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Der Ausgleich kurz nach der Pause durch Tobias Werner (r.) lässt die Augsburger hoffen
Der Ausgleich kurz nach der Pause durch Tobias Werner (r.) lässt die Augsburger hoffen

Noch lebt die Hoffnung

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Stuttgart - Er konnte einem beinahe leidtun. 90 Minuten hatte der Augsburger Torhüter Mohamed Amsif als Vertreter des verletzten Routiniers Simon Jentzsch so gut wie keinen Ball zu halten und dennoch blieben am Ende wieder einmal keine Punkte übrig. 1:2 in Stuttgart verloren, acht Punkte nach 13 Spieltagen, Tabellenletzter.

"Das ist wirklich wahnsinnig enttäuschend für uns. 90 Minuten haben wir dem VfB Stuttgart Paroli geboten und waren zumindest in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft", meinte ein enttäuschter Amsif nach dem Abpfiff gegenüber bundesliga.de, bei beiden Gegentreffern war er chancenlos.

"Müssen endlich effizienter werden"

Man sah es dem jungen Torhüter dann auch an, dass die Augsburger langsam aber sicher die Hoffnung verlieren. Dabei hatten sie am Samstagabend von den nackten Zahlen her gar keinen Grund dazu.

14 Schüsse haben sie in Stuttgart auf das gegnerische Tor abgebeben, der VfB im Gegenzug nur elf auf den Augsburger Kasten. 49 Prozent Ballbesitz, 50 Prozent gewonnene Zweikämpfe - das alles sind Werte, die zeigen, dass die Schwaben aus Bayern durchaus in der Lage sind, mitzuhalten.

Nur an einem, und das wusste auch Amsif, mangelt es den Augsburger vehement. "Wir müssen endlich effizienter werden und die Torgelegenheiten, die wir uns erarbeiten, auch einmal nutzen", meinte der Keeper. Innenverteidiger Sebastian Langkamp sprach blumig vom "Schimmel am Fuß", der die Augsburger befallen habe.

Luhukay etwas ratlos

In der Tat ist es auffällig, dass es den Augsburgern einfach nicht gelingen will, die entscheidenden Spielszenen für sich zu entscheiden. Alleine der in Stuttgart starke Tobias Werner, der mit einem tollen Fernschuss immerhin den Ehrentreffer erzielte, hätte in der Mercedes-Benz Arena zum Matchwinner für die Fuggerstädter werden können. Gleich fünf Mal visierte er den Kasten von Sven Ulreich an, scheiterte dabei aber auch an der Glanzform des VfB-Keepers.

So blieb am Ende wieder einmal nur die Erkenntnis, dass es für die Augsburger ein verdammt hartes Jahr werden dürfte. Auch Trainer Jos Luhukay wusste in seiner Analyse dann nicht mehr richtig weiter. "Ich bin sehr frustriert und enttäuscht. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute versucht, alle Vorgaben umzusetzen. In der ersten Halbzeit hatten wir fünf, sechs Chancen ein Tor zu erzielen", erklärte der FCA-Coach in der Pressekonferenz am frühen Sonntagabend: "Wenn man die Tore nicht macht, dann steht man da, wo wir stehen."

Moral im Team und Unterstützung der Fans stimmen

Einen Vorwurf allerdings brauchen sich die Augsburger Spieler nicht zu machen. An Einsatz und Kampfeswillen hat es auch in Stuttgart nicht gemangelt. "Unsere Moral ist intakt, innerhalb der Mannschaft stimmt es nach wie vor", bestätigte auch der kleine Regisseur Daniel Bauer gegenüber bundesliga.de: "Ich bin überzeugt, dass es am Ende gut geht."

Von Aufgabe ist also weiter nichts zu spüren, nur die Punkte, die fehlen natürlich weiterhin. Hinzu kommt, dass die Augsburger mit einem immensen Verletzungspech zu kämpfen haben. Gleich neun verletzte Akteure standen Trainer Luhukay am Samstag nicht zur Verfügung.

Vier Punkte sind es nun für den FCA zu den Nichtabstiegsrängen, ein Rückstand der bis Saisonende in jedem Fall noch aufzuholen ist. Verlassen kann sich das Schlusslicht dabei in jedem Fall auf seine treuen und geduldigen Anhänger. 4.000 Fans haben ihre Mannschaft nach Stuttgart begleitet. Ein Zeichen dafür, dass es nach wie vor stimmt im Augsburger Umfeld. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass es vielleicht am Ende doch noch klappen kann mit dem kleinen Wunder "Rettung". Die Hoffnung jedenfalls - sie lebt in Augsburg.

Jens Fischer