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Cristian Molinaro (l.) scheiterte mit Juve 2008/09 im Champions-League-Achtelfinale an Michael Ballack und dem FC Chelsea
Cristian Molinaro (l.) scheiterte mit Juve 2008/09 im Champions-League-Achtelfinale an Michael Ballack und dem FC Chelsea

Neue Hoffnung von hinten links

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Seine Premiere mit zwei Torvorlagen im Trikot des VfB Stuttgart war laut Trainer Christian Gross "ein richtig guter Einstand". Zugegeben, der FC Cartagena war als spanischer Zweitligist beim 8:0-Erfolg vielleicht nicht der härteste Prüfstein.

Dennoch, auf Cristian Molinaro liegen durchaus und berechtigterweise die Hoffnungen der Schwaben auf einen deutlichen Aufschwung in der Rückrunde.

Molinaro sieht Potenzial

"Es ist wichtig, dass wir für diese Position einen erfahrenen Spieler verpflichten konnten, der uns jetzt sofort weiterhilft", sagte Sportvorstand Horst Heldt. Denn weil Ludovic Magnin die Schwaben Richtung FC Zürich verließ und Arthur Boka mit der Elfenbeinküste am Afrika-Cup teilnimmt, bestand dringender Handlungsbedarf auf der linken Abwehrseite.

Ausgestattet mit einem Leihvertrag bis zum Saisonende soll Molinaro also vorrangig die Defensive stabilisieren und mit dem VfB - vor Rückrundenstart mit 16 Punkten auf Platz 15 - schnell den Sprung weg von den Abstiegsplätzen schaffen.

"Der VfB steht zurzeit nicht dort, wo der Verein normalerweise hingehört. Die Mannschaft ist besser, als ihr momentaner Tabellenplatz", sagte der 26-Jährige bei seiner Ankunft im spanischen Trainingslager.

Hoffnung auf mehr Spielpraxis

Er wurde auch von Atletico Madrid und Zenit St. Petersburg umworben, freue sich jetzt aber auf die Bundesliga - und wahrscheinlich auch wieder auf mehr Einsatzzeit. In der Hinrunde der Saison 2009/10 kam Molinaro nämlich nur auf fünf Einsätze für Juventus Turin, einmal davon über die volle Spielzeit.

"Es war wichtig, dass Cristian mal wieder 90 Minuten durchgespielt hat", wusste Gross nach Molinaros gelungenem Start in La Manga um die Aufgabe, den Italiener mit Spielpraxis wieder an seine besten Zeiten heranzuführen.

Stammspieler bei Juve

Molinaros Aufstieg in der Heimat begann 2005 mit dem Wechsel zu Juventus Turin, von wo er allerdings direkt beim AC Siena geparkt wurde. Bis zum Sommer 2007 durfte er Linksverteidiger 56 Mal in der Serie A ran, im zweiten Jahr reifte er bei dem toskanischen Club mit 36 von 38 möglichen Einsätzen zum Stammspieler.

Molinaro ist mit einem Treffer in 121 Serie-A-Partien zwar nicht gerade die personifizierte Torgefahr, seine konstanten Leistungen auf der Außenbahn machten aber auch den italienischen Rekordmeister wieder auf ihn aufmerksam. Es folgte die Rückkehr nach Turin zur Spielzeit 2007/08. In zwei Jahren als Stammspieler bei der "Alten Dame" (60 Liga-Spiele) sammelte Molinaro auch Champions-League-Erfahrung und zog in der vergangenen Saison mit Juve ins Achtelfinale der "Königsklasse" ein. In allen sieben Partien stand er in der Anfangsformation.

Gegen Barca spielberechtigt

Dass ihm im Sommer 2009 der Weltmeister Fabio Grosso vor die Nase gesetzt wurde und er nur noch selten zum Zuge kam, hat zumindest für den VfB jetzt einen angenehmen Nebeneffekt. Molinaro kam in der Gruppenphase der Champions League, in der Juventus nach einem 1:4 gegen Bayern München ausschied, nicht zum Einsatz. Damit ist er für die Duelle der Stuttgarter gegen den FC Barcelona (23. Februar und 17. März) spielberechtigt.

Zuvor darf Molinaro seine Fähigkeiten aber erstmal in der Bundesliga unter Beweis stellen. Und schon zum Auftakt wartet mit dem VfL Wolfsburg am kommenden Samstag ein anderes Kaliber als der FC Cartagena...

Tim Tonner