26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
Havard Nordtveit (l.) bestritt für den 1. FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach insgesamt 39 Bundesliga-Spiele
Havard Nordtveit (l.) bestritt für den 1. FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach insgesamt 39 Bundesliga-Spiele

"Neu ordnen und punkten"

xwhatsappmailcopy-link

Mönchengladbach - Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und eine Niederlage noch lange keine Krise. Im Gegenteil: Bei Borussia Mönchengladbach kann man sich während der Länderspielpause entspannt zurücklehnen. Und der Sportdirektor kann der 0:1-Niederlage auf Schalke sogar etwas Gutes abgewinnen.

Max Eberl ruht in diesen Tagen quasi in sich selbst. Der Auftakt, den seine Borussia in den ersten vier Spielen dieser Saison hingelegt hat, lässt den Gladbacher Sportdirektor eine hochzufriedene Zwischenbilanz ziehen. "Sieben Punkte gegen vier anspruchsvolle Gegner sind eine ausgesprochen gute Basis. Und mehr, als uns manch einer zugetraut hat. Aber wir haben gezeigt, was mit hundertprozentigem Einsatz und einer guten Organisation möglich ist und uns so Respekt erworben."

Erste Niederlage seit dem 15. April

Dass es zuletzt auf Schalke zum ersten Mal in dieser Saison keine Punkte gab, kann Eberl verschmerzen - und sieht in der ersten Pflichtspielniederlage überhaupt seit dem 15. April 2011 und nach einer Serie von zehn Partien ohne Niederlage sogar eine gar nicht so unwillkommene Euphoriebremse: "Man hat in diesem Spiel gesehen, dass die Bäume auch für uns nicht in den Himmel wachsen. Und dass es bei den vielen positiven Sachen eben auch Dinge gibt, die wir noch verbessern müssen."

Auch die Spieler haben keinen Grund ausgemacht, warum sie die Köpfe hängen lassen müssten. "Insgesamt haben wir auch gegen Schalke über weite Strecken gut gestanden und wenig zugelassen", meint Roel Brouwers. Mit nur drei Gegentreffern in vier Partien stellt Mönchengladbach die viertbeste Abwehr der Liga.

"Der letzte Pass fehlte"

Mike Hanke pflichtet Brouwers bei: "Fehler passieren eben mal. Aber als Dämpfer müssen wir diese Niederlage nicht einordnen, weil wir uns als Mannschaft immer weiter entwickeln." Oder um es mit den Worten von Havard Nordtveit zu sagen: "Schalke hat einfach ein Tor mehr gemacht als wir. So ist Fußball."

Zugleich geht aber in Gladbach niemand blauäugig mit der Situation um. Auch die Spieler wissen, woran es zuletzt gefehlt hat - oder was sie noch verbessern müssen, wie es ihr Sportdirektor fordert. "Wir hatten gegen Schalke zu viele Ballverluste im Spielaufbau und haben zu viele Fehler gemacht. Auf der anderen Seite fehlte bei unseren Angriffen oft der letzte Pass", bemerkt Hanke selbstkritisch. Allein Marco Reus leitete in der Schlussphase zwei schöne Angriffe ein, patzte dann aber beim entscheidenden Abspiel.

Favre fordert mehr Effizienz

Brouwers mahnt entsprechend auch eine konsequentere Chancenverwertung an: "Wir hatten auch in diesem Spiel unsere Möglichkeiten, aber wir haben sie nicht genutzt." Wie etwa Nordtveit, dessen Schuss direkt in den Armen von Schalke-Keeper Fährmann landete.

Weniger Fehler und mehr Ballsicherheit, mehr Konzentration und mehr Effizienz fordert auch Lucien Favre von seiner Mannschaft mit Blick auf die nächste Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Länderspielpause will der Trainer nutzen, an bestimmten Abläufen im Training zu feilen. Allein das zuletzt eher stiefmütterliche Flankenspiel - gegen Schalke verzeichnete die Statistik genau zwei Gladbacher Flanken im Gegensatz zu 18 Schalker Hereingaben - bietet noch Ausbaupotenzial.

Max Eberl blickt derweil schon voraus: "Nach der Länderspielpause", lässt der Sportdirektor keinen Zweifel, "werden wir uns neu ordnen und wollen gegen Lautern wieder drei Punkte holen."

Dietmar Nolte