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Martin Amedick schied mit dem 1. FC Kaiserslautern im Pokal-Viertelfinale aus
Martin Amedick schied mit dem 1. FC Kaiserslautern im Pokal-Viertelfinale aus

"Nicht genug Mut"

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Duisburg - Die Enttäuschung über das Pokals-Aus stand Martin Amedick ins Gesicht geschrieben. Nach der 0:2-Niederlage in Duisburg redete Kaiserslauterns Kapitän Klartext.

Zu wenig Entschlossenheit, zu wenig Mut, zu wenig Siegeswillen - im Exklusiv-Interview mit bundesliga.de nennt Amedick Gründe für die Pleite. Außerdem blickt Lauterns Innenverteidiger voraus auf das Derby am Samstag gegen Mainz und fordert eine Rückkehr zu den FCK-Tugenden.

bundesliga.de: Martin Amedick, der Traum vom Pokal-Halbfinale endete für Kaiserslautern mit der Niederlage bei einem Zweitligisten. Wie konnte es dazu kommen?

Martin Amedick: Wir hatten nicht genug Mut, wir hatten nicht genug Power. Das müssen wir uns vorwerfen und das ist ganz bitter. Man bekommt als Spieler und auch als Mannschaft nicht oft in der Karriere die Möglichkeit, in das Halbfinale des DFB-Pokals einzuziehen und es womöglich sogar nach Berlin zu schaffen. Das haben wir in Duisburg liegen lassen und das ist für mich eine ganz bittere Enttäuschung. Mir tut es auch für unsere Fans leid, die uns hier einmal mehr fantastisch unterstützt haben.

bundesliga.de: Hatte jeder Lauterer Spieler die Leidenschaft, die man in so einem Pokalfight braucht?

Amedick: In der ersten Halbzeit waren wir sicher nicht entschlossen und aggressiv genug in den Zweikämpfen. Vor allem haben wir nicht mit Zug nach vorne gespielt und sind nicht zu klaren Chancen gekommen. Das müssen wir uns zum Vorwurf machen.

bundesliga.de: Warum hat es die Mannschaft nicht geschafft, sich mehr Chancen zu erarbeiten?

Amedick: Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Generell hatten beide Seiten nicht so viele Tormöglichkeiten. Aber Duisburg hat zwei Standardsituationen genutzt, weil sie in diesen Momenten einfach wacher waren als wir. Und das hat am Ende gereicht.

bundesliga.de: Haben Sie auch ein Aufbäumen Ihrer Mannschaft in der zweiten Halbzeit vermisst?

Amedick: Es war schwierig, dem Rückstand hinterher zu laufen. Wir haben teilweise Druck aufgebaut, aber dann kam die zweite Standardsituation. Und nach dem 0:2-Rückstand haben wir es nicht mehr hinbekommen, gefährlich in den Duisburger Strafraum zu kommen. Der MSV hat das bis zum Ende gut verteidigt.

bundesliga.de: Eigentlich sollte die 1:5-Niederklage gegen Bayern mit einem Pokalsieg repariert werden. Das ist jetzt nicht gelungen - was bedeutet das für den weiteren Saisonverlauf in der Liga?

Amedick: Das Pokal-Aus müssen wir jetzt leider hinnehmen. Wir können es nicht mehr ändern, so bitter es auch ist. Aber es muss weitergehen. Am Samstag wartet gegen Mainz ein sehr wichtiges Spiel auf uns. Wir haben 22 Punkte und müssen zusehen, dass wir das schnell aufstocken. Vor allem aber müssen wir wieder eine gute Leistung auf den Platz bringen.

bundesliga.de: Haben Sie Sorge, dass die Niederlage gegen Duisburg der Mannschaft einen Knacks geben könnte?

Amedick: Nein, das glaube ich nicht. Wir hatten auch in der Hinrunde schon schwierige Situationen, in denen wir mehrere Spiele hintereinander nicht gewonnen haben. Aber wir sind eine intakte Truppe. Darum bin ich sicher, dass wir uns wieder aufrichten werden. Und der Trainer wird uns gut auf das nächste Spiel einstellen, weil wir da gerade jetzt eine Riesenaufgabe haben.

bundesliga.de: Muss man sich im Bezug auf das nächste Spiel gegen Mainz auch deshalb keine Sorgen machen, weil es als Derby quasi ein Selbstläufer ist?

Amedick: Nein, das ist es ganz bestimmt nicht. Und das muss auch jedem klar sein. Es wird wichtig sein, dass wir jetzt wieder die Tugenden des FCK auf den Platz bekommen. Es ist unsere Stärke, wenn wir als Einheit auf dem Platz stehen und fighten. Wenn wir Geschlossenheit zeigen und absoluten Siegeswillen. Genau das muss am Samstag wieder da sein!

Das Gespräch führte Dietmar Nolte