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Als sportlich Verantwortlicher kann Geschäftsführer Michael Born stolz auf den Höhenflug beim SC Paderborn sein.
Als sportlich Verantwortlicher kann Geschäftsführer Michael Born stolz auf den Höhenflug beim SC Paderborn sein.

"Tasmania in der Ewigen Tabelle schon überholt"

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Paderborn - Der Höhenflug des SC Paderborn geht weiter. Mit drei Siegen und nunmehr 12 Punkten rangieren die Ostwestfalen auf Platz sieben der Bundesliga. Geschäftsführer Michael Born erklärt die starke Serie des Aufsteigers.

"Hätten wir uns den Start malen können, sähe er wahrscheinlich so aus"

"Hermann Löns - die Heide, Heide brennt..." Dreimal erklang der Kult-Hit der "Scheunenrocker" in der Arena von Neuling SC Paderborn am Sonntag wieder Mal als Tor-Song. Dabei hat der in Polen geborene Heidedichter außer der Tatsache, dass nach ihm das alte Stadion im Staddteil Schloss Neuhaus benannt ist, keinerlei Bezug zu Ostwestfalen.

Das sieht bei Michael Born schon anders aus. Der 47-Jährige war beim SCP bereits von 1996 bis 2008 als Geschäftsführer Sport tätig und ist seit 2011 nun sportlicher Leiter der Blau-Schwarzen. Nach dem 3:1 gegen Eintracht Frankfurt stand er bundesliga.de für ein Gespräch zur Verfügung.
 
bundesliga.de: Herr Born, Gratulation zum dritten Saisonsieg. Nach einer Stunde sah es aber nicht wirklich danach aus, oder?
 
Michael Born: Nein, in der ersten Hälfte haben beide wenig riskiert. Jedes Team wusste um die Stärken des anderen, war defensiv stabil sowie taktisch diszipliniert. Und dann haben wir plötzlich ein Tor bekommen, das zu verteidigen war.
 
bundesliga.de: Haben Sie in dem Moment gedacht, das war's?
 
Born: Nein, wir sind ja schon gegen Mainz zurückgekommen.

bundesliga.de: Was hat diesmal die Wende gebracht?
 
Born: Unser Trainer hat mit den Einwechslungen von Marvin Ducksch und Stefan Kutschke ein goldenes Händchen bewiesen. Ducksch hat sehr schnell mit einem tollen Tor den Ausgleich erzielt. Danach waren wir viel aggressiver und bissiger. Für Marvin freut mich der Treffer übrigens ungemein. Er hatte nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund mit ein paar Startschwierigkeiten zu kämpfen, weil er sich in einigen Dingen umstellen musste. Nun aber ist er hoffentlich bei uns angekommen.
 
bundesliga.de: Nur zwei Niederlagen, zwölf Punkte und Platz sieben. Nach acht Spielen ist das keine Momentaufnahme mehr...
 
Born: Ja, wenn wir uns den Start hätten malen können, würde er wahrscheinlich so aussehen. Er ändert jedoch absolut nichts an der Zielsetzung Klassenerhalt.
 
bundesliga.de: Aber ein ganz klein wenig stolz müssen Sie doch sein...
 
Born: Klar freut es mich, dass wir mit unseren Möglichkeiten bisher nachgewiesen haben, dass wir in der Bundesliga mithalten können. Auch die gegen uns siegreichen Vereine Bayern München sowie Borussia Mönchengladbach haben uns gelobt und gesagt, dass wir berechtigterweise in der Bundesliga dabei sind. Immerhin ist es uns jetzt schon am 8. Spieltag gelungen, in der ewigen Tabelle Tasmania Berlin zu überholen.

"Diese Laufbereitschaft hat uns schon in der
2. Bundesliga ausgezeichnet"

bundesliga.de: Dafür betreibt der SCP allerdings einen hohen Aufwand. Auch gegen Eintracht Frankfurt liefen die Spieler mit sieben Kilometern wieder deutlich mehr als ihre Gegenüber. Lässt sich das über 34 Spieltage durchhalten?
 
Born: Da mache ich mir keine Sorgen. Diese Laufbereitschaft hat uns ja bereits in der 2. Bundesliga ausgezeichnet. Wer nicht über die ganz große individuelle Klasse verfügt, der muss eben an anderer Stelle mehr investieren. Zudem kommen unter anderen noch Wemmer, Lopez, Meha und Saglik nach ihren Verletzungen zurück. Unser Kader ist durchaus breit genug, sodass wir auch Verletzungen und Sperren einzelner Spieler ausgleichen können.
 
bundesliga.de: Ein Kader, bei dem am Saisonende 14 Verträge enden. Wie schwierig ist die Planung für Sie, wenn nun ein zweites Jahr Bundesliga durchaus realistisch in Betracht gezogen werden darf?
 
Born: Das gehen wir ganz in Ruhe an. Mit mehreren Leistungsträgern haben und werden wir zeitnah sprechen. Alle fühlen sich wohl, weil sie merken, was wir in Paderborn bewerkstelligen können. Aber natürlich haben wir auch sehr genau hingeschaut, wie die SpVgg Greuther Fürth und Eintracht Braunschweig in ihrem Bundesliga-Jahr personell handelten und ziehen daraus Lehren für uns.

Das Gespräch führte Thomas Schulz