Neue Gesichter in der Bundesliga: Alejandro Grimaldo, Nicolas Seiwald, Vaclav Cerny, Leart Paqarada und Lukas Daschner - © imago images (5)
Neue Gesichter in der Bundesliga: Alejandro Grimaldo, Nicolas Seiwald, Vaclav Cerny, Leart Paqarada und Lukas Daschner - © imago images (5)
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Grimaldo, Seiwald und Co.: Neue Gesichter der Bundesliga – Teil 1

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Zur Saison 2023/24 verstärken sich die Clubs mit zahlreichen Spielern, die erstmals in der Bundesliga zum Einsatz kommen werden. bundesliga.de stellt in der Serie "Neue Gesichter" einige von ihnen vor. Im ersten Teil mit Alejandro Grimaldo, Nicolas Seiwald, Vaclav Cerny, Leart Paqarada und Lukas Daschner.

Teil II: Sesko, Pacho und Co

Teil III: Arthur, Adamu und Co.

Alejandro Grimaldo (Bayer 04 Leverkusen)

Offensivpower für die linke Seite! Bayer 04 Leverkusen verstärkt sich durch Alejandro Grimaldo mit einem sehr angriffslustigen Flügelspieler. Der Spanier ist zwar bei Benfica Lissabon meist als Linksverteidiger unterwegs gewesen, entwickelte dort jedoch sehr viel Offensivdrang und wird als linker Flügelverteidiger vor Leverkusens Dreierkette seinen Platz bei der Werkself finden. Sportgeschäftsführer Simon Rolfes beschrieb ihn als "wendigen, sehr spielstarken Außenverteidiger" - zudem sei er gefährlich im Torabschluss.

Der ehemalige U21-Nationalspieler Spaniens wurde in "La Masia", der berühmten Nachwuchsakademie des FC Barcelona, ausgebildet und ist entsprechend technisch besonders stark. Neben seiner Torgefahr (acht Treffer in 54 Pflichtspielen) steuerte er starke 15 Torvorlagen zur Benfica-Saison bei. Der 1,71m große Linksfuß ist schnell und vor allem extrem wendig. Damit passt er perfekt in das schnelle Umschaltspiel von Leverkusens Coach Xabi Alonso - und kann für die "Werkself" in der kommenden Saison ganz besonders wertvoll werden.

Offizieller Transfermarkt: Alle Wechsel

Nicolas Seiwald (RB Leipzig)

Als waschechtes Eigengewächs wechselt Nicolas Seiwald nach 14 Jahren bei RB Salzburg nach Leipzig. Der in Kuchl, einer Gemeinde südlich von Salzburg, geborene Seiwald schloss sich bereits mit acht Jahren der Salzburger Akademie an, durchlief dort alle Jugendstationen sowie den FC Liefering und die Profis - nun wechselt er im Alter von 22 Jahren nach Leipzig, um seinen Weg weiter zu gehen.

Der defensive Mittelfeldspieler soll dabei helfen, den Wechsel von Konrad Laimer aufzufangen. Dabei ist er jedoch kein direkter Ersatz. Er ist viel eher ein defensiv orientierter Sechser, wird also, ähnlich wie Kevin Kampl, vermutlich hinter der Laimer-Rolle spielen. Es ist gut möglich, dass Xaver Schlager deshalb wie in Wolfsburg vorrückt. Denn Seiwald ist kein antrittsschneller Pressingspieler wie Laimer, er läuft Lücken zu, schirmt seine Teamkollegen ab und sorgt für Ruhe vor der Abwehrkette. Dabei ist er auch im Spielaufbau stark mit dem Ball am Fuß. Er agierte für die Salzburger oft als zurückgezogener Spielmacher in einer Mittelfeldraute - und soll so auch die Leipziger Pokalsieger verstärken.

Fantastisch gespielt: Die besten Teamwork-Tore 2022/23!

Vaclav Cerny (VfL Wolfsburg)

Niko Kovac bekommt einen neuen Flügelstürmer für seine Wölfe. Vaclav Cerny wird sich im Sommer dem VfL Wolfsburg anschließen. Der bei Ajax Amsterdam ausgebildete Linksfuß ist vor allem als Rechtsaußen daheim und spielt den in den Niederlanden typischen invertierten Rechtsaußen - ähnlich, wie es einst Arjen Robben spielte. Mit seiner starken Bewegung ins Zentrum schoss Cerny in der abgelaufenen Eredivisie-Saison starke 13 Tore in 32 Spielen für den FC Twente Enschede. Dazu fand er auch immer wieder Steckpässe und Flanken ins Zentrum, wodurch er weitere elf Treffer vorbereitete.

Doch noch stärker als sein Abschluss ist das Dribbling des tschechischen Nationalspielers. Immer wieder gewinnt er Eins-gegen-Eins-Situationen auf dem Flügel und kommt so in gefährliche Situationen. Die Verteidiger müssen sich dann entscheiden, ob sie ihre Gegenspieler verlassen und Cerny angreifen - oder ihn schießen lassen. In der abgelaufenen Saison war beides keine gute Idee, wie seine Scorer zeigen. Das möchte der abschlussstarke Außenstürmer nun auch in der Bundesliga unter Beweis stellen.

Der Sommerfahrplan der Bundesliga

Leart Paqarada (1. FC Köln)

Mit Jonas Hector hat den 1. FC Köln eine echte Legende verlassen. Der 33-Jährige war seit 13 Jahren bei den "Geißböcke" und führte die Domstädter in den vergangenen Jahren als Kapitän aufs Feld, war zudem langjähriger Nationalspieler. Die Lücke füllen soll nun Leart Paqarada, der sich dem FC ablösefrei vom FC St. Pauli anschließen wird. Für ihn ist es auch eine Art Heimkehr, denn er ist im Köln-nahen Aachen geboren und wurde lange bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildet.

Auch Paqarada war bei seinem Ex-Klub Kapitän, der FC holt sich also auf jeden Fall Führungsstärke in sein Team. Aber nicht nur das: Der kosovarische Nationalspieler hat unfassbare Qualitäten in der Offensive. Immer wieder fanden seine Flanken im Strafraum einen Abnehmer, starke zehn Treffer bereitete er in der abgelaufenen Saison vor. Dazu erzielte er drei selbst. Mit seiner hohen Laufbereitschaft und seinem guten Tempo (33,55 km/h) ist er dauerhaft unterwegs - die linke Flanke rauf und wieder runter. Und soll so bei der Baumgart-Elf die riesige Lücke schließen, die Hectors Karriereende gerissen hat.

Die unwahrscheinlichsten Tore der Saison 2022/23

Lukas Daschner (VfL Bochum)

Der VfL Bochum hat sich mit Lukas Daschner verstärkt. Der Stürmer des FC St. Pauli, der in Duisburg geboren ist und in der Jugend unter anderem beim FC Schalke 04 spielte, kehrt ablösefrei ins Revier zurück. "Lukas Daschner ist ein hochveranlagter Offensivspieler, der sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und seine Qualitäten in der vergangenen Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat", preist Bochums Technische Direktor Marc Lettau den 24-Jährigen.

Dynamik und Torgefahr: Der Keita-Coup des SV Werder Bremen

In der Saison 2022/23 gelang Daschner der Durchbruch in der 2. Bundesliga. Mit neun Toren und sieben Vorlagen hatte er gehörigen Anteil an St. Paulis starker Saison, in der er kein einziges Ligaspiel verpasste. Seine sechs Tore und vier Assists in der Rückrunde legten den Grundstock für die spektakuläre Aufholjagd der Hamburger, die letztlich knapp nicht mit dem Aufstieg gekrönt wurde. Daschner selbst hinterlegte aber allemal seine Befähigung für höhere Aufgaben und darf seine Qualitäten nun in der höchsten deutschen Spielklasse unter Beweis stellen.