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Mainz entdeckt seine Treffsicherheit

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München - Zwei Spieltage, zwei Siege und insgesamt sechs Tore: Der Auftakt des 1. FSV Mainz 05 in der diesjährigen Bundesligasaison kann sich sehen lassen - und das ohne den Top-Torjäger des vergangenen Jahres.

Morten Rasmussen, Sami Allagui, Andre Schürrle, Adam Szalai und Elkin Soto sprangen für Aristide Bance in die Bresche und das mit Erfolg und Siegen gegen Stuttgart und Wolfsburg.

Novum für Mainz

Bance kickt jetzt in Dubai statt bei den Rheinhessen. Der Stürmer aus Burkina Faso hatte mit zehn Toren im vergangenen Jahr fast ein Drittel aller Mainzer Tore (36) geschossen, doch sein Weggang fällt nicht auf. Denn die 05er legten den besten Saisonstart ihrer Bundesligahistorie hin.

Noch nie gelang es ihnen seit dem ersten Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse 2005 in eine Saison mit zwei Siegen zu starten, noch nie schossen die Mainzer dabei sechs Tore und die Effizienz ist beeindruckend. Denn wenn ein Schuss der fünf Torschützen aufs Tor kam und dabei nicht abgeblockt wurde, dann landete er auch in den Maschen - den Torhütern ließen sie allesamt keine Chance.

In Mainz scheint es eine ganz neue Qualität an Torgefahr zu geben. Erst ein Mal, in ihrer Zweitligasaison 1975/76 hatten die Rheinhessen mit sieben Treffern mehr Erfolg als bislang in dieser Profisaison, sechs Tore an den ersten beiden Spieltagen gelangen ihnen zuletzt in der 2. Bundesliga 1997/98, in der Bundesliga ist es aber ein Novum für den 1. FSV.

Der "furchtlose" Rasmussen

Treffsicherster Schütze ist bislang Neuzugang Morten Rasmussen, obwohl der Däne, der von Celtic Glasgow für ein Jahr mit Kaufoption ausgeliehen wurde, erst kurz vor dem 1. Spieltag zu den 05ern stieß und die gesamte Vorbereitung verpasste. Rasmussen brauchte für seine beiden Treffer nur drei Versuche, ein Schuss wurde abgeblockt, die anderen beiden netzten ein.

Bei Trainer Thomas Tuchel stand der Stürmer schon länger auf dem Block: "Morten hat seine Stärken, wenn er mit dem Rücken zum Tor steht. Er kann den Ball gut festmachen und sich in den Duellen behaupten. Zudem verfügt er über eine unheimliche Präsenz im gegnerischen Strafraum. Er ist furchtlos."

Verteilt auf mehreren Schultern

Als wuseliger Stürmer bestätigte auch Neuzugang Sami Allagui seine Qualitäten. Sechs Torschüsse gab der Tunesier in den beiden Partien ab. Bereits im Vorjahr bei der SpVgg Greuther Fürth war Allagui mit 92 Torschüssen nach Moritz Stoppelkamp (98) der abschlussfreudigste Spieler der 2. Bundesliga, zwölf Tore resultierten aus seinen Versuchen. Szalai und Soto haben mit ihren Treffer bereits ihre Ausbeute aus dem Vorjahr eingestellt, Schürrle hatte 2009/10 fünf Treffer auf seinem Konto.

Insbesondere der Fakt, dass die Torgefahr der Mainzer sich in diesem Jahr anscheinend nicht mehr auf einen Spieler konzentriert, dürfte Trainer Tuchel freuen. "Vielleicht sollte man sich auch einfach mal von der Vorstellung lösen, dass zu einer funktionierenden Mannschaft nur elf Spieler und drei Einwechselspieler gehören", meinte der Coach: "In einem Team trägt jeder Spieler seinen Teil dazu bei, dass es erfolgreich ist." Und erfolgreich sind die Mainzer.

Jessica Pulter