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Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht, der erneut auf die Tribüne musste, warnt vor Fatalismus. Der Abstiegskampf sei nicht nach dem 13. Spieltag schon entschieden, meint der Trainer
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht, der erneut auf die Tribüne musste, warnt vor Fatalismus. Der Abstiegskampf sei nicht nach dem 13. Spieltag schon entschieden, meint der Trainer

Lieberknecht: Fortschritt trotz Niederlage

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Braunschweig - Torsten Lieberknecht musste nach dem Spiel erst mal grundsätzlich werden: "Wir sollten nicht das Gefühl aufkommen lassen, dass eine Niederlage am 13. Spieltag darüber entscheidet, ob wir den Klassenerhalt schaffen oder nicht", fand der Braunschweiger Trainer. Ihm hatten sowohl die Einblendungen der Ergebnisse von den anderen Plätzen als auch die Reaktionen des Braunschweiger Publikums missfallen.

Deutliches Chancenplus - aber kein Tor

Dem Coach war nicht entgangen, dass ein Raunen durchs weite Rund gegangen war, als die Anzeigetafel den Nürnberger Ausgleichtreffer gegen Wolfsburg verkündete "Die Leute brechen fast tot zusammen, wenn der Ausgleich in Nürnberg fällt", wunderte sich Lieberknecht. "Als ob es für uns nichts wichtigeres gäbe."



Tatsächlich hatte die Eintracht zu diesem Zeitpunkt noch alle Chancen, die noch abzuwenden. Und auch wenn der SC letztlich das reifere Team war - aus Sicht der Braunschweiger Fans war es mal wieder bitter mitanzusehen, dass sich das eigene Team für seinen unermüdlichen Einsatz nicht belohnen konnte.

Die Statistiker verzeichneten einen ersten Durchgang, in dem die Eintracht noch kurz nach der 30. Minute sagenhafte 62 Prozent Ballbesitz hatte. Zudem stand ein deutliches Chancenplus der Löwen zu Buche: 21 Schüsse aufs gegnerische Tor (Freiburg: 8) wies die Statistik am Ende aus - und keinen einzigen Treffer. Dabei herrschte an Torgelegenheiten kein Mangel: Deniz Dogan (3.), Norman Theuerkauf (16.), Omar Elabdellaoui und Ermin Bicakcic (jeweils 21.) und Karim Bellarabi (44.) hatten die Führung auf dem Fuß, ehe SC-Torwart Oliver Baumann in der 49. Minute auch noch einen Theuerkauf-Schuss entschärfte und sich dafür ein Lob von Lieberknecht abholte: "Das hat der Freiburger Torhüter klasse gemacht."

Spielerische Lösungen: "Für uns ein Fortschritt"



Doch auch mit den Darbietungen seiner eigenen Mannschaft war der Eintracht-Trainer nicht unzufrieden. Im Gegenteil: "Für uns ist es ein Fortschritt, dass wir gegen eine gut organisierte Mannschaft wie Freiburg auch mit spielerischen Mitteln zu Chancen kommen." Doch selbst die Brechstange - in der Schlussphase stürmten neben Domi Kumbela noch Simeon Jackson, Orhan Ademi und Torsten Oehrl - brachte keinen Torerfolg mehr. Stattdessen bleibt mal wieder die Gewissheit, dass die Eintracht in der Bundesliga durchaus mithalten kann, taktisch und konditionell voll auf der Höhe ist, im Torabschluss aber fatale Schwächen offenbart.

Das sahen auch die Spieler so: "Wir haben ordentlich gespielt und uns Tormöglichkeiten erarbeitet. Leider blieben diese ungenutzt", sagte Kapitän Dogan und Mittelfeldspieler Theuerkauf ergänzte: "Was fehlt, sind die Tore." Tatsächlich mussten sich die Braunschweiger sonst nicht viel vorwerfen lassen - außer den Umstand, dass der Freiburger Siegtreffer durch Gelson Fernandes (52.) durch konzentriertere Defensivarbeit vielleicht hätte verhindert werden können.

So aber genügte ein simpler Pass von Oliver Sorg, um Fernandes in Schussposition zu bringen. Bei der vorangehenden Aktion, einem Pass von Christian Günter auf Admir Mehmedi hatte Lieberknecht den Ball im Aus gesehen - was die Fernsehbilder allerdings widerlegten. Nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichterteam musste der Eintracht-Coach für die Restspielzeit von 40 Minuten auf die Tribüne.

Aus Braunschweig berichtet Christoph Ruf