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Unbändiger Jubel: Nach dem späten 2:2 bei Werder Bremen gab es bei 1899 Hoffenheim kein Halten mehr
Unbändiger Jubel: Nach dem späten 2:2 bei Werder Bremen gab es bei 1899 Hoffenheim kein Halten mehr

"Mehr als ein Champions-League-Finale"

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Bremen - Nach dem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit kannte der Jubel bei den Spielern und Verantwortlichen von 1899 Hoffenheim keine Grenzen mehr. Die komplette Belegschaft der Ersatzbank sprintete auf den Rasen des Weser-Stadions und verschmolz zusammen mit den Mitspielern auf dem Feld zu einer Traube des Glücks. Trainer Markus Gisdol hüpfte wie ein Flummi durch die Gegend. Emotionen pur.

Die Hoffnung lebt

Dabei hat sich nach dem an der Ausgangslage noch nicht viel geändert. Das Team aus dem Kraichgau rangiert weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit dem direkten Abstieg verbunden wäre. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt aber nur noch zwei Punkte.



Doch nach der Niederlage von Fortuna Düsseldorf bei Eintracht Frankfurt und der des FC Augsburg beim SC Freiburg schöpft Hoffenheim wieder Hoffnung. "Dieser Punkt hilft uns, weiter fest daran zu glauben, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, auch erreichen werden", erklärte Innenverteidiger David Abraham im Interview mit bundesliga.de.

Abraham war kurz nach dem Anpfiff an der vermeintlich spielentscheidenden Szene beteiligt, als der Argentinier ("In meinen Augen war der Kontakt vor dem Strafraum") Aaron Hunt zu Fall brachte und Schiedsrichter Robert Hartmann auf Strafstoß entschied. Der Gefoulte verwandelte sicher. 1899 war geschockt.

Gisdol ist zufrieden



"Von der ersten Minute an mussten wir unseren eigentlichen Plan aufgeben. Dadurch standen wir in der Defensive sehr hoch. Es war ein intensives Spiel für uns", analysierte Kapitän Andreas Beck.

Aber auch nach dem 0:2 durch Kevin de Bruyne ließen sich die Gäste nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiter konzentriert auf. "Es tut uns gut, dass wir heute so große Moral gezeigt haben. Wir haben auch nach dem Rückstand nicht Harakiri gespielt, sondern immer versucht, den Gegner auszuspielen. Das hat mir gefallen", meinte Gisdol.

"Das ist der Hammer"



Mann des Tages für die Hoffenheimer war dann der eingewechselte Sven Schipplock, der in der 86. Minute erst den Anschlusstreffer und kurz vor dem Schlusspfiff den Endstand besorgte.

"Der Trainer hat gesagt, dass ich mich einfach voll reinhauen und alles geben soll. Dass das geklappt hat, ist natürlich der Hammer. Wir haben nie aufgesteckt und unsere mitgereisten Fans haben nie aufgehört, uns anzufeuern. Das hat sich am Ende gelohnt", sagte Schipplock.

Kampf bis zur letzten Sekunde



Schenkt man den Worten Abrahams Glauben, geht 1899 nun hochmotiviert in die abschließenden beiden Saisonspiele: "Wir sind ein junges, talentiertes und sehr hungriges Team. Wir haben jetzt noch 180 Minuten Zeit, um sechs Punkte einzufahren. Das könnte für den Klassenerhalt reichen."

Für das letzte Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund zieht Abraham dann einen höchst achtbaren Vergleich heran. "Wir werden bis zum Schluss um unser Leben kämpfen. Für uns ist die Partie gegen die Borussia mehr als ein Champions-League-Finale!"

Aus Bremen berichtet Michael Reis