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Nach Derby-Sieg: Bloß nicht abheben

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Mainz - Nach dem 2:1 (1:0)-Sieg im rheinland-pfälzischen Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern freut sich der 1. FSV Mainz 05 über den dritten Sieg im dritten Spiel und ist auf dem besten Weg, sich als ständiges Mitglied in der Bundesliga zu etablieren.

"Natürlich ist es etwas Besonderes, ein Derby zu gewinnen, das wollen wir gar nicht verheimlichen", sagte Harald Strutz, der Präsident der Mainzer, kurz nachdem die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel am Sonntag das intensive Spiel gegen den Rivalen aus der Pfalz am Ende doch noch verdient gewonnen hatte.

Der beste Saisonstart der Mainzer

Draußen, auf dem Rasen im Stadion, feierte die Mannschaft den Erfolg fast 20 Minuten mit ihren begeisterten Fans. Strutz genoss die euphorische Stimmung und die derzeitige Lage seines Clubs. Drei Spiele, drei Siege - nur Hoffenheim steht aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den Rheinhessen in der Tabelle.

Der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte ist perfekt. Doch abheben will in Mainz deswegen niemand. "Wir fangen jetzt nicht an zu träumen. Wir können das schon einordnen", stellt Präsident Strutz klar und fügte hinzu: "Das Wichtigste nach so einem Derbysieg ist doch, dass die Fans zufrieden sind."

Mainz dreht das Spiel

Wie schon eine Woche zuvor in Wolfsburg ließen sich die Mainzer von einem Rückstand nicht beeindrucken. Srdan Lakic hatte die zunächst stark verteidigenden Lauterer in Führung gebracht (20.). Aber mit der Einwechslung des schnellen Andre Schürrle kam mehr Wucht in die Aktionen der Mainzer, die nach einer Systemumstellung von Trainer Tuchel von zwei auf drei Angreifer die Wende schafften.

Bungert (71.) und Schürrle mit einer schönen Einzelaktion (73.) schossen die Tore. "Wir träumen jetzt nicht von der Europa- oder von der Champions League", sagt FSV-Manager Christian Heidel: "Wir sind froh, einen großen Abstand zu dem Strich da unten zu haben." Der Strich unten in der Tabelle wird in der Bundesliga unter Platz 15 gezogen, danach beginnt die Abstiegszone.

Club will sich in der Bundesliga etablieren

Dass ein vergleichsweise finanzschwacher Club wie Mainz immer mal wieder in Abstiegsgefahr geraten kann, weiß Heidel. Doch der Manager träumt schon lange einen Traum, den er konsequent verfolgt. Der einst zum Inventar der 2. Bundesliga gehörende Club will sich als ständiges Mitglied der Bundesliga etablieren. In seiner fünften Bundesligasaison ist er dabei auf einem guten Weg.

Die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt. Zur nächsten Saison ist das neue Stadion fertig, in dem mehr als 30.000 Zuschauer Platz haben werden. Der Umzug vom kleinen Stadion am Bruchweg (Fassungsvermögen: 20.300) in die moderne Arena erhöht die Vermarktungseinnahmen. Und wenn die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel sportlich weiter so beeindruckend auftritt, wird Mainz 05 auch als Erstligist das Einweihungsspiel in der neuen Heimspielstätte bestreiten.

Sprungbrett für Talente

Ein Ziel hat Heidel schon erreicht, Mainz ist längst zu einer Fußballstadt geworden, er glaubt, auch das neue Stadion mit Anhängern zu füllen. Garant für den sportlichen Erfolg ist Trainer Thomas Tuchel.

"Wir können taktisch auf höchstem Niveau agieren", sagt Heidel. "Spitzenmannschaften müssen einen schlechten Tag haben, wir einen guten, wenn wir sie schlagen", sagt Heidel, "aber das kommt vor." Sportlich will Heidel Mainz 05 zur ersten Adresse für Talente zwischen 18 und 23 Jahren in der Liga machen will.

Tobias Schächter