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Letztes Jahr noch Konkurrenten, nun vereint: Florian Niederlechner und Rafal Gikiewicz - © Uwe Koch/ Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de/imago images/Eibner
Letztes Jahr noch Konkurrenten, nun vereint: Florian Niederlechner und Rafal Gikiewicz - © Uwe Koch/ Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de/imago images/Eibner
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Mit viel Bundesliga-Erfahrung in eine ruhigere Saison: Union Berlin empfängt am 1. Spieltag den FC Augsburg

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2019/20 mussten sowohl Aufsteiger FC Union Berlin als auch der FC Augsburg bis wenige Spieltage vor Schluss noch um den Klassenerhalt zittern. Das soll sich in der neuen Saison nun ändern. Beide Clubs haben sich deshalb mit erfahrenem Bundesliga-Personal verstärkt. Am 1. Spieltag kommt es zum direkten Duell.

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Der 1. FC Union Berlin steht vor der oft so schwierigen zweiten Saison in der Bundesliga. Die Köpenicker wussten im Premierenjahr in der Beletage des deutschen Fußballs weitgehend zu überzeugen und profitierten nicht zuletzt auch von der Euphorie nach dem Aufstieg und der ungeheuer intensiven Stimmung im eigenen Haus. Auf Letzteres muss die Mannschaft von Urs Fischer aber seit Mitte März aus bekannten Gründen verzichten. Und sie hat sich durchaus schwer damit getan. Nach dem Restart der Bundesliga konnte die Elf erst im siebten Spiel den ersten Dreier einfahren.

Am Ende reichte es trotzdem für 41 Punkte und Platz elf. Die Mannschaft hat ohne Zweifel das Maximum aus ihren Möglichkeiten gemacht. Das weiß auch Kapitän Christopher Trimmel: "Wir dürfen nicht hingehen und sagen, dass wir uns bei den Punkten oder dem Tabellenplatz verbessern wollen. Das große Ziel bleibt der Klassenerhalt. Um das aber wieder zu erreichen, müssen wir viele kleine Dinge verbessern", sagt der Österreicher im Interview mit dem rbb. Trimmel kommt dabei abermals eine entscheidende Rolle zu. Der 33-Jährige war mit seinen enorm gefährlichen Standards einer der Hauptgaranten für den Klassenerhalt. Acht Tore bereitete er in der vergangenen Saison vor - die meisten davon nach ruhenden Bällen.

Noch etwas ungewohnt: Max Kruse im Dress von Union Berlin - Markus Fischer via www.imago-images.de/imago images/Passion2Press

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Aber auch Trimmel gibt zu, dass man sich in der neuen Spielzeit taktisch etwas breiter aufstellen muss: "Es gilt, vor allem das Spiel mit dem Ball zu verbessern", sagt der Rechtsverteidiger. Eine entscheidende Rolle kommt dabei Max Kruse zu. Ein Neuzugang, der durchaus als Coup gefeiert werden darf, denn schließlich entschied sich Kruse trotz zahlreicher anderer Angebote explizit für Union. Kruse, der auf die Erfahrung von 250 Bundesliga-Spielen zurückblickt, hat seine große Stärken vor allem mit dem Ball am Fuß.

Aber auch in anderen Mannschaftsteilen hoffen die Berliner auf Erfahrung aus der Bundesliga, was die Neuzugänge betrifft. Allen voran kann hier Robin Knoche genannt werden. Der Innenverteidiger hat den VfL Wolfsburg nach 183 Liga-Einsätzen verlassen, um sich im besten Fußballeralter von 28 Jahren den "Eisernen" anzuschließen. Auch Niko Gießelmann konnte man als gestandener Linksverteidiger von Absteiger Fortuna Düsseldorf gewinnen. Und weil im letzten Jahr die Leihe von Freiburgs Innenverteidiger Keven Schlotterbeck so hervorragend funktioniert hat, konnten die Unioner nun ein Leihgeschäft mit dessen jüngerem -, aber nicht minder talentiertem Bruder Nico Schlotterbeck - erneut mit dem SC Freiburg - einfädeln.

Ein ganz besonderes Spiel dürfte es am 1. Spieltag aber für die beiden Schlussmänner werden. Nach dem Abgang von Rafal Gikiewicz von Union zum FC Augsburg, schnappten sich die Berliner einfach Augsburgs letztjährige Nummer eins, Andreas Luthe. "Es wird ein super Tag" prophezeit Gikiewicz bereits und fügt hinzu: "ich will mit Augsburg gewinnen. Danach wünsche ich Union alles Gute."

Der 1. Spieltag im Überblick

Die Erfahrung von Neuzugängen Daniel Caligiuri soll Augsburg eine ruhigere Saison bescheren - Sportfoto Zink / Daniel Marr via www.imago-images.de/imago images/Zink

Der FC Augsburg selbst fährt derweil eine ganz ähnliche Taktik, was Transfers betrifft. Bereits früh ließen die Fuggerstädter aufhorchen, als sie etablierte Bundesliga-Größen wie Daniel Caligiuri vom FC Schalke 04 oder Tobias Strobl von Borussia Mönchengladbach verpflichten konnten. Letzterer soll mit seinem feinen Passspiel dabei Routinier Daniel Baier ersetzen, der im Mittelfeld zuletzt ein ganzes Jahrzehnt die Fäden gezogen hat. Caligiuri will es nach fast 300 Partien in der Bundesliga für Freiburg, Wolfsburg und Schalke noch einmal wissen und seine Gefahr bei Standards und beim Abschluss auch bei den Schwaben einbringen. Außerdem konnte der hoch veranlagte Innenverteidiger Felix Uduokhai nach einem erfolgreichen Leihgeschäft mit dem VfL Wolfsburg fest verpflichtet werden.

Verbessern will sich die Mannschaft von Heiko Herrlich aber in erster Linie in der Offensive. Neun Tore nach neun Spielen unter Herrlich waren in der Rückrunde zu wenig, reichte schließlich aber gerade noch um auf Platz 15 über dem Strich zu landen. Rein personell kann Herrlich hier aber aus dem Vollen schöpfen: Neben dem in der letzten Saison so starken Florian Niederlechner (13 Saisontore) kehrt neben dem nun endlich beschwerdefreien Alfred Finnbogason nun auch noch Michael Gregoritsch nach seiner Leihe vom FC Schalke 04 zurück. Der Österreicher spielte unter Vorgänger Martin Schmidt kaum eine Rolle mehr, kann mit Heiko Herrlich jetzt aber wieder bei Null anfangen und war in der Vorbereitung bisher mit einigen Treffern einer der großen Gewinner.

"Wir erarbeiten uns viele Torchancen, das haben wir in allen Tests geschafft", analysierte Herrlich bereits die sichtbaren Fortschritte.

Wenn es am 1. Spieltag zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Union und Augsburg kommt, wollen beide Teams die Grundlage für eine etwas ruhigere Saison legen und möglichst gleich einen Dreier gegen einen möglichen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf mitnehmen. Mit den Köpernickern hat der FCA aber auch noch eine Rechnung offen. Aus den ersten beiden Bundesliga-Duellen gegen Augsburg ging Union ungeschlagen raus (1:1, 2:0).

Karol Herrmann