete seinen Dezember-Treffer via Twitter dem kürzlich verstorbenen Diego Armando Maradona.

"Er ist fast immer an Chancen und Toren beteiligt." (Uwe Neuhaus, Trainer DSC Arminia Bielefeld)

14 seiner 24 Torschussvorlagen gab Doan in den vier Spielen des Dezembers - in der Kategorie der Torschussvorlagen zählt er damit zu den Top-10 der Bundesliga (Ranking powered by AWS). Seit er als Rechtsaußen fungiert, läuft es noch besser für den Japaner: Hier dribbelt Doan vor allem noch mehr, im Dezember gewann er mehr als die Hälfte seiner offensiven Dribblingzweikämpfe (16 von 31). Auch seine defensiven Zweikämpfen (53 Prozent) lagen im Dezember über dem Saisonmittel des 22-Jährigen. Und als ob das noch nicht genug wäre, war Doan im Dezember mit im Schnitt elf gelaufenen Kilometern sehr aktiv, sprintete 28 Mal pro Spiel. "Er ist fast immer an Chancen und Toren beteiligt", sagt sein Coach Neuhaus über den Unterschiedsspieler der Arminia. "Er kann sich immer im Eins-gegen-eins durchsetzen und hat einen guten Abschluss - das darf er gerne öfter zeigen." Man darf gespannt sein, zu was Asiens Nachwuchsfußballer des Jahres 2016 in dieser Bundesliga-Saison noch zu leisten imstande ist.

Ritsu Doan von Arminia Bielefeld ist nominiert - DFL Deutsche Fußball Liga

Silas Wamangituka (VfB Stuttgart)

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Der VfB Stuttgart weiß als Aufsteiger durchaus zu gefallen, die Schwaben überzeugen in der Offensive mit Tempo und ordentlich Tiefgang. Und dafür steht ein Spieler besonders: Silas Wamangituka, der im Dezember mit 34,1 km/h geblitzt wurde (Top-20 im Ranking powered by AWS). Der 21 Jahre alte Kongolese zeigte im Dezember überragende Leistungen, schnürte seine ersten Bundesliga-Doppelpacks (in Bremen und Dortmund). Beim 5:1 gegen den BVB legte er zudem noch einen Treffer auf: Es war seine erste Partie mit drei Torbeteiligungen in der Bundesliga. "Er ist schnell, wird immer sicherer am Ball, der erste, der zweite Ballkontakt passen immer mehr, er verliert weniger Bälle, hat ein immer besseres Timing für die Tiefe - er ist auf einem sehr guten Weg", schwärmt sein Trainer Pellegrino Matarazzo vom 1,89-Meter-Schlaks. Wamangituka bestritt alle 13 Saisonspiele in der Bundesliga, stand dabei zwölf Mal in der Startelf (seit dem 7. Spieltag immer). In der Offensive ist der Stuttgarter variabel einsetzbar, im Dezember agierte er immer auf der rechten Seite.

"Der Junge verfügt über ein unfassbares Talent." (Pellegrino Matarazzo, Trainer VfB Stuttgart)

Mit zehn Torbeteiligungen (sieben Treffer und drei Assists) ist der Kongolese der auffälligste Akteur in der Offensive der Schwaben. Alleine im Dezember traf Wamangituka vier Mal - nur Weltfußballer Robert Lewandowski traf öfter (fünf Tore). Bei zweien der vier Treffer bewies er Nervenstärke, verwandelte seine ersten beiden Strafstöße in der Bundesliga eiskalt. Der Kongolese war im Dezember überaus effizient: Vier seiner zehn Torschüsse verwandelte er. 21 Mal ging der Rookie des Monats November im Dezember ins Dribbling, in neun offensiven Eins-gegen-eins-Situationen setzte er sich durch (47 Prozent). Seine insgesamt 76 Dribblings sind beim VfB unübertroffen. Das Ende der Fahnenstange in der Entwicklung Wamangitukas sei noch lange nicht erreicht, er wolle laut Matarazzo "weiterkommen und ist lernwillig. Der Junge verfügt über ein unfassbares Talent."

Silas Wamangituka vom VfB Stuttgart ist nominiert - DFL Deutsche Fußball Liga