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Nuri Sahin (l.) führt mit sieben Assists die BVB-interne Wertung an, Lucas Barrios mit neun Saisontoren
Nuri Sahin (l.) führt mit sieben Assists die BVB-interne Wertung an, Lucas Barrios mit neun Saisontoren

Nur die Chancenverwertung ist das Manko

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München - Zugegeben, zehn Punkte auf den ersten Verfolger sind immer noch ein äußerst komfortables Polster. Aber gefühlt konnte Borussia Dortmund bisher noch nicht an die überragende Hinserie anknüpfen.

Der Spitzenreiter scheint zu schwächeln, während sich die Konkurrenz aus Leverkusen und München allmählich heranpirscht. Täuscht dieser Eindruck? bundesliga.de hat in die Datenbank geblickt und die Leistungen der "Schwarz-Gelben" unter die Lupe genommen.

Sieglos-Anzahl aus der Hinrunde schon erreicht

"Wir haben uns ungeschickt angestellt, bei einer Standardsituation kurz vor Schluss darf eigentlich nichts mehr passieren", sagte Sven Bender zuletzt nach dem Last-Minute-Gegentor beim 1:1 in Kaiserslautern.

Im Jahr 2011 kommt die Borussia noch nicht richtig auf Touren. Auf dem "Betze" musste sich der Tabellenführer zum dritten Mal im fünften Spiel seit Rückrundenstart mit einer Punkteteilung begnügen (2 Siege). In der gesamten Hinrunde blieb der BVB nur drei Mal sieglos (1 Remis, 2 Niederlagen).

"Wenn wir in dieser Saison gut spielen, gewinnen wir. Wenn wir nicht so gut spielen, dann spielen wir unentschieden und wenn wir schlecht spielen, verlieren wir", stellte Trainer Jürgen Klopp ganz nüchtern fest, aber auch: "Wir müssen wieder besser spielen."

Schwächere Chancenverwertung

Als Grund für die schwächere Ausbeute nennt Sportdirektor Michael Zorc die schlechtere Chancenverwertung. "Wir haben zurzeit eine Phase, in der wir nicht so effektiv Chancen nutzen, wie wir es in dieser Saison schon getan haben", sagte Zorc.

In der Rückrunde gelang in drei Partien nicht mehr als ein Tor, was in der gesamten Hinrunde ebenfalls nur drei Mal passierte. Mit nur noch 12,5 Prozent genutzter Möglichkeiten liegt der BVB in dieser Kategorie im Mittelfeld der Tabelle. Der kommende Gegner St. Pauli beispielsweise hat seine Chancenverwertung im Vergleich zur Hinrunde (mit 9,4 Prozent das uneffektivste Team) fast verdoppelt und liegt damit mittlerweile deutlich vor dem BVB.

In vielen Fällen war der BVB auch vom Pech verfolgt. Kein Team traf häufiger Pfosten oder Latte als die Westfalen (13 Mal). In der Rückrunde zielten die Dortmunder sogar schon fünf Mal zu genau und setzten den Ball nur ans Aluminum.

Starker Götze und Überlegenheit

Ob der Leistungsabfall vielleicht mit dem Fehlen von Shinji Kagawa zusammenhängt, der in der Hinrunde so sensationell die Fäden in der BVB-Offensive gezogen hat? Eher nicht, denn Mario Götze kompensiert den Ausfall des Japaners mehr als ordentlich, seitdem er auf Kagawas "Zehner"-Position gerückt ist - lediglich im Spiel gegen Kaiserslautern spielte Götze nach außen, während Lewandowski (bis zu seiner Auswechslung) in der Mitte spielte. Der 18-jährige Götze erweist sich als würdiger Vertreter des Japaners. In der Hinrunde absolvierte er 16 Bundesliga-Spiele (2 Tore, 6 Assists), in der Rückrunde fehlte er in keiner der fünf Partien (2 Treffer, 1 Vorlage).

Viel vorzuwerfen haben sich die Dortmunder insgesamt nicht: Gegen Schalke 04 (0:0), gegen Stuttgart und in Lautern war die Borussia vom Spielverlauf her jeweils überlegen. Im Derby zum Beispiel wiesen die Statistiken 58 Prozent Ballbesitz, 57 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 20:6 Torschüsse aus. Letztlich scheiterte der BVB am Schalker Schlussmann Manuel Neuer, der alle Schüsse auf sein Tor abwehren und sich durch neun Paraden auszeichnen konnte.

Souveräne Heimserie ausbauen

Beim FCK gaben die Dortmunder schon zum zweiten Mal in der Rückrunde noch Punkte nach einer 1:0-Führung ab, was ihnen in der kompletten Hinrunde nicht passierte. Nach Benders erstem Saisontor in der 81. glich Jan Moravek in der Schlussminute aus. Beim 1:1 gegen Stuttgart am 19. Spieltag kassierte der BVB ebenfalls kurz vor Spielende noch den Ausgleich (Pavel Pogrebnyak, 84.).

Auch wenn die Borussia im heimischen Signal Iduna Park zuletzt zwei Mal nicht über ein Remis hinauskam, ist die Klopp-Elf seit immerhin neun Heimspielen ungeschlagen (6 Siege, 3 Remis). Auf einem neuen Rasen könnte am Samstag der FC St. Pauli nach dem laut Roman Weidenfeller "absolut ärgerlichen Ergebnis" in der Pfalz die leichte Wut im Bauch der BVB-Profis zu spüren bekommen - schließlich geht es nicht nur um den guten Eindruck...


Vergleich zwischen Hin- und Rückrunde: