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Der Portugiese Jose Mourinho (h.) gewann bereits 2004 mit dem FC Porto die Champions League
Der Portugiese Jose Mourinho (h.) gewann bereits 2004 mit dem FC Porto die Champions League

Mourinho will die Krone nicht

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Wie hätte es auch anders sein können. Der Auftritt von Inter Mailands Trainer Jose Mourinho bei der abschließenden Pressekonferenz vor dem Champions-League-Finale gegen den FC Bayern (Sa., ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) war wieder einmal etwas Besonderes.

Doch dieses Mal konnte "The special one", wie sich Mourinho gerne nennt, gar nicht so viel dafür.

Spekulationen um seinen Abschied

Ein Journalist der russischen Sportzeitung Sowjetski Sport schenkte "Mou" eine Krone. Er wolle ihn zum König von Real Madrid krönen, sagte der Reporter.

Mourinho, der in Verhandlungen über einen Wechsel zum spanischen Rekordmeister stehen soll, machte entspannte Miene zum eigenartigen Spiel, zog seine Trainingsjacke aus und tauschte sie gegen das Geschenk ein. Kopfschüttelnd schob er das Präsent dann aber schnell zur Seite.

Herzrasen vor dem Spiel

Ansonsten verhielt sich der Portugiese aber nicht sonderlich auffällig, sondern spielte ähnlich wie Bayern-Coach Louis van Gaal eine gewissen Gelassenheit vor. Das wird sich aber natürlich im Laufe des Samstags ändern. "Noch spüre ich keinen Druck. Das kommt erst noch. Da kenne ich mich genau. Erst beschleunigt sich meine Herzfrequenz, dann steigt meine Körperwärme. Aber wenn ich aus dem Mannschaftsbus aussteige, dann ist alles wieder normal. Dann bin ich in meiner Welt", erklärte Mourinho.

Dabei wäre es egal, ob es das erste oder das fünfte Champions-League-Endspiel ist, solche Spiele seien von der Bedeutung und der Atmosphäre einzigartig. "Die meisten Inter-Fans waren noch nicht geboren, als Inter das letzte Mal im Finale des Landesmeister-Pokals stand. Für uns ist das eine Riesenchance. Es wäre ein besonderes Geschenk für einen ganz besonderen Club", sagte Mourinho. Worte, die bei den Nerazzurri runter gehen wie Öl.

Kleiner Konter gegen van Gaal

Wie er den Mailändern zum großen Coup verhelfen will, das ließ er offen und maß der Frage nach der möglichen taktischen Ausrichtung seines Teams kaum Bedeutung bei, schließlich sei es egal, ob offensiv gespielt werde, "hauptsache die Inter-Fans können am Ende feiern".

Den Äußerungen seines Gegenübers van Gaal zu seinem System musste er dann aber doch noch ein paar scharfe Worte entgegen werfen. "Es scheint mir so, als habe van Gaal nur das Spiel Barcelona gegen Inter gesehen, aber nicht die Partie in Mailand oder unser Spiel gegen ZSKA Moskau."

Er gratulierte den Bayern dafür aber im Vorfeld zu einer "großartigen Saison. Sie haben die Meisterschaft und den Pokal geholt, genau wie wir. Jetzt werden wir sehen, wer den Titel gewinnt."

Aus Madrid berichtet Michael Reis