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Felix Magath (l.) und Seppo Eichkorn arbeiten seit August 2001 als Trainergespann
Felix Magath (l.) und Seppo Eichkorn arbeiten seit August 2001 als Trainergespann

"Mit den Bayern kann sich keiner messen"

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Am Samstag ist es soweit - die beiden Zweitplazierten Wolfsburg und Bayern (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) treffen aufeinander. Die beste Heimelf (Wolfsburg, 34 Punkte) trifft auf das beste Auswärtsteam (Bayern, 22 Zähler). Zudem ist es das Duell der "Ballerkönige", denn beide Teams trafen bisher 53 Mal in der Bundesliga.

Aber die Bayern haben in der Volkswagen Arena Ladehemmungen. In seinen letzten drei Auftritten in Wolfsburg blieb der FCB ohne Tor. Vor der Partie sprach bundesliga.de mit Josef "Seppo" Eichkorn. Der Co-Trainer der "Wölfe" arbeitet seit vielen Jahren mit Felix Magath zusammen, darunter auch zweieinhalb Jahre beim FC Bayern.

bundesliga.de: Herr Eichkorn, was sind die Unterschiede zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg?

Seppo Eichkorn: Die Vereinsstruktur ist schon verschieden. In Wolfsburg steht mit Volkswagen natürlich ein großer Konzern hinter der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH. Der FC Bayern ist der größte Traditionsverein in Deutschland mit über 140.000 Mitgliedern. Die Bayern sind der erfolgreichste Club der Bundesligageschichte. Mit so vielen Titeln kann sich überhaupt kein anderer Verein in Deutschland vergleichen. Zudem hat der FC Bayern die besten Spieler in der Bundesliga und vom Spielermaterial das größte Potenzial. Daher ist zwischen München und Wolfsburg noch ein klarer Abstand.

bundesliga.de: Ist es für das Spiel am Samstag ein Vorteil, dass das Trainergespann Magath/Eichkorn die Mannschaft aus der eigenen Zeit in München noch kennt?

Eichkorn: Das glaube ich nicht, denn welcher Bundesliga-Trainer kennt die gegnerischen Spieler nicht. Wichtiger ist doch, dass die Spieler ihre Gegenspieler kennen. Die Jungs kennen sich aus der Bundesliga oder aus ihren Nationalmannschaften.

bundesliga.de: Wo liegen die Stärken der Bayern?

Eichkorn: In erster Linie wollen beide Mannschaften ihr Spiel machen, wie in der gesamten Saison. Wir schießen beide viele Tore, daher versuchen sicherlich beide Teams nach vorne zu agieren. Am Samstag wird man sehen, wer es besser umsetzen kann. Im Training bereiten wir uns ganz normal vor. Die Saison hat bereits gezeigt, wie Spiele gegen die Bayern laufen können, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Wie man gegen Bayern München spielen muss, haben wir im Hinspiel eine Hälfte lang gezeigt.

bundesliga.de: Im Hinspiel gab es nach 2:0-Führung ein 2:4. Sind die "Wölfe" jetzt abgeklärter?

Eichkorn: In der Vorrunde haben wir zuhause schon konstant gute Leistungen gebracht. Auswärts haben wir nur vier Punkte geholt. Es gab oft entscheidende Spielsituationen, die gegen uns verliefen. Das hat sich 2009 gewandelt und es hat sich auch gezeigt, dass wir jetzt in der Defensive stabiler geworden sind.

bundesliga.de: Eine positive Entwicklung also im Vergleich zu 2008?

Eichkorn: Im Jahr 2008 haben wir ja auch eine starke Rückrunde gespielt. Wir hoffen, dass es auch in dieser Saison so sein wird, aber wir haben gerade erst acht Spiele absolviert.

bundesliga.de: Die Klinsmann-Elf ist in den letzten Wochen in Fahrt gekommen - kein guter Zeitpunkt um gegen sie zu spielen, oder?

Eichkorn: Die Bayern haben die vergangenen Spiele stark und sehr erfolgreich gespielt. Wir freuen uns, dass ein deutscher Vertreter in der Champions League noch dabei ist und eine so gute Rolle spielt. Im Viertelfinale haben sie jetzt mit dem FC Barcelona eine sehr attraktive Aufgabe vor der Nase. Da ist es für uns schon etwas Besonderes, wenn wir uns mit dieser Mannschaft am Samstag in Wolfsburg messen dürfen.

bundesliga.de: Im UEFA-Pokal kam gegen Paris in der Zwischenrunde das Aus. Ist derVfL noch zu unerfahren für Europa?

Eichkorn: Im Hinspiel hatten wir unsere Chancen zur Führung, aber dann bekamen wir das 0:1. Dann war es schwer, da Paris sehr kompakt verteidigt hat. Auch im Rückspiel hatten wir unsere Chancen und kassierten wieder das Gegentor. Dann war es eigentlich schon gelaufen. Sicher war in den Partien auch eine gewisse Unerfahrenheit zu spüren, aber wir haben aus den Spielen im UEFA-Pokal eine Menge gelernt. Wir wären noch gerne dabei, aber jetzt dürfen wir eben unter der Woche in Wolfsburg trainieren und spielen nicht in Manchester oder Marseille.

bundesliga.de: Was sind die Ziele des VfL Wolfsburg?

Eichkorn: Wir wollen unter die ersten Fünf der Bundesliga kommen, das wäre schon eine große Sache für den Verein. Und wenn man vielleicht sogar unter die ersten Drei kommen kann, in die Qualifikation für die Champions League, wäre das sensationell für Wolfsburg. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison haben wir es dieses Jahr selbst in der Hand, in den UEFA-Pokal zu kommen.

Das Gespräch führte Mark Schnell