RB Leipzig bleibt weiter oben dran! Den kleinen Ausrutscher gegen Union Berlin (1:2 am 20. Spieltag) steckten die Sachsen locker weg und gewannen zuletzt gegen den VfL Wolfsburg (3:0 am 21. Spieltag) und im Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt (2:1 am 22. Spieltag). Nun steht das Topspiel gegen Borussia Dortmund an, in dem Topscorer Christopher Nkunku den Unterschied machen könnte.

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Am 21. Spieltag war es in Wolfsburg endlich soweit: Christopher Nkunku stand nach langer Leidenszeit erstmals im Jahr 2023 im Kader von RB Leipzig. Vor der WM in Katar hatte sich der Franzose während der Vorbereitung mit der Nationalmannschaft einen Außenbandriss im linken Knie zugezogen, das große Turnier verpasst und wurde dadurch mitten aus seiner Top-Form gerissen. Zu diesem Zeitpunkt war der 25-Jährige mit zwölf Toren und zwei Vorlagen Leipzigs Top-Scorer und in so gut wie jedem Spiel der Sieggarant.

Kein Wunder also, dass in der 69. Minute beim Stand von 1:0 die Erleichterung groß war, als der Offensivakteur wieder das Feld betrat. "Es war eine sehr schwierige Zeit für mich. Aber die liegt jetzt zurück und ich konzentriere mich auf die Mannschaft", erklärte Nkunku nach dem Spiel. Und als wäre er nie weg gewesen, schaltete sich der Franzose sofort ins Spiel ein, leitete gute Angriffe ein und gab den Assist zum 2:0 durch Konrad Laimer. "Es ist ein schönes Gefühl. Ich bin sehr glücklich, zurück beim Team zu sein. Wir haben 3:0 gewonnen, das ist gut für das Selbstvertrauen“, freute sich Nkunku, der seinen Teil zum Erfolg beitragen konnte. Auch gegen Manchester City in der Champions League (1:1) und beim 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt war er zuletzt Joker. Marco Rose will bei seinem Offensivstar aber "nichts überstürzen", Nkunku soll demnach behutsam an die Mannschaft herangeführt werden.

Nkunku kann den Unterschied machen

Nach Manchester City und Eintracht Frankfurt wartet mit Borussia Dortmund nun der nächste schwere Brocken auf RB Leipzig: Dortmund war einst ein Angstgegner der Sachsen, nur gegen den FC Bayern gab es mehr Bundesliga-Niederlagen (sieben) als gegen den BVB (sechs), zudem verlor Leipzig 2021 das DFB-Pokal-Finale gegen die Borussia (1:4). Seitdem hat Leipzig alle drei Bundesliga-Duelle gegen die Borussia gewonnen. Will die Rose-Elf noch ins Titelrennen eingreifen, wäre Leipzig bei einer Fortsetzung der Siegesserie nur noch einen Punkt hinter Dortmund, bei einer Niederlage wären es sieben - das hat in der Bundesliga-Geschichte bisher nur ein späterer Meister aufgeholt: Stuttgart 2006/07 auf Schalke.

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Wie wichtig Christopher Nkunkus Kurzeinsätze nach der langen Verletzung bisher waren und welche Rolle er gegen Dortmund einnehmen könnte, zeigt ein Blick auf die Statistik: Ohne Nkunku gab es nach der Winterpause nur zwei Siege aus fünf Bundesliga-Spielen - gegen die Kellerkinder aus Schalke (deutlich mit 6:1) und Stuttgart (2:1). Ansonsten gab es Remis gegen den FC Bayern (1:1) und den 1. FC Köln (0:0) und eine 1:2-Niederlage nach 1:0 Führung gegen die direkte Konkurrenz von Union Berlin. Ohne den Franzosen auf dem Platz lag die Siegquote von RB Leipzig in der Bundesliga also nur bei 40 Prozent, mit ihm liegt sie bei 59 Prozent.

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Offensiv-Allrounder

Nkunku kann in der Offensive auf allen Positionen spielen und füllt jede Rolle mit Leben aus. Für Leipzig gab er die meisten Torschüsse ab (46) und bereitete die zweitmeisten vor (28). In der Saison 2021/22 bereitete der Franzose 13 Tore vor, kam da aber auch häufiger im Mittelfeld zum Einsatz. Viermal brachte der 25-Jährige sein Team mit 1:0 in Führung und nur Niclas Füllkrug erzielte mehr Treffer in der Schlussviertelstunde (sechs) als der Franzose (vier). Für Nkunku wird also egal sein, zu welchem Zeitpunkt er gegen Dortmund auf dem Feld stehen wird, denn er kann jederzeit eiskalt zuschlagen.

Aufgrund seiner quirligen Spielweise und seiner unberechenbaren Tempodribblings müssen BVB-Spieler wie Emre Can, Niklas Süle oder Nico Schlotterbeck auf der Hut sein: Nkunku dann nur mit Körpereinsatz im Strafraum zu stoppen, ist meist keine gute Idee, denn seit Sommer 2021 hat er fünf Strafstöße herausgeholt. Vor allem bei Kontern ist der Leipziger gefährlich, sieben Tore hat er seit Sommer 2021 aus einer Umschaltsituation heraus erzielt. Auch aus der Distanz ist der Offensivspieler treffsicher und verwandelte in dieser Saison zwei direkte Freistöße (kein Spieler mehr).

Big Point gegen Frankfurt - Leipzig spielt sich in Titelform!

Im Hinspiel feierte RB Leipzig einen 3:0-Sieg gegen Borussia Dortmund. Bei Marco Roses Debüt holte er also gleich gegen seinen Ex-Club seinen ersten von vielen Erfolgen mit den Sachsen. In diesem Duell spielte Nkunku zwar durch, wurde aber von den Dortmundern gut in Schach gehalten und kam nur selten zur Entfaltung. Das könnte sich nun im Topspiel ändern, in dem der Franzose erneut zeigen will, dass er zu den Besten der Liga gehört.

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