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Lustreaktion statt Frustration

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Köln/Dortmund - Lukas Podolski ist geradeaus, er redet nicht lange drumherum. Mit seiner Kritik hat der Nationalstürmer unter der Woche beim sportlich angeschlagenen 1. FC Köln vor dem richtungweisenden Duell gegen Borussia Dortmund für mächtig Wirbel gesorgt (Freitag, ab 20 Uhr im Live-Ticker).

Die Reaktion der Verantwortlichen fiel jedoch milde aus. "Wir sind alle nicht mit dem zufrieden, was wir bis jetzt geleistet haben", sagte Manager Michael Meier: "Ich hoffe, dass am Freitag die Frustration in eine Lustreaktion umgewandelt wird. Wir haben den Spielern gesagt: Vergesst die ersten Spiele und stellt alles Negative ab."

Noch keine Entscheidung auf der Torwartpositon

Trainer Zvonimir Soldo wollte sich zur taktischen Aufstellung FC noch nicht in die Karten schauen lassen - auch nicht auf der Torwartposition. Möglicherweise geht Soldo das Risiko ein und stellt den 21-Jährigen Miro Varvodic ins Tor, weil Stammtorhüter Faryd Mondragon erst am Donnerstag von seiner Länderspielreise zurückkehrte. Allzu viele Änderungen im Vergleich zum Auswärtsspiel in Freiburg dürfte es aber nicht geben.

"Wir brauchen Sicherheit und müssen uns zusammenfinden, deswegen will ich nicht immer wechseln", sagte Soldo. So dürfte Fabrice Ehret erneut in der Startformation stehen, der gegen Hoffenheim und in München gute Leistungen zeigte. Nach langer Verletzungspause wird Adil Chihi wahrscheinlich wieder in den Kader rücken.

Dem Gegner schiebt Soldo die Favoritenrolle zu: "Dortmund hat vor der Länderspielpause einen sehr guten Lauf gehabt. Sie sind gegen uns Favorit." Die Tatsache, dass die Mannschaft "mit Druck immer gut umgegangen ist" mache ihn optimistisch. "Wir präsentieren uns im Moment zuhause besser als auswärts, das gibt mir auch Hoffnung, dass wir etwas erreichen können", sagte Soldo, der sich zum Wirbel um Podolskis Äußerungen nicht näher äußern wollte.

Zorc: "Müssen unsere Erwartungen bremsen"

Derartige Baustellen hat Borussia Dortmund derzeit nicht. Sechs Siege in der Bundesliga in Folge, mit einem weiteren stellt man den Vereinsrekord ein. Die Verantwortlichen stört lediglich die Euphorie.

"Das, was wir bisher gemacht haben, ist ausschließlich als Basis anzusehen. Mehr nicht", sagte Trainer Jürgen Klopp. Sportdirektor Michael Zorc zeigte sich gar genervt. "Jeder erwartet einen Sieg. Aber wenn die Höhe oder die Art und Weise nicht entsprechend war, würde eine Enttäuschung mitschwingen. Das passt mir nicht, wir müssen unsere Erwartungen bremsen."

Deshalb macht man den Gegner einfach stark. "Köln hat richtig Druck. Das, was dort an Spielermaterial ist, ist richtige Qualität", meinte Klopp und ergänzte selbstbewusst: "Wir haben aber nicht die Hosen voll."

Wieder ins Training beim BVB eingestiegen und für Köln einsatzbereit ist zudem Kevin Großkreutz, der wegen eines grippalen Infekts der Einladung zur Nationalmannschaft nicht hatte folgen können.