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Der dritte attraktive Gegner sind die Iren von Ex-Bayern-Trainer Giovanni Trappatoni
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Losglück bleibt DFB-Elf treu

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Rio de Janeiro - Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bleibt das Losglück treu. Auf dem Weg zur WM-Endrunde 2014 in Brasilien muss sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw in der Qualifikation mit Schweden, Irland, Österreich, den Färöern und Kasachstan auseinandersetzen.

Als der zweimalige Weltmeister Ronaldo bei im noblen Jachthafen Marina da Gloria an der Copacabana die deutsche Mannschaft in der Europa-Gruppe C den auf dem Papier schlagbaren Gegnern zuloste, konnten sich Löw im heimischen Freiburg und Teammanager Oliver Bierhoff vor Ort entspannt zurücklegen. Wieder einmal blieb der DFB-Auswahl eine Hammer-Gruppe erspart. Österreich und Kasachstan sind derzeit in der EM-Qualifikation ebenfalls Gegner der deutschen Elf.

Auslosung ohne Löw

Löw hatte vor dem ersten Saison-Länderspiel gegen WM-Gastgeber Brasilien am 10. August in Stuttgart auf den Trip an den Zuckerhut verzichtet und stattdessen die erste Runde im DFB-Pokal vorgezogen. Bierhoff hatte bereits vor der Auslosung betont, dass der dreimalige Welt- und Europameister seinen Fokus zunächst auf die EURO 2012 in Polen und der Ukraine richtet, für die Deutschland so gut wie qualifiziert ist. Erst nach diesem Turnier wolle man sich mit der im September 2012 startenden Qualifikation für die WM im Land des Rekordweltmeisters intensiv beschäftigen.

Deutschland war bei der Auslosung, die weltweit 500 Millionen Menschen verfolgten, aufgrund seiner Platzierung in der Weltrangliste (3) in Lostopf 1 gesetzt. Dadurch war ein Kräftemessen mit den ganz dicken Brocken wie Welt- und Europameister Spanien (Weltranglistenplatz 1) oder Vize-Weltmeister Niederlande (Platz 2) von vornherein ausgeschlossen.

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte die rund 90-minütige Show eröffnet und dabei vor allem nette Worte für das Gastgeberland gefunden, das unter anderem von Superstar Pele präsentiert wurde. Anschließend begrüßte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff die rund 2000 Gäste aus aller Welt. Während der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als bulgarischer Nationaltrainer im Publikum saß, wurde der ehemalige Bundestrainer und neue US-Coach Jürgen Klinsmann nicht gesichtet.

53 Nationen spielen in Europa um 13 Tickets

Brasilien ist automatisch für die WM im eigenen Land qualifiziert. Um die restlichen 31 Startplätze streiten sich 203 Verbände, nach den ersten Ausscheidungsrunden sind noch 175 Teams im Rennen.

In Europa spielen 53 Nationen in neun Gruppen um 13 WM-Tickets. Die neun Gruppensieger (8 Sechsergruppen und 1 Fünfergruppe) qualifizieren sich direkt, die acht besten Gruppenzweiten ermitteln in Play-offs vier weitere Teilnehmer.

Fünf weitere WM-Starter werden in Afrika ermittelt, jeweils vier oder fünf kommen aus Südamerika und Asien, wo der deutsche Trainer Winfried Schäfer mit Thailand gegen Australien, Saudi-Arabien und den Oman antreten muss. Drei oder vier Teams kommen aus Nord- und Mittelamerika und maximal eins kommt aus Ozeanien. Klinsmann trifft mit den USA auf Jamaika und zwei Gruppensieger aus der zweiten Runde, was machbar sein dürfte. 824 Spiele finden im Rahmen der Qualifikation statt.

"WM wird nicht für das Volk, sondern für die Elite sein"

Mehrere Protestbewegungen nutzten die Auslosung als Forum. Während die Lose gezogen wurden, demonstrierten rund 200 Personen vor dem Veranstaltungsort lautstark gegen Verschwendung von öffentlichen Geldern für das Turnier sowie für die Machtenthebung von Ricardo Teixeira.

Die nationale Fanfront (FNT), Mitorganisator des Protestmarsches, forderte auf Spruchbändern "Raus mit Ricardo Teixeira". Sie hält den Präsidenten des lokalen Organisationskomitees aufgrund immer wiederkehrender Korruptionsvorwürfe nicht für diesen Posten geeignet. "Die WM wird nicht für das Volk, sondern für die Elite sein", kritisierte zudem FNT-Präsident Joao Herminio Marques.