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Shinji Okazaki (r.) setzte mit seinem Schlenzer den Schlusspunkt gegen Schalke
Shinji Okazaki (r.) setzte mit seinem Schlenzer den Schlusspunkt gegen Schalke

Mit Sahnehäubchen

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Stuttgart - Es waren nur noch einige Sekunden zu spielen, als das Stuttgarter Fußballfest in der stimmungsgewaltigen Arena sein Sahnehäubchen erhielt: Der VfB-Japaner Shinji Okazaki düpierte Gegenspieler Christian Fuchs und drosch den Ball zum finalen 3:0 in den Winkel des Schalker Tores. Ein Traumtor, das diesen Tag aus Stuttgarter Sicht abrundete.

Denn der VfB feierte mit dem 3:0-Erfolg gegen den FC Schalke 04 einen traumhaften Auftakt in die neue Spielzeit und darf sich auch dank der großartigen Atmosphäre in seiner neuen Fußball-Heimstätte Hoffnungen machen, die schwierige vergangene Saison bald vergessen zu machen.

"Wir waren schon aufgeregt"

Dabei waren die Schwaben mit einigen Fragezeichen in die neue Spielzeit gegangen. Wie ist es nach dem Abstiegskampf im vergangenen Jahr um das Selbstbewusstsein bestellt? Wie schlagen sich die Neueinkäufe? Wie groß ist der Druck von Seiten der Fans? Es waren einige Zweifel vorhanden, vor dem Auftakt gegen Schalke.

"Wir waren schon aufgeregt", gab Angreifer Martin Harnik, Torschütze des 2:0, nach dem Abpfiff zu. Allerdings sprach der Österreicher auch davon, dass es im Vorfeld viele Anzeichen gab, dass der Auftakt erfolgreich verlaufen wird. Insbesondere die gute Vorbereitung habe Anlass zur Hoffnung gegeben.

Maza und Kvist mit starkem Einstand

In der Tat wirkte die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia von Beginn der Partie an sehr stabil und selbstsicher in ihren Aktionen. Es war offensichtlich, dass Labbadia primär Wert auf eine geordnete Defensive gelegt hat. Da kam es gerade recht, dass die beiden Neuzugänge William Kvist und der mexikanische Innenverteidiger Maza gegen Schalke starke Leistungen ablieferten. "Bei Maza merkt man einfach, dass er ein ganz erfahrener Verteidiger ist", sagte Serdar Tasci nach dem Spiel zu bundesliga.de. Maza und der formverbesserte Tasci harmonierten gut.

Tasci und Maza und im defensiven Mittelfeld Kvist mit Zdravko Kuzmanovic - dieses Abfanggitter funktionierte im Stuttgarter Spiel bereits bestens. Hinzu kommt, dass Labbadia jetzt schon auf eingespielte Mechanismen und eine ausgeprägte Kameradschaft vertrauen kann. Mit Kvist und Maza kamen gegen Schalke lediglich zwei Neue zum Einsatz. "Die komplette Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht. Wir haben gut gearbeitet in der Vorbereitung und sind als Mannschaft zusammengewachsen", bestätigte Torhüter Sven Ulreich.

Einen positiven Effekt habe die vergangene Katastrophen-Saison gehabt. "Wir wissen seit der letzten Saison, dass es nur als Mannschaft gemeinsam geht", erklärte Ulreich. In Stuttgart herrscht Aufbruchstimmung.

Großartige Atmosphäre im neuen Heim

Das neu gestaltete Stadion hilft dabei. Die stimmungstötende Laufbahn ist weg, 60.000 Zuschauer brachten die ausverkaufte neue Mercedes-Benz Arena zum Kochen. Wenn sich die Dortmunder auf ihre "gelbe Wand" verlassen, werden die Stuttgarter jetzt von ihrer "weißen Wand" nach vorne gepeitscht.

"Wir werden bei Heimspielen in dieser Saison nicht viele Punkte lassen", kündigte Tasci schon einmal an. Und wirklich könnte das neue Stuttgarter Schmuckstück für die Schwaben zu einem Vorteil werden. "Es war eine unglaubliche Stimmung, wir hatten bereits Gänsehautfeeling beim Warmlaufen", schilderte Harnik seine Eindrücke: "Ich glaube, wir haben jetzt eine richtige Festung zuhause."

Bei aller Euphorie erinnerte Kapitän Cacau seine Kollegen daran, dass gerade lediglich das ersten von 34 Spielen hinter der Mannschaft liegt. "Wir müssen auf dem Boden bleiben und weiter hart arbeiten", mahnte er. Am kommenden Samstag wartet in Mönchengladbach der nächste Stimmungstest.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer