
Zwei RB-Siege in Folge: Offensiv-Feuerwerk oder nur ein Strohfeuer?
Nach einem bis dato verkorksten Fußballjahr 2025 mit nur vier Bundesliga-Siegen, gelingt RB Leipzig am Freitagabend so etwas wie ein Befreiungsschlag. Unter Neu-Trainer Zsolt Löw holten die Messestädter den zweiten Ligasieg in Folge und können nun wieder auf die Champions League hoffen. Wie nachhaltig ist dieser Doppelsieg?
Unter Marco Rose waren die Leistungen von RB Leipzig häufig ein Auf und Ab. Wobei die Abs vor allem in der Fremde vorzufinden waren.
Während die Sachsen vor heimischer Kulisse nur zweimal in dieser Spielzeit verloren (acht Siege und vier Remis), gab es auswärts in diesem Kalenderjahr noch gar keinen Erfolg zu verzeichnen. Bis zum Freitagabend, als sie nach sieben sieglosen Gastauftritten erstmals wieder gewannen.
Xavi Simons ist überall zu finden
Zsolt Löw scheint dabei vor allem die Offensive wiederbelebt zu haben. In den vorherigen vier Auswärtsspielen blieben die Sachsen ohne Treffer. Gegen angeschlagene "Wölfe", die mittlerweile seit vier Partien punktlos sind, gelang RB Leipzig in zweierlei Hinsicht ein Befreiungsschlag.
Zum einen war es eine Beendigung des Negativlaufs. Zum anderen gelang Xavi Simons zum zweiten Mal in seiner Bundesliga-Karriere ein Doppelpack - erstmals sogar in der Fremde. "Xavi hat einen Riesenschritt nach vorne gemacht, auch Loïs Openda hat getroffen. Dass unsere vorderen Vier in Form kommen, macht mir Hoffnung für die nächsten Spiele", so Löw nach Abpfiff. Dabei war der Niederländer auch defensiv arbeitsam: 63 Prozent seiner Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden!
Mehr Risiko in der Offensive zulasten der Defensive
Nun stehen unter Löw also zwei Siege in Folge mit jeweils drei erzielten Toren. Doch die Gegner aus Hoffenheim und Wolfsburg befinden sich derzeit nicht in Bestform. Auffällig ist aber, dass die Mannschaft unter ihrem neuen Coach mehr Risiko geht. Das geht auch zulasten der Defensive, die mehr Chancen zulässt. Am Ende standen gegen den VfL 18:16 Torschüsse für die Hausherren, zweimal rettete das Aluminium und auch Péter Gulácsi musste mehrfach sein Können unter Beweis stellen.
Die Offensive muss es in den verbleibenden fünf Partien richten. Nach Ostern reisen die Sachsen nach Frankfurt und empfangen zum Abschluss noch die Bayern und den VfB Stuttgart in der Messestadt. Der offensivere Spielstil rückt zwar Xavi, Openda & Co. ins Rampenlicht, er beleuchtet aber genauso die mitunter wacklige Abwehrreihe der Leipziger. Top-Teams wie Bayern oder Frankfurt dürften jedenfalls nicht so viele Chancen liegen lassen wie Wolfsburg am Freitagabend. Nicht auszuschließen also, dass der Aufwind Leipzigs rückblickend nur ein laues Lüftchen gewesen ist.
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