
Trainer-Legende Favre gibt Entscheidung über Zukunft bekannt
In einem seltenen Gespräch blickt Lucien Favre auf seine lange Trainerkarriere zurück und spricht über Arbeit, Zeit und einen Lebensrhythmus, der kaum Raum für Stillstand ließ.
Fast drei Jahre nach seinem letzten Auftritt an der Seitenlinie in Nizza und nach einer langen Phase der Zurückgezogenheit meldet sich Lucien Favre erstmals wieder ausführlich zu Wort. In seinem Haus in Saint-Barthélemy blickt der zweifache Meistertrainer des FC Zürich auf seine Karriere zurück.
"Ich war eigentlich ständig beschäftigt. Jetzt bin ich 68 – die Zeit ist unglaublich schnell vergangen. Mein Alter habe ich kaum wahrgenommen, weil ich immer eingebunden war, immer Arbeit hatte. So, wie es jetzt ist, passt es für mich", sagt er.
"Ich habe mich schon vor längerer Zeit entschieden", gab er im "Blick"-Interview bekannt. Somit wird er nicht mehr als Trainer an jeglichen Seitenlinien zu sehen sein. Ab 2007 begann Favres prägende Zeit in Deutschland. Mit Hertha BSC, Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund stand er insgesamt 393-mal an der Seitenlinie. Besonders in Mönchengladbach ist er bis heute eine Identifikationsfigur: Nach dem dramatischen Klassenerhalt formte er die Mannschaft innerhalb weniger Jahre zu einem Champions-League-Teilnehmer. Der dreifache Bundesliga-Trainer des Jahres verrät zudem, dass ihn 2012 eine Abordnung des FC Bayern in Düsseldorf persönlich getroffen habe.
Favre gilt als Entwickler und Veredler von Spielern. Zahlreiche Karrieren tragen seine Handschrift – darunter jene von Granit Xhaka, Erling Haaland oder Jude Bellingham. Nun tritt er in seinen verdienten Fußball-Ruhestand ein.

