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Marco Bode beendete nach der WM 2002 seine aktive Karriere
Marco Bode beendete nach der WM 2002 seine aktive Karriere

"Pizarro hatte in Bremen seine beste Zeit"

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Zwischen 1989 und 2002 absolvierte Marco Bode in der Bundesliga 379 Einsätze für Werder Bremen und erzielte dabei 101 Tore.

Damit ist er Rekordtorjäger der Bremer in der Bundesliga. Für zwei Spielzeiten stand der heute 39-Jährige mit Claudio Pizarro gemeinsam im Werder-Trikot auf dem Platz.

Bei bundesliga.de spricht Bode über die Rückkehr des Peruaners, den Werder auf Leihbasis bis 2009 vom FC Chelsea verpflichtet hatte.

bundesliga.de: Inwiefern hat Sie die Verpflichtung von Claudio Pizarro überrascht?

Marco Bode: Ich hatte schon etwas munkeln gehört und war deshalb nicht überrascht. Ich finde, für Werder ist es eine sportlich gute Lösung. Ob es eine Top-Lösung ist, wird die Saison zeigen. Auf jeden Fall hat man im Bereich Angriffspersonal jetzt ein Jahr gewonnen. Sollte sich Pizarro in der Zeit gut präsentieren, kann ich mir vorstellen, dass er auch ohne Kaufoption länger bleiben wird.

bundesliga.de: Was darf sich Bremen von Pizarro erhoffen?

Bode: Ich hoffe natürlich in erster Linie auf viele Tore. Werder hat mit ihm einen Stürmer von internationalem Niveau geholt. Bei Chelsea hatte er vielleicht nicht so viele Möglichkeiten, das zu zeigen, aber er hat großartige Fähigkeiten und ich könnte mir denken, dass sie sich bei Bremen schon so 15 bis 20 Tore von ihm erhoffen.

bundesliga.de: Wo liegen Pizarros Stärken?

Bode: Er ist ein sehr kompletter Stürmer, schnell, zweikampfstark, gut im Kopfball, vor dem Tor beidfüßig. Das passt alles sehr gut. Claudio hat zwar keine speziell herausragenden Qualitäten, aber in der Gesamtheit ist er ein überdurchschnittlicher Angreifer.

bundesliga.de: Wie hat sich Pizarro in den vergangenen Jahren entwickelt?

Bode: Ich denke, gegenüber der Zeit, als ich mit ihm zusammengespielt habe, hat er sich nicht viel weiter entwickelt. Er hat zwar bei absoluten Top-Clubs wie Bayern und Chelsea gespielt, aber halt nicht immer regelmäßig. Das soll nicht heißen, dass er stagniert hat. Schon als er aus Bremen weggegangen ist, war er auf einem absoluten Top-Niveau. Ich denke aber, dass er rein sportlich bei Bremen seine beste Zeit hatte.

bundesliga.de: Das dürfte dann auch bei der Entscheidung pro Werder eine Rolle gespielt haben…

Bode: Bestimmt. Er kennt Trainer Thomas Schaaf, weiß, dass er offensiv spielen lässt. Insgesamt passt Pizarro sehr gut in Werders Konzept.

bundesliga.de: Wo wird sich Pizarro in Werders großem Stürmer-Aufgebot wiederfinden?

Bode: Ich gehe davon aus, dass er am Anfang erst einmal gesetzt ist. Zwar wird man ihm keine Garantie gegeben haben, aber er wird auch nicht von Chelsea gekommen sein, um wenig zu spielen. Das heißt, der Druck auf Rosenberg, Sanogo und Almeida wird erst einmal wachsen.

bundesliga.de: Welche Perspektiven hat Werder in dieser Bundesliga-Saison mit Pizarro?

Bode: So oder so gehört Bremen zu den drei bis vier Vereinen, die um den Titel mitspielen werden. Ich denke, es ist enger geworden an der Bundesligaspitze und da kann Werder einen Mann mit Pizarros Qualitäten gut brauchen und das nicht nur offensiv. Claudio ist ein Stürmer, der auch immer mit nach hinten arbeitet, und das ist für eine Mannschaft sehr wichtig.