
Ohne Glamour zum versöhnlichen Heimabschluss im Deutsche Bank Park
Eintracht Frankfurt kann vor heimischer Kulisse aufatmen. Die SGE hat nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge endlich wieder eine Partie gewonnen – nach einem intensiven Fight und einem späten Helden.
Die Erleichterung stand den Frankfurt-Spielern nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben. In einem rassigen Duell gegen den FC Augsburg, setzte sich die Eintracht knapp mit 1:0 durch und holte endlich wieder drei Punkte.
Dabei spielten die Hessen, die seit dem Ausfall von Jonathan Burkardt ohne richtigen Stürmer antreten, wahrlich keine Sterne vom Himmel. Viel wichtiger war den Fans die Reaktion auf die zuletzt harmlosen Aufritte der Adlerträger. "Es war eine brutale Willensleistung", erklärte Cheftrainer Dino Toppmöller nach dem Sieg, der wusste, worauf es ankam: "Die Dinge, die wir verlangt haben, Mentalität, Verteidigen, dass wir aggressiv sind in den Zweikämpfen, das sind alles Themen, die wir ordentlich gemacht haben. Dass es fußballerisch Dinge gibt, die wir besser machen müssen, ist auch klar. Aber am Ende muss man schon sehen, dass dieses halbe Jahr auch anstrengend für die Spieler war."
Dōan macht den Unterschied
Wie schon am 10. Spieltag gegen den 1. FSV Mainz 05 war es wieder einmal Ritsu Dōan, der die Eintracht mit einem Geniestreich zum Sieg führte. Durch sein Solo und den Treffer im Anschluss erzielte der Japaner sein viertes Saisontor und kommt insgesamt auf acht Scorerpunkte (kein Frankfurter hat mehr).
"Der Treffer war nicht nur schön, sondern vor allem wichtig. Wir wollten unbedingt gewinnen, nicht zuletzt für unsere Fans, um ihnen zum Heimabschluss nochmal etwas zurückzugeben. Das war uns sehr, sehr wichtig", sagte Dōan, der zum Man of the Match gewählt wurde.

Die nächsten Punkte warten in Hamburg
Zum letzten Spiel des Jahres reist die SGE zum HSV. Nicht mit dabei sein wird definitiv Arthur Theate, der gegen Augsburg die fünfte Gelbe Karte sah. Auch Robin Koch und Mo Dahoud mussten vorzeitig angeschlagen raus. "Robin Koch hat seit zwei, drei Wochen Probleme mit der Wade. Er beißt immer wieder auf die Zähne, obwohl eher die Empfehlung ist, mal zu pausieren. Wir schauen, wie er regeneriert. Wir werden kein unnötiges Risiko eingehen, aber natürlich alles dafür tun, dass er am Samstag in Hamburg auf dem Platz stehen kann", verriet Toppmöller.
Trotzt der Personalnot muss ein Sieg im Volkspark her, um den Anschluss an die internationalen Plätze zu halten, das weiß auch Sportvorstand Markus Krösche: "Wir wollen in Hamburg gewinnen, der HSV ist in der Bundesliga angekommen und hat zuletzt wichtige Siege eingefahren – das wird kein einfaches Spiel. Wir wollen das Jahr mit einem Sieg gut abschließen."
