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Dortmunds Mittelfeldspieler Tamas Hajnal (l.) hat in dieser Saison drei Mal selbst getroffen und acht Tore vorgelegt
Dortmunds Mittelfeldspieler Tamas Hajnal (l.) hat in dieser Saison drei Mal selbst getroffen und acht Tore vorgelegt

"Nicht der Druck war groß, sondern der Wille"

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Ganz entspannt kann Tamas Hajnal in diesen Tagen seine Länderspielreise mit Ungarn antreten. Dem BVB gelang mit dem 1:0 über Werder Bremen endlich der lang ersehnte erste Sieg der Rückrunde - und der ungarische Spielmacher trug seinen Teil zum Erfolg bei.

Sein Pass auf Valdez führte letztlich zu dem Elfmeter, den Alexander Frei zum Dortmunder Sieg verwandelte. Für Hajnal war der Erfolg vor allem eine Frage des Willens, wie er im Interview mit bundesliga.de erklärt.

bundesliga.de: Man kann es kaum glauben: Das 1:0 über Werder Bremen war der erste Pflichtspielsieg des Jahres 2009 für den BVB.

Tamas Hajnal: Ja, die Freude ist sehr, sehr groß, dass wir endlich den ersten Sieg gelandet haben. Wir hatten schon vorher einige Spiele, in denen wir nah dran waren, uns dann aber oft selbst noch um den Lohn gebracht haben. Umso größer ist jetzt auch die Erleichterung, dass der Bann endlich gebrochen ist.

bundesliga.de: Wie groß war vor der Partie der Druck auch innerhalb der Mannschaft?

Hajnal: Es war nicht der Druck, der enorm groß war, sondern der Wille, bei jedem einzelnen Spieler. Wir wollten diese Partie unbedingt gewinnen, gerade auch zuhause vor unseren vielen treuen Fans. Mit einem erneuten Unentschieden wäre niemand zufrieden gewesen. Das hat man auf dem Platz auch gesehen.

bundesliga.de: Also war es aus Ihrer Sicht ein verdienter Sieg?

Hajnal: Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, Werder hat gut dagegen gehalten und beide Teams hatten Möglichkeiten. Wir haben uns dann vorgenommen, noch mehr zu investieren und das Tor irgendwie zu erzwingen. Und in der zweiten Halbzeit hatten wir auch klar die besseren Chancen. Hätten wir nach der Führung unsere Konter noch besser ausgespielt, wäre die Partie schon früher entschieden gewesen. Letztlich war der Sieg verdient.

bundesliga.de: Waren Ergebnis und Leistung auch eine Antwort auf die Kritik, die in der Woche zuvor das 4:4 in Hannover ausgelöst hatte?

Hajnal: Ich fand nicht jede Art von Kritik immer angebracht. In Hannover haben Standardsituationen zu den Gegentreffern geführt - und die waren einfach auch gut ausgeführt, das muss man anerkennen. Trotzdem ist es natürlich eine gewisse Genugtuung, jetzt wieder zu Null gespielt zu haben. Das tut auch unseren Verteidigern gut. Und was die Kritik an unserer Chancenverwertung gegen Hannover angeht: Das eine wichtige Tor hatten wir uns eben für Bremen aufgehoben.

bundesliga.de: Trotzdem musste ein Elfmeter für den Siegtreffer herhalten…

Hajnal: Es gab vorher schon zwei ganz knifflige Szenen im Strafraum. Der Elfmeter war aus meiner Sicht absolut berechtigt. Zudem hatten wir weitere gute Chancen - wie das Tor dann fällt, ist egal. Aber verdient war es auf jeden Fall!

bundesliga.de: Auch nach dem Sieg rangiert der BVB weiter im Niemandsland der Tabelle. Was ist noch drin in dieser Saison?

Hajnal: Es war zunächst wichtig, Bremen als direkten Konkurrenten in der Tabelle weiter auf Abstand zu halten. Auf Platz zehn haben wir jetzt fünf Punkte Vorsprung, das ist schon mal beruhigend. Jetzt irgendwelche Ziele nach oben auszugeben, davon halte ich nicht viel. Wir sollten uns auf das nächste Spiel konzentrieren - und dann schauen wir mal, wo das am Ende der Saison noch hinführt.

bundesliga.de: Das nächste Spiel findet ausgerechnet beim Tabellenführer in Berlin statt - eine ganz schwere Aufgabe.

Hajnal: Das ist eine besondere Herausforderung für uns, aber Hertha BSC ist nicht unschlagbar. Das hat man gerade jetzt erst bei der Niederlage der Berliner in Stuttgart gesehen. Wir haben in dieser Saison auch auswärts meistens sehr ordentlich gespielt. Warum sollten wir nicht auch aus Berlin Punkte mitnehmen?

bundesliga.de: Ist es ein bisschen ärgerlich, dass ausgerechnet jetzt erst einmal eine Länderspielpause auf dem Programm steht?

Hajnal: Jeder Nationalspieler freut sich sicher auf den Einsatz für sein Land. Das kann auch zusätzlich motivieren. Für uns war es einfach wichtig, mit einem Sieg und damit mit einem guten Gefühl in diese Pause zu gehen.

Das Gespräch führte Dietmar Nolte