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Bayerns Luiz Gustavo (l.), Dante (r.) und Javier Martinez bleiben wegen des Confed-Cups nur drei Wochen Saisonvorbereitung
Bayerns Luiz Gustavo (l.), Dante (r.) und Javier Martinez bleiben wegen des Confed-Cups nur drei Wochen Saisonvorbereitung

Risikofaktor ConfedCup: Bayern-Trio mit kurzer Vorbereitung

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München - Während die Kollegen im Trainingslager am Gardasee ackern und schwitzen, dürfen Luiz Gustavo, Dante und Javier Martinez noch die Füße hochlegen. Das Trio war beim Confederations-Cup in Brasilien dabei und steigt deshalb erst am 17. Juli wieder ins Mannschaftstraining des FC Bayern ein. Sonderurlaub sozusagen, der nach einer äußerst langen Saison unverzichtbar ist, um die Akkus wieder aufzuladen.

Kurze Vorbereitung für Gustavo, Dante und Martinez

Die Vorbereitung auf die neue Saison fällt für die drei Defensivspieler dementsprechend kurz aus. Nur zehn Tage bleiben bis zum Supercup-Finale gegen Vizemeister und Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund, gut drei Wochen bis zum Saisonstart gegen Borussia Mönchengladbach am 9. August.



Die übrigen Bayern-Akteure werden zum Auftakt gegen die "Fohlen" bereits sechs Trainingswochen absolviert haben, ein normales Vorbereitungspensum einer Profimannschaft. Gustavo, Dante und Martinez steht nur die Hälfte der Zeit zur Verfügung, um sich fit zu machen.

Man muss nicht den Teufel an die Wand malen. Doch eine zu kurze Vorbereitungsphase nach einem Konföderationen-Pokal hat schon manch einem Spieler eine Hypothek mit auf den Weg gegeben. Luca Toni kam nach dem Confed-Cup 2009 in Südafrika überhaupt nicht mehr in die Gänge. Der Italiener brachte es für die Münchner in der darauffolgenden Saison noch auf ganze vier Einsätze, Anfang 2010 wechselte er schließlich zum AS Rom.

Kevin Kuranyi gelangen in der Spielzeit 2005/06 - nach dem Confed-Cup in Deutschland - lediglich zehn Tore. Weder davor noch danach traf Kuranyi in einer Saison so selten.

Zwei mögliche Problemzonen



Dass Gustavo, Dante und Martinez ein ähnliches Schicksal ereilt und alle drei im Laufe der Saison nicht in Schuss kommen, ist unrealistisch. Doch selbst wenn das Trio formschwach in die Saison startet, eröffnen sich den Bayern Probleme. Gerade im defensiven Mittelfeld und in der Abwehrzentrale können sich die Münchner keine Ausfälle mehr erlauben.

Bastian Schweinsteiger, der Anfang Juni operiert worden war, ist wegen eines Hämatoms an der rechten Ferse aus dem Trainingslager abgereist. Wann und ob der Bayern-Stratege rechtzeitig fit wird, ist zumindest fraglich. Anatoliy Tymoshchuk hat den Verein Richtung Zenit St. Petersburg verlassen.

Kirchhoff der Nutznießer?



Trainer Pep Guardiola bleiben auf der Sechs also nur wenige Alternativen. Neuzugang Jan Kirchhoff kann die Position ausfüllen, Philipp Lahm zur Not auch. Im Testkick gegen die "Paulaner Traumelf" ließ Guardiola gar die Jungspunde Rico Strieder und Pierre-Emile Höjbjerg im defensiven Mittelfeld agieren. Sollte Dante nicht rechtzeitig fit werden, könnte auch die Abwehrzentrale zur Problemzone werden. Da Holger Badstuber verletzt ist, bleiben auf dieser Position nur noch Daniel van Buyten und Jerome Boateng.

Gerade Defensivallrounder Jan Kirchhoff könnte Nutznießer sein, wenn die ConfedCup-Rückkehrer Startschwierigkeiten haben. Denn der 22-Jährige kann sowohl auf der Sechs als auch in der Innenverteidigung spielen.

David Schmidt