Rookie des Monats Februar: Wimmer, Wind oder Stach?
Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2021/22 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award powered by AWS aus. Im Februar sind für die Auszeichnung, präsentiert vom Technology Provider der Bundesliga, Jonas Wind vom VfL Wolfsburg, Anton Stach vom 1. FSV Mainz 05 und Patrick Wimmer von Arminia Bielefeld nominiert.
Patrick Wimmer (Arminia Bielefeld)
Torbeteiligungen: 4
Torschüsse: 7
Top-Speed: 34,4 km/h
Der Titelverteidiger bleibt auch nach seinem Gala-Auftritt im Januar in aller Munde. Bereits im Januar gewann Patrick Wimmer von Arminia Bielefeld die Wahl zum Rookie des Monats, und auch im Februar ist er ein heißer Kandidat. Und das, obwohl er beim Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim eine Gelbsperre absitzen musste. Da verlor sein Team mit 0:2. Das war fast abzusehen, denn offensichtlich ist Wimmer in dieser Saison der Erfolgsgarant: Sieben Mal fehlte er in dieser in der Startelf, dabei gab es drei Remis und vier Niederlagen. Mit ihm ist die Bilanz der Ostwestfalen ausgeglichen.
"Es ist doch schneller in Deutschland"
Bei Wimmer handelt es sich aber um viel mehr als einen der berühmt-berüchtigten Schönwetterfußballer, die vornehmlich durch ihre nett anzusehenden Tricks wie dem Rabona im Spiel gegen Eintracht Frankfurt auffallen. Der 20 Jahre alte U-Nationalangreifer Österreichs, im Sommer vom Rekordmeister in seiner Heimat Austria Wien gekommen, ist zu einem der wichtigsten Arminen avanciert. Trotz der Umstellung, die der Wechsel in Bundesliga für ihn bedeutete: "Es ist doch schneller in Deutschland. Ich war dann gleich in der ersten Trainingswoche im Kader, habe dann aber erst im dritten Spiel gespielt. Aber ich denke, da hat man spätestens gemerkt, dass ich voll angekommen bin."
Jonas Wind (VfL Wolfsburg)
Tore: 2
Torschüsse: 8
Zweikämpfe: 116
Ende Januar kam Jonas Wind nach Deutschland, fortan ging es für den jungen Dänen steil bergauf. In allen vier Partien im Februar kam der Angreifer zum Zug, als einziger Wolfsburger traf der Angreifer in zwei verschiedenen Partien. "Das Tor gegen Hoffenheim war wohl das schönste meiner Karriere. Das habe ich nicht jedes Jahr in petto. Aber generell ist mein Start gelungen", sagte er in einem NDR-Porträt. Mit ihm ist die Bilanz der Wölfe endlich wieder positiv. In vier Partien mit Wind-Beteiligung gab es zwei Siege, ein Remis und eine Niederlage, nachdem der VfL zuvor neun Bundesliga-Partien in Folge nicht gewonnen hatte.
"Ronaldinho war das Idol meiner Kindheit. Er hat immer mit einem Lachen im Gesicht gespielt, das Spiel genossen."
Es mag auch an der positiven Einstellung des dänischen Stürmers liegen. Die hat er sich bereits in frühen Jahren bei einem großen Idol dieser Zeit abgeschaut. Der Brasilianer Ronaldinho habe bereits früh das Denken des talentierten Fußballers aus Hvidovre geprägt: " Er hat immer mit einem Lachen im Gesicht gespielt, das Spiel genossen. Und das ist das Wichtigste, auch als Profi." Während er die Einstellung mit in die Bundesliga genommen hat, hat sich seit seiner Kindheit Elementares verändert. Als Sohn des früheren dänischen Profi-Torhüters Per Wind stand der kleine Jonas beim privaten Kick im elterlichen Garten häufig selbst zwischen den Pfosten. "Mein Vater hat die Flanken geschlagen, mein Bruder die Kopfbälle übernommen, und ich war im Kasten. Ich bin da ganz ordentlich und ich mach das ab und an, zum Beispiel im Urlaub. Aber Tore schießen ist schon schöner."
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Anton Stach (1. FSV Mainz 05)
Passquote: 84 Prozent
Torschüsse: 12
Laufstrecke: 46,6 km
Mit der SpVgg Greuther Fürth stieg Anton Stach in die Bundesliga auf, beim 1. FSV Mainz 05 aber wurde er zum Stammspieler. Bo Svensson setzt auf den jungen Sechser, schenkte ihm in allen Partien im Februar das Vertrauen. Als zweikampfstarker Akteur ist er aus dem defensiven Mittelfeld der Rheinhessen nicht wegzudenken, schließlich gewann er starke 64 Prozent seiner direkten Duelle. "Er bringt eine gute Dynamik mit. Er ist technisch sauber mit dem Ball und hat ein gutes Verständnis für das Spiel, eine gute Mentalität", lobte ihn der Mainzer Trainer jüngst auf einer Pressekonferenz, merkte dabei aber an, dass Stach noch Luft nach oben habe. "Ich glaube, er hat mehr als ein bisschen Potenzial, das er noch abrufen kann." Der dänische Coach führte dabei etwa die Möglichkeiten im Kopfballspiel des baumlangen Stach auf.
"Ich denke, dass meine Entwicklung längst nicht abgeschlossen ist."
Der Mainzer Mittelfeldspieler nahm das professionell auf. „Bis jetzt läuft es nicht schlecht. Ich glaube, jetzt bin ich ganz gut angekommen", erklärte er im Video-Interview mit dem Magazin Kicker. Stach stammt aus einer Sportlerfamilie, Vater Matthias war ein guter Tennisspieler, inzwischen ist er Sportkommentator. Als Anton Stach in einem Spiel der deutschen U21-Auswahl gegen die Niederlande eingewechselt wurde, bedachte er den Vorgang von seinem Platz aus so: "Ich könnte jetzt auch sagen: 'Blamier mich nicht, Junge!' Mach ich aber nicht." Das hat sein Sohn bis heute auch nicht gemacht. Und er hat es auch nicht vor. Im Gegenteil: "Ich weiß, wo meine Baustellen sind. Ich denke, dass meine Entwicklung längst nicht abgeschlossen ist."
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