
Braunschweig-Matchwinner Aydin: "Habe alles in den Schuss reingehauen"
Mit einem 1:0-Auswärtssieg beim favorisierten 1. FC Magdeburg trotzte Eintracht Braunschweig einer fast 40-minütigen Unterzahl. Der Mann des Tages: Mehmet Can Aydin. Der traf nur deshalb, weil ihm die Kraft zum Weiterlaufen fehlte.
Mit 114 Km/h in die Maschen
Nicht einmal 60 Minuten waren gespielt, da kassierte Kevin Ehlers nach einem überharten Einsteigen gegen Magdeburgs Marcus Mathisen die rote Karte. Die Niedersachsen mussten fortan in Unterzahl weiterspielen.
Einer, der sich gegen die drohende Niederlage aufbäumte, war Mehmet Can Aydin. In der 82. Spielminute, als die Braunschweiger bereits einige Angriffe des FCM verhindern konnten, schlug die Stunde des Flügelspielers.
Zunächst behauptete er gegen Jean Hugonet den Ball im Mittelfeld. Anschließend dribbelte er auf das gegnerische Tor zu. Da der 22-jährige allein auf weiter Flur war, zog er aus über 30 Metern einfach ab. Mit 114 Km/h schlug der Ball unhaltbar im Netz ein.
Unikat Braunschweig
Nach dem Spiel zeigte sich Aydin ehrlich und bescheiden: "Ich habe nicht mal hochgeschaut. Ich hatte keine Kraft mehr, um weiterzulaufen, also dachte ich, ich konzentriere mich auf den Schuss. Ich weiß, dass ich ganz gut schießen kann, also habe ich einfach alles reingehauen."
Dank seines Geniestreichs hat die Eintracht als einziges Auswärtsteam an diesem 1. Spieltag der 2. Bundesliga gepunktet! Und es wird sogar noch besser: Die "Löwen" spielen ihre 22. Saison in der 2. Bundesliga und sind erstmals überhaupt mit einem Auswärtssieg gestartet (zuvor achtmal auswärts am 1. Spieltag, fünf Remis und drei Niederlagen). Das macht Mut für den Rest der Saison.
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