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Mario Gomez ist nach seiner Oberschenkelverletzung wieder fit und gibt sich angriffslustig
Mario Gomez ist nach seiner Oberschenkelverletzung wieder fit und gibt sich angriffslustig

"Noch 45 Jahre spielen..."

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München - Die Nachricht des Tages präsentierte Mario Gomez gleich zu Beginn des Pressetermins an der Säbener Straße: "Der Oberschenkel ist kein Thema mehr", verkündete Bayerns Top-Stürmer mit gewohnt gedämpfter Stimme, dafür mit einem umso breiteren Grinsen im Gesicht: "Ich spüre ihn nicht, alles ist gut."

Wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel hatte der 26-Jährige die Länderspiele gegen Österreich und Polen absagen müssen, trainierte stattdessen mit einigen wenigen Verbliebenen wie Daniel van Buyten, Arjen Robben oder Rafinha fleißig in München.

"Wird sicherlich nicht einfach" - auch wegen Cisse

Nun ist Gomez' Gesundheitsstand wieder bei selbsternannten "hundert Prozent", die Mannschaftskollegen sind wieder da, er selbst ist heiß auf das kommende Bundesliga-Heimspiel gegen Freiburg (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

"Es wird sicherlich nicht einfach, auch wenn wir klarer Favorit sind und gewinnen müssen", warnte Gomez vor dem Tabellen-13. aus dem Breisgau: "Wir dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen." Mit vier Punkten aus vier Spielen und bereits zwei Niederlagen läuft es beim Team vom Trainer Marcus Sorg zwar alles andere als rund, dafür ist aber SC-Stürmer Papiss Demba Cisse wieder auf Betriebstemperatur.

Vier Saisontore erzielte der Senegalese bereits, liegt damit zusammen mit Mario Gomez und Schalkes Klaas-Jan Huntelaar an der Spitze der Bundesliga-Torjäger. Das Duell der Goalgetter steigt also in der Allianz Arena. "Cisse ist ein sehr guter Spieler, wir müssen sehr konzentriert sein", warnt Rechtsverteidiger Rafinha auf Nachfrage von bundesliga.de vor Freiburgs Torgarant, um bereits im nächsten Satz klarzustellen: "Wir sind bereit."

"Erfolg als Mannschaft zählt"

Ob Mario Gomez dabei wieder ein "Dreierpack" gelingt, wie zuletzt beim lockeren 3:0-Sieg in Kaiserslautern, interessiert den Torschützenkönig der vergangenen Saison herzlich wenig: "Das ist mir nicht wichtig. Für uns zählt nur der Erfolg als Mannschaft. Von den 28 Toren aus der letzten Spielzeit kann ich mir nichts kaufen."

Statt in der Vergangenheit zu schwelgen, blickte Gomez lieber in die Zukunft und definierte klar die obligatorischen Saisonziele der Münchner: "Wir müssen die Meisterschaft und den DFB-Pokal gewinnen und wollen in der Champions League so weit wie möglich kommen."

An Selbstvertrauen mangelt es der Truppe von Trainer Jupp Heynckes jedenfalls nicht. Hat es vielleicht auch nie. Doch als neuer Tabellenführer - nach 476 endlosen Tagen ohne Sonnenplatz - sieht die Bundesliga-Welt doch wesentlicher angenehmer aus.

Gomez erklärt das Abwehr-Geheimnis

Besonders, wenn man die Gegner im Griff hat. "Unsere letzten Spiele waren sehr beeindruckend", freute sich Gomez, hob dabei den Sieg in Kaiserslautern besonders hervor: "Sie wussten nicht, was sie machen sollten. So macht es uns natürlich Spaß."

Weil es aber zu lapidar wäre, die wiedergefundene Abwehrstärke des Rekordmeisters mit den Verpflichtungen von Innenverteidiger Jerome Boateng oder Rafinha zu erklären, ging Gomez ins Detail: "Der Trainer hat deutlich darauf hingewiesen, wie wir als Mannschaft die Räume eng machen müssen. Früher haben wir das nicht als Team gemacht. Jetzt sind die Abstände zum Gegner kurz, wir laufen nicht hinterher und sind sofort in den Zweikämpfen."

Dass Heynckes kein Freund der "Mauer-Taktik" ist, wie es Gomez formuliert, dennoch großen Wert auf eine stabile Abwehr legt, macht sich deutlich bemerkbar. Nur ein Gegentor in allen sieben Pflichtspielen spricht eine deutliche Sprache - und macht auch Gomez Freude: "Alle sehen besser aus, wenn unsere Defensive harmoniert."

"Nie zufrieden sein"

Von überdimensionaler Zufriedenheit über sich selbst war bei Gomez indes nichts zu spüren, stattdessen deckte er Lücken an seinem Spiel auf. "Ich kann mich noch stark verbessern - nicht nur bei meinen Schwächen, sondern auch bei meinen Stärken. Man sollte nie zufrieden sein", so der Angreifer.

Beim Thema Humor jedoch hat Mario Gomez kaum noch Luft nach oben. Auf die Frage, ob er irgendwann die "Dreierpack"-Rekordmarke von Gerd Müller (32 "Dreierpacks") knacken könne (Gomez steht bei neun), antwortete er trocken: "Da müsste ich noch 45 Jahre spielen..."

Vom FC Bayern berichtet Barnabas Szöcs