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Wer wird der Rookie der Saison 2018/19?

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Frankfurt am Main - Europas Top-Liga mit dem jüngsten Altersdurchschnitt zeichnet auch in der Saison 2018/19 monatlich die besten Nachwuchsstars mit dem Bundesliga Rookie Award by TAG Heuer aus. Sieben Spieler haben sich den Award in der abgelaufenen Spielzeit sichern können, Achraf Hakimi von Borussia Dortmund sogar zwei Mal. Doch welcher dieser Spieler wird der Rookie der Saison?

Rookie der Monate September und November: Achraf Hakimi (Borussia Dortmund)

Gleich zweimal gewann Achraf Hakimi von Borussia Dortmund den Bundesliga Rookie Award by TAG Heuer: im September und im November. Im September erarbeitete sich der Leihspieler des spanischen Rekordmeisters Real Madrid einen Stammplatz beim BVB, erzielte bei seinem Bundesliga-Debüt gleich ein Tor und bereitete in seinem zweiten Spiel einen Treffer vor. Früh zeigte der flexible Außenverteidiger – im Laufe der Saison auf der rechten und linken Seite im Einsatz – seine herausragenden Offensivqualitäten auf der Position: Der pfeilschnelle Hakimi (Höchstgeschwindigkeit im September 34,6 km/h!) überzeugte immer wieder durch gefährliche Flanken und technisch versierte Dribblings. Hinten rechts nahm der damals erst 19-Jährige die Herausforderung der Vertretung des angeschlagenen Routiniers Lukasz Piszczek an – und meisterte sie mit Bravour.

"Er hat sehr gut gearbeitet" (Lucien Favre, BVB-Trainer)

Im November war Hakimi aus der ersten Dortmunder Elf schon nicht mehr wegzudenken, hatte sich in der Defensive eindrucksvoll festgespielt. Seit seiner ersten Partie Ende September verpasste er kein Duell, lief immer von Anpfiff an auf. In acht Bundesliga-Spielen mit dem marokkanischen Nationalakteur feierte Schwarzgelb bis Ende November sieben Erfolge, spielte zudem einmal remis; in den drei Aufeinandertreffen im November gab es nur Siege. Zwar kam Hakimi im zweiten Monat, in dem er sich die Auszeichnung des Bundesliga-Rookies sicherte, auf keine Torbeteiligung – defensiv aber legte er zu, zweikampfstärker und abgeklärter als zuvor. "Er hat sehr gut gearbeitet", sagte Borussia-Trainer Lucien Favre. "Er kommt voran."

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Rookie des Monats Oktober: Reiss Nelson (TSG Hoffenheim)

Im Sommer vom englischen Spitzenclub FC Arsenal ausgeliehen, spielte sich Reiss Nelson im Oktober bei der TSG 1899 Hoffenheim in den Fokus der Öffentlichkeit. In seiner dritten Bundesliga-Partie – seiner ersten im Oktober – markierte der Flügelstürmer als Einwechselspieler seinen zweiten Treffer. In dem darauffolgenden Duell stand er in der Startelf – und rechtfertigte seine Aufstellung mit seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga. Bis Ende Oktober kam Nelson bei gerade einmal etwas mehr als 250 Spielminuten in fünf Bundesliga-Einsätzen auf vier Tore. Für seine drei Treffer im Oktober benötigte der temporeiche Angreifer gerade einmal sechs Torschüsse. Kein Wunder, dass er mit seinem Debüt in der englischen U21-Nationalmannschaft belohnt wurde. Seine Oktober-Ausbeute dort? Zwei Länderspiele in der Qualifikation für die Europameisterschaft, je ein Tor.

"Er hat großes Entwicklungspotential“ (Julian Nagelsmann, TSG-Trainer)

"Als ich hörte, dass es die Option Hoffenheim gibt, und dort mit Julian Nagelsmann zu arbeiten, wollte ich es machen", erklärte Nelson die Beweggründe, aus denen er sich für den Schritt in die Bundesliga entschieden hatte. Mit seinem Wechsel folgte der damals erst 18-Jährige seinem Kindheitsfreund Jadon Sancho, der seit 2017 für 1899-Konkurrent Dortmund aufläuft und mittlerweile wohl zu den besten Außenbahnakteuren der Welt gehört – früher hatten die Beiden gemeinsam auf den Bolzplätzen Londons gekickt, sind immer noch beste Freunde. "Nelson ist ein großartiger Eins-gegen-Eins-Spieler, mit viel Zug zum Tor", beschrieb TSG-Coach Nagelsmann seinen Schützling. "Er hat großes Entwicklungspotenzial."

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Rookie des Monats Dezember: Dodi Lukebakio (Fortuna Düsseldorf)

Das größte Spiel seiner Karriere hat Dodi Lukebakio vielleicht schon absolviert. Ende November schnürte der Leihspieler von Premier-League-Club FC Watford beim 3:3 von Fortuna Düsseldorf bei Rekordmeister FC Bayern einen Dreierpack – inklusive einem Herzschlagfinale mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit. "Ich habe gesagt, er soll jetzt Bleischuhe anziehen", sagte Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel kurz nach dem Abpfiff einer der denkwürdigsten Partien der Bundesliga-Geschichte der Fortuna zum Thema Lukebakio. Und im Dezember bestätigte der temporeiche Angreifer den starken Eindruck, den er zuvor hinterlassen hatte. Zwei Treffer in vier Vergleichen, unter anderem das wichtige 1:0 beim 2:1-Sieg gegen den damaligen Tabellenführer BVB. Der Sieg gegen Dortmund, eine der größten Überraschungen der Bundesliga-Saison.

"Er macht das überragend" (Lutz Pfannenstiel, Sportvorstand Fortuna Düsseldorf)

Lukebakio hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Aufsteiger F95 in der Englischen Woche zum Abschluss der Hinrunde überragende neun Punkte aus den drei Duellen holte – und vom Tabellenende auf den 14. Platz kletterte, mit sieben Punkten Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge. Die Rheinländer hatten so den Grundstein für eine starke Spielzeit gelegt, der Klassenerhalt geriet nicht mehr in Gefahr. "Er macht das überragend, mit all seiner Schnelligkeit und seinem Talent", lobte Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel den belgischen Juniorennationalakteur, der auch im weiteren Laufe der Saison nicht mehr nachlassen sollte.

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Rookie des Monats Januar: Nicolas Gonzalez (VfB Stuttgart)

Nicolas Gonzalez benötigte beim VfB Stuttgart etwas Eingewöhnungszeit. Im Sommer vom argentinischen Erstligisten und Maradona-Club Argentinos Juniors nach Stuttgart gekommen, erarbeitete sich der Angreifer zwar zügig einen Platz in der ersten Elf – nur mit dem Toreschießen klappte es einfach nicht. Immer wieder scheiterte er am gegnerischen Torwart oder am Aluminium. "Er wird uns noch sehr viel Freude bereiten" versprach der ehemalige Sportvorstand der Schwaben Michael Reschke im Rahmen der Bekanntgabe des Transfers. Bis zum 17. Spieltag – dem letzten im Dezember – dauerte es, ehe sich Gonzalez endlich in die Torschützenliste eintrug.

"Er wird uns noch sehr viel Freude bereiten." (Michael Reschke, Ex-Sportvorstand VfB Stuttgart)

Im Januar legte der damals 21-Jährige aber gleich nach und schoss sein zweites Bundesliga-Tor am 18. Spieltag. Als Joker agierte er nach der Winterpause wie aufgedreht, war in 45 Minuten an zwölf Torschüssen beteiligt. Elfmal schoss Gonzalez in den zwei Aufeinandertreffen im Januar aufs Tor – häufiger als jeder andere Akteur in der Bundesliga. Insgesamt gab der Argentinier in der Saison bis Ende des Monats 42 Torschüsse ab (VfB-Bestwert!) und legte 29 auf (VfB-Bestwert!). Bemerkenswert, dass sich Routinier Mario Gomez am 19. Spieltag freiwillig auf die Ersatzbank saß, um im Auswärtsspiel bei den stets durch viel Ballbesitz spieldominanten Bayern dem schnelleren – und damit bei Kontern gefährlicheren – Gonzalez den Vortritt zu lassen.

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Rookie des Monats Februar: Evan Ndicka (Eintracht Frankfurt)

Evan Ndicka war vor der Spielzeit wohl selbst nur wenigen Frankreich-Experten der Fußballwelt ein Begriff. 14 Spiele für die AJ Auxerre in der französischen Ligue 2 und einige Einsätze für die U-Nationalmannschaften der Weltmeister-Nation standen in seiner Vita, als er sich im Sommer Eintracht Frankfurt anschloss – als vermeintlicher Perspektivspieler, sicher nicht umgehend als Leistungsträger eingeplant. Und doch stand der Innenverteidiger am 1. Spieltag – wenige Tage nach seinem 19. Geburtstag – bereits in der Anfangsformation.

"Er hat sich phänomenal entwickelt." (Adi Hütter, Trainer Eintracht Frankfurt)

Bis Ende Februar verpasste Ndicka dann nur eine Bundesliga-Partie. Sonst lief er immer von Beginn an auf, bis auf eine Ausnahme auch immer über die komplette Spielzeit. "Ich muss ganz ehrlich sagen: Seine Entwicklung hat mich überrascht", sagte Frankfurts Coach Adi Hütter über den talentierten Abwehrmann. "Er hat sich phänomenal entwickelt." Stellungsspiel, Passsicherheit und Zweikampfstärke gehören zu seinem Repertoire als Verteidiger. Im Februar gewann Ndicka in der Bundesliga mehr als 61 Prozent seiner Duelle, in der Luft sogar fast 77 Prozent. Hinzu kamen rund 86 Prozent erfolgreiche Pässe und 59 abgefangene Pässe. Auch in der Europa League gehörte er im Monat zu den Helden der Eintracht, die gegen den ukrainischen Spitzenclub Shakhtar Donezk in die Runde der letzten 16 einzogen.

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Rookie des Monats März: Ozan Kabak (VfB Stuttgart)

Erst im Winter wechselte Ozan Kabak vom türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul zum VfB Stuttgart – und wurde als 19-Jähriger sofort zum unumstrittenen Stammspieler. Zwei Tage nach seiner Ankunft in Stuttgart hatte er beim Rückrundenauftakt noch im Kader seines neuen Vereins gefehlt, seit dem folgenden Spieltag verpasste der Innenverteidiger keine Pflichtspielminute. Kabak ist am Boden wie in der Luft zweikampfstark und im Aufbauspiel enorm passsicher. Im März glänzte er am 24. Spieltag sogar in ungewohnter Rolle: mit einem Doppelpack im enorm wichtigen Spiel gegen Konkurrent Hannover– als jüngster Verteidiger der Bundesliga-Geschichte und drittjüngster Akteur der VfB-Historie. "Wahnsinn", beschrieb Thomas Hitzlsperger, Vorstand Sport bei den Schwaben, den Youngster. "Der Junge ist so abgeklärt für sein Alter. Das ist schon brutal."

"Der Junge ist so abgeklärt. Das ist schon brutal." (Thomas Hitzlsperger, Vorstand Sport VfB Stuttgart)

Seine starken Leistungen blieben auch in seiner Heimat nicht unbeobachtet: Im März wurde Kabak erstmals für das Nationalteam der Türkei nominiert. Bei der "Sportler des Jahres"-Auszeichnung der türkischen Tageszeitung Milliyet erhielt der Defensivmann zudem den Preis als bester Newcomer. Vor der Saison stand für Kabak noch gerade einmal eine Einsatzminute im Profifußball zu Buche – jetzt gehört er zu den vielversprechendsten Abwehrspielern der Welt.

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Rookie des Monats April: Matheus Pereira (1. FC Nürnberg)

Matheus Pereira vom portugiesischen Spitzenclub Sporting Lissabon schloss sich dem 1. FC Nürnberg im Sommer auf Leihbasis an. Etwas Zeit hatte der Flügelstürmer zur Eingewöhnung benötigt, Ende der Hinrunde aber erarbeitete er sich seinen Stammplatz. Sein erstes Tor erzielte Pereira Ende März – und der Knoten war geplatzt. Im April folgten in vier Spielen zwei weitere Treffer, zudem eine Vorlage. Bemerkenswert: In jeder Partie, in der der damals 22-Jährige traf, holte Nürnberg mindestens einen Punkt.

"Er ist ein Unterschiedsspieler." (Boris Schommers, Trainer 1. FC Nürnberg)

"Er ist auf diesem Niveau, wenn er sich in das Taktische der Mannschaft einbettet, ein Unterschiedsspieler", äußerte FCN-Trainer Boris Schommers über das flinke und technisch versierte Offensivtalent. Stellvertretend für Pereiras Stärke im Dribbling steht, dass im April kein Akteur in der Bundesliga häufiger gefoult wurde. Dass der Brasilianer den Unterschied ausmachen kann, bekam am 31. Spieltag sogar der FC Bayern zu spüren. Pereira schoss das wichtige 1:0, brachte den Club im Duell David gegen Goliath damit auf die Siegerstraße. Am Ende hieß es zwar remis, die Franken standen aber ganz kurz vor dem großen Coup – schließlich vergaben sie in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter.

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