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Stefan Reuter stößt das 2:4 seines FC Augsburg bei Borussia Dortmund bitter auf - aus Sicht des Geschäftsführers Sport wäre die 14. Saisonniederlage vermeidbar gewesen
Stefan Reuter stößt das 2:4 seines FC Augsburg bei Borussia Dortmund bitter auf - aus Sicht des Geschäftsführers Sport wäre die 14. Saisonniederlage vermeidbar gewesen

"Müssen wieder mutiger spielen"

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Dortmund - Zur Halbzeit hatte der FC Augsburg bei Borussia Dortmund noch mit 2:1 geführt - und stand letztlich doch mit leeren Händen da. Auch für Stefan Reuter war die extrem schade. Ärgerlicher fand der Geschäftsführer Sport jedoch den Auftritt der Schwaben und übte darum deutliche Kritik.

Im Gespräch mit bundesliga.de lässt der 46-Jährige das Spiel im Signal Iduna Park Revue passieren und legt den Finger in die Wunde: Nur noch einen Punkt liegt der FCA nun vor dem ärgsten Verfolger 1899 Hoffenheim - Zeit, die Mannschaft mit klaren Worten auf den Saison und die kommenden Aufgaben einzuschwören.

bundesliga.de: Stefan Reuter, kann man die Enttäuschung über die Niederlage beim BVB nach diesem Spielverlauf in Worte fassen?

Stefan Reuter: Natürlich ist die Enttäuschung riesig, weil in Dortmund wirklich etwas dringewesen wäre. Wir haben zwar die ersten 40 Minuten regelrecht verschlafen, sind dann aber trotzdem mit einer Führung in die Halbzeit gegangen. Das war für mich ein ganz verrücktes Spiel. Dann spielen wir in der zweiten Hälfte besser und haben nach dem Ausgleich noch einmal eine ganz dicke Chance zur Führung - machen das Ding aber nicht. Danach haben die Dortmunder gezeigt, dass sie über viel Klasse verfügen und mit Spielern wie Götze und Lewandowski auch Extraklasse einwechseln können. Für uns ist es trotzdem extrem schade, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren mussten.

bundesliga.de: Augburg konnte zuletzt gerade auswärts mit den Siegen in Bremen und Hamburg erfolgreich punkten. Warum hat sich die Mannschaft in Dortmund vor allem anfangs so schwer getan?

Reuter: Ich hatte fast den Eindruck, dass die Spieler von der imposanten Kulisse im Stadion regelrecht beeindruckt waren. Wir haben sehr verhalten gespielt und zunächst gar keinen Zugriff bekommen. Gerade das hat uns aber in den vergangenen Wochen ausgezeichnet - dass wir in die Zweikämpfe kommen, dagegenhalten und gut verteidigen. Und dass wir dann auch selbst mutig Fußball spielen. Dieses Mal haben wir aber nur lange Bälle geschlagen, wenn wir den Ball mal hatten. Das war in der ersten Halbzeit einfallslos und ohne Mumm. Das war einfach zu wenig.

bundesliga.de: Nimmt man trotzdem etwas mit aus so einem Spiel?

Reuter: Wir müssen daraus lernen, dass wir uns wieder auf das besinnen, was uns über weite Strecken der Rückrunde stark gemacht hat. Wir müssen als Mannschaft gut agieren und jeden Zweikampf annehmen. Und wir müssen wieder mutiger spielen. Das ist das A und O - Du musst mutig sein in jedem Spiel!

bundesliga.de: Und man muss auch zuhause mal wieder punkten. Warum hat es im heimischen Stadion in den vergangenen Spielen gehakt?

Reuter: Das war teilweise wirklich bitter. Gegen Hannover haben wir ein tolles Spiel abgeliefert, uns viele Chancen herausgespielt und trotzdem mit 0:2 verloren. Das tat extrem weh, weil es wirklich eine sehr gute Leistung der Mannschaft war. Und daran müssen wir jetzt anknüpfen.

bundesliga.de: Wie schätzen Sie die Situation im Abstiegskampf ein? Hoffenheim liegt nach dem Sieg über Düsseldorf nur noch einen Zähler hinter Augsburg.

Reuter: Das ist eng und das bleibt auch bis zum Ende hin eng. Das war uns aber auch klar. So, wie wir in der Winterpause da standen, war uns klar, dass wir alles geben müssen, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Diese Chance haben wir jetzt. Aber wir müssen jetzt auch mal wieder punkten, und zwar am besten direkt im nächsten Spiel gegen Frankfurt.

bundesliga.de: Läuft es auf einen Zweikampf mit Hoffenheim um den Relegationsplatz hinaus? Oder haben Sie auch noch andere Mannschaften wie Düsseldorf oder Bremen im Abstiegskampf mit auf der Rechnung?

Reuter: Wir müssen aufhören, über andere Mannschaften zu sprechen. Uns muss es auch egal sein, was die Clubs in Hoffenheim oder Düsseldorf machen. Wir müssen uns wieder voll und ganz auf uns besinnen. Das hat uns auch zum Beginn der Rückrunde gut getan und stark gemacht.

Das Gespräch führte Dietmar Nolte