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Seit über sechs Jahren für den FC Bayern am Ball: Flügelflitzer Franck Ribery
Seit über sechs Jahren für den FC Bayern am Ball: Flügelflitzer Franck Ribery

Ribery: "Unberechenbarer denn je"

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München - Seit nunmehr sechs Jahren schnürt Franck Ribery die Fußball-Schuhe für den FC Bayern. Mittlerweile ist der Franzose in der bayerischen Landeshauptstadt heimisch geworden. "Ich fühle mich pudelwohl hier", sagt der 30-Jährige. "Ich spiele in einer sehr starken Mannschaft und die Fans lieben mich."

Im Interview mit bundesliga.de schwärmt Ribery vom Triple-Gewinn, spricht über seinen neuen Trainer Pep Guardiola und benennt die Ziele für die neue Saison.

bundesliga.de Herr Ribery, denken Sie noch oft an das historische Triple der vergangenen Saison ?

Franck Ribery: Klar, immer wieder. Es waren unvergessliche Momente. Während meines Urlaubs bin ich jeden Tag glücklich aufgewacht, weil ich immer wieder an unseren Champions-League-Triumph gedacht habe. Wir haben es verdient gehabt, alle drei Titel zu gewinnen.

bundesliga.de: Was war für Sie im Nachhinein der Schlüssel zu diesen Erfolgen?

Ribery: Dass wir nach dem dramatischen Finale dahoam im Mai 2012 gegen Chelsea sofort reagieren konnten war in meinen Augen die größte Leistung. Das hätten nicht viele Mannschaften geschafft. Das war mental unglaublich stark von uns, denn wir haben nie wieder aufgegeben und sind vor allem nicht eingebrochen. Im Gegenteil.

bundesliga.de: Nachdem Sie alles gewonnen haben - ist es schwer die Motivation für die neue Saison hoch zu halten?

Ribery: Überhaupt nicht. Erst hat der Urlaub sehr gut getan, um den Akku wieder aufzuladen. Uns ist es bewusst, dass wir bei jedem Spiel noch mehr von unseren Gegnern gejagt werden. Was gibt es denn Schöneres, als den Triple-Sieger zu besiegen? Aber wir sind noch sehr hungrig und wollen wieder eine erfolgreiche Saison absolvieren.

bundesliga.de: Nun haben Sie mit Pep Guardiola einen neuen Trainer. Welchen Eindruck haben Sie von ihm und seiner Arbeit nach einem Monat Zusammenarbeit?

Ribery: Alles verläuft bisher positiv. Klar probiert er einiges aus, vor allem im taktischen Bereich, aber ich mag die Trainingseinheiten, weil wir fast immer mit dem Ball arbeiten. Jede Übung verlangt eine hohe Konzentration. Es geht dabei viel um taktische Details. Wir brauchen noch ein bisschen Zeit, um die richtige Balance zu finden, aber ich bin guter Dinge, dass wir es schnell schaffen werden. Man merkt, dass der Trainer sehr fokussiert und sehr engagiert ist. Er will nichts dem Zufall überlassen und er will unbedingt die tollen Ergebnisse der vergangenen Saison bestätigen.

bundesliga.de: Unter Jupp Heynckes war der FC Bayern mit dem 4-2-3-1-System sehr erfolgreich. War es nötig, auf 4-1-4-1 umzustellen?

Ribery: Wir haben in der vergangenen Saison alles gewonnen und würden wir nichts ändern, würden sich unsere Gegner besser auf uns einstellen. Mit dem neuen System sind wir unberechenbarer denn je. Wir können ja mitten in einer Partie die Taktik ändern, oder ein paar Spieler wechseln die Position, um noch mehr Unruhe beim Gegner zu sorgen.

bundesliga.de: Welche Ziele haben Sie sich für die neue Saison gesteckt?

Ribery: An erster Stelle wollen wir wieder Deutscher Meister werden. Das ist unsere Priorität, um noch einmal zu zeigen, wer Deutschlands Nummer eins ist. Und in der Champions League wollen wir wieder sehr weit kommen. Es wird zwar schwierig, weil viele Teams sehr hungrig sind und sich gut verstärkt haben, aber wir haben zweifelsohne das Potenzial, wieder sehr weit zu kommen.

bundesliga.de: Ende Juni haben Sie Ihren Vertrag bis zum 30.Juni 2017 verlängert. Kann man nun davon ausgehen, dass Sie Ihre Karriere München ausklingen lassen werden?

Ribery: Moment, ich bin am 1. April erst 30 geworden und ich habe noch einige Jahre vor mir. Aber wenn es weiterhin für mich so läuft wie in den vergangenen drei Jahren, dann spricht sicherlich nichts dagegen. Hier fühle ich mich pudelwohl und meiner Familie geht es ähnlich. Ich spiele in einer sehr starken Mannschaft und die Fans lieben mich. Spielerisch habe ich wahnsinnig viel Spaß, weil die Spielweise einfach offensiv und spektakulär ist. Was will man mehr?

Das Gespräch führte Alexis Menuge