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"Papiss hat ein Sonderlob verdient"

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Freiburg - Er hätte beim Sieg über Gladbach beinahe noch ein Eigentor fabriziert. "Ich war überrascht, als der Torwart fast auf meiner Höhe war", sagt Freiburgs Kapitän Heiko Butscher im Interview. Ansonsten überwiegt die Freude - auch über einen Stürmer, der trifft und trifft.

Frage: Herr Butscher, Gratulation zum Sieg. Waren Sie überrascht, dass der Gegner so stark angefangen hat?

Heiko Butscher: Nein, wir wussten ja, dass es ein schweres Spiel wird. Es war dann auch ein hartes Stück Arbeit. Gladbach ist eine gute Mannschaft, die vom Potenzial her zu Unrecht da unten steht. Aber wenn man angeblich so klar als Favorit in die Partie geht und jeder nur über die Höhe des Sieges diskutiert, ist es schwer, der Erwartungshaltung gerecht zu werden.

Frage: Gegen Ende schwand bei Gladbach aber ein wenig der Widerstand.

Butscher: Gladbach hat uns vor allem am Anfang das Leben schwer gemacht. In den ersten 20 Minuten kam einfach zu wenig von uns. Wir haben uns dann auf dem Feld schon unterhalten und gesagt, dass wir mehr zeigen müssen, wenn wir das Spiel nicht verlieren wollen.

Frage: Das hat dann ja auch funktioniert.

Butscher: Stimmt, zumal das 1:0 noch mal Selbstvertrauen gab. In der Halbzeit haben wir dann auch noch mal ein paar Dinge angesprochen, woraufhin es dann ja auch noch mal besser lief.

Frage: In einer Situation hätten Sie fast ein Gegentor verursacht.

Butscher: Da sieht man natürlich schlecht aus. Ich verlasse mich drauf, dass der Oli (Oliver Baumann, Anm.d.Red.) im Tor bleibt, man hört ja auch gar nichts, wenn es so laut im Stadion ist. Ich habe den Ball also zurückgeköpft und war überrascht, als er plötzlich fast auf meiner Höhe war. Aber ist ja noch mal gut gegangen.

Frage: Noch ein Wort zu Papiss Demba Cissé, der seine Saisontreffer Nummer zwölf und 13 erzielt hat.

Butscher: Er hat sich das Sonderlob verdient, ganz klar. Nicht nur wegen der beiden Tore, sondern auch dafür, wie er für die ganze Mannschaft arbeitet. Das ist schon große Klasse. Man muss aber auch die Mannschaft dahinter loben, die viel für ihn arbeitet - wovon er natürlich auch profitiert. Aber klar: Er ragt heraus und wir sind sehr froh, dass wir ihn haben.

Frage: Der SC hat nun 27 Punkte auf dem Konto und fährt nach Leverkusen. Ist das eine Art Kür? Zu verlieren gibt es dort ja nichts.

Butscher: In Leverkusen geht natürlich richtig die Post ab. Wir fahren aber nicht hin, um uns die Arena anzuschauen. Wir haben zwar unser Soll übererfüllt, aber man kann ja auch mal auswärts überraschen. Wir können dort ja völlig befreit aufspielen.

Frage: Das Saisonziel wird aber nicht korrigiert?

Butscher: Wir sind natürlich viel weiter als in der vergangenen Saison. Die 27 Punkte, die wir jetzt haben, haben aber letztes Jahr auch nicht gereicht. Ich werde mich jetzt aber nicht festlegen und sagen, wir brauchen noch vier, sechs oder zehn Punkte bis zum Klassenerhalt.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf