Die Bundesliga bekommt zur neuen Saison einige spannende Spieler - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Mane, Adeyemi und Co.: Frische Offensivpower für die Bundesliga

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Am 5. August startet die Bundesliga endlich in die Saison 2022/23. Der Transfermarkt ist zwar noch bis 1. September geöffnet, einige Bundesliga-Clubs haben sich bereits jetzt sehr gut verstärkt, um ihren Kader aufzuwerten oder Abgänge zu kompensieren. Darunter sind einige Offensivspieler, die bereits in ihrem ersten Bundesliga-Jahr für Aufsehen sorgen könnten.

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Sadio Mane (FC Bayern München)

Sadio Mane ist ohne Zweifel der bisherige Top-Transfer in diesem Sommer. Das bewies der Senegalese bereits beim Supercup 2022 gegen RB Leipzig, als er für den FC Bayern München sein erstes Pflichtspieltor erzielte. Obendrein wurden ihm noch zwei weitere Treffer wegen Abseitsstellung aberkannt. "Er ist ein demütiger und auf dem Boden gebliebener Spieler. Er tut uns extrem gut - auch in der Kabine. Er hat eine herausragende Qualität und ist ein herausragender Typ", lobte ihn Chefcoach Julian Nagelsmann nach dem Spiel.

Dem Ex-Liverpooler gelang in 262 Premier-League-Einsätzen beachtliche 111 Tore, der Mann aus dem Senegal weiß, wo das Tor steht. Auch 24 Tore in 55 Champions-League-Partien sind eine starke Quote. Seine große Stärke ist sein unglaubliches Tempo und die Fähigkeit, auch mit diesem Speed den Ball zu kontrollieren sowie im richtigen Moment abzuschließen oder dem Mitspieler aufzulegen.

Afrikas Fußballer des Jahres hat sich schon vor der Saison wichtige Ziele für weitere Titel gesteckt: "Es gibt noch einiges, dass wir verbessern können. Aber das ist ganz normal, weil wir uns gerade am Beginn der Saison befinden. Jetzt ist es wichtig, dass wir unsere Lehren aus dem Spiel ziehen und die Fehler nicht noch einmal machen."

Karim Adeyemi (Borussia Dortmund)

Karim Adeyemi war in diesem Sommer ein begehrtes Top-Talent, nach dem einige europäische Clubs ihre Fühler ausgestreckt hatten. Am Ende entschied sich der 20-Jährige für Borussia Dortmund, wo er auf dem rechten Flügel gesetzt sein wird. Der offensiv flexible und pfeilschnelle Nationalspieler wurde mit Salzburg aber bereits dreimal Meister und dreimal Pokalsieger, der Titelhunger ist aber mit Sicherheit noch lange nicht gestillt.

In Österreichs Bundesliga sammelte er in 67 Spielen 43 Scorer-Punkte (27 Tore und 16 Assists), 2021/22 war er mit 19 Treffern ligaweiter Torschützenkönig. Außerdem wurde Adeyemi 2021 mit der U 21 Europameister und ist seit September 2021 auch A-Nationalspieler (vier Länderspiele, ein Tor gegen Armenien).

Wie sehr er bereits im BVB-Team integriert ist, zeigte Adeyemi im Pokalspiel gegen 1860 München, als er das Tor zum 3:0 erzielte. Edin Terzics Marschroute in der Offensive, den schnellen Flügelspieler ins Eins-gegen-Eins zu schicken, wird noch so einigen Abwehrspieler Probleme bereiten. Diese Eigenschaften freut auch Sportdirektor Sebastian Kehl: „Egal welches System Edin wählt, er kann eine Waffe sein. Mit seiner Schnelligkeit, Torgefahr und der Fähigkeit hinter die letzte Linie zu laufen. Das wird unserem Kader sehr guttun. Er hat diesen überraschenden Moment der uns in der vergangenen Saison gefehlt hat.“

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Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt)

Er ist wuchtig, technisch stark und pfeilschnell: Randal Kolo Muani zählt zu den spannendsten Neuzugängen in dieser Saison. Nicht umsonst baggerte Eintracht Frankfurt schon seit Herbst 2020 am französischen Stürmer und konnte den Sommertransfer vom FC Nantes bereits im März vermelden.

Dieses Jahr wurde er mit Nantes Pokalsieger (im Finale 1:0 gegen Nizza) und etablierte sich in den letzten zwei Spielzeiten auch in der Ligue 1. In Frankreichs höchster Spielklasse absolvierte er 73 Spiele mit 21 Toren und 13 Assists. 2021/22 traf er zwölfmal in der Ligue 1, er war damit der Top-Torschütze seines Teams.

Bereits in den Testspielen machte Kolo Muani mit seinen Toren und Vorlagen auf sich aufmerksam, im ersten Pflichtspiel für die Eintracht zeigte er ebenfalls seine Stärke: Gegen den 1. FC Magdeburg wurde er in der zweiten Halbzeit eingewechselt und legte für Neuzugang Lucas Alario das 4:0 auf. SGE-Kapitän Sebastian Rode erhofft sich schon jetzt sehr viel vom 23-Jährigen: "Er ist unglaublich schnell, durchsetzungsfähig, zweikampfstark, arbeitet mit nach hinten. Bisher machen alle einen sehr guten Eindruck, wir sind gut aufgestellt.“

Adam Hlozek (Bayer 04 Leverkusen)

Adam Hlozek wurde am 25. Juli erst 20 Jahre alt, hat für Sparta Prag in der ersten tschechischen Liga inklusive der Meisterrunde aber schon 104 Spiele bestritten. In diesen 104 Einsätzen erzielte er 34 Tore und bereitete weitere 33 Treffer vor. Er hat also Qualitäten im eigenen Abschluss und auch das Auge für den Mitspieler.

Mit 16 Jahren, drei Monaten und 16 Tagen wurde er bei seinem Erstliga-Debüt am 10. November 2018 zum jüngsten Spieler, der das Trikot Spartas trug. Sein erstes Länderspiel für Tschechien bestritt Hlozek am 4. September 2020 als 18-Jähriger. In seiner Heimat gilt er als das aktuell größte Talent, mit Sparta Prag wurde er Pokalsieger in Tschechien und 2021 als Teenager Torschützenkönig in Tschechiens Fortuna Liga.

Nun geht Hlozek für Bayer 04 Leverkusen auf Torejagd und wird sich zu seinem Landsmann Patrik Schick in die Offensive gesellen. Der 20-Jährige ist äußerst flexibel einsetzbar, kann sowohl auf der Zehn als auch auf den Außenpositionen agieren. Im Pokalspiel gegen Elversberg steuerte Hlozek seinen ersten Pflichtspieltreffer zum 1:1 bei, die Werkself musste sich dennoch frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschieden. "Er hat einen guten Abschluss, ist zielstrebig und robust. Er merkt, dass es bei uns intensiver ist und braucht noch etwas Zeit, aber er ist sicher ein Versprechen für die Zukunft", weiß Bayer-Coach Gerardo Seoane, der in Zukunft noch öfter auf sein junges Talent setzen wird.

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Jordan Siebatcheu (Union Berlin)

22 Treffer erzielte Jordan Siebatcheu in 32 Partien für Young Boys Bern letzte Saison. Mit dem Titel des Torschützenkönigs wechselte er im Sommer an die Alte Försterei und soll dort Torjäger Taiwo Awoniyi ersetzen. Siebatcheu wurde in Washington geboren, wuchs aber in Frankreich auf. Da seine Eltern aus Kamerun stammen, hätte er für die USA, Frankreich oder Kamerun spielen können. In der U 21 lief er noch für Frankreich auf, seit März 2021 ist er aber A-Nationalspieler der USA.

Der Stürmer kam für Reims und Rennes außerdem zu 55 Erstligaspielen in Frankreich, da traf er aber nur sechsmal - 2017/18 in der Ligue 2 lief es besser, da schoss er 17 Tore und Reims damit zum Aufstieg. Auch im Trikot der Eisernen durfte der 26-Jährige bereits jubeln: Im DFB-Pokal netzte er gegen den Chemnitzer FC spektakulär per Fallrückzieher zum wichtigen Ausgleich für Union Berlin.

Dass Siebatcheu seinen Torinstinkt als Unioner nicht verloren hat, konnte er zudem im Testspiel gegen Nottingham Forest beweisen. Trainer Urs Fischer will ihm dennoch etwas Zeit geben: "Er setzt unsere Prinzipien schon sehr gut um. Aber in gewissen Situationen fehlt noch die Bindung. Einander kennen, wo Laufwege automatisch funktionieren, das braucht einfach Zeit. Da reichen vier, fünf Wochen nicht aus."