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Lennart Karl beim FC Bayern München: Ein Mords-Karl!

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Mit 17 Jahren und gerade einmal 1,68 Meter zeigt Lennart Karl beim FC Bayern München, dass die Kleinsten oft die größten Geschichten schreiben.

Hast du den Bayern-Star schon in deinem Fantasy-Team?

Mit kleinen Schritten, blitzschnellen Bewegungen und einem beeindruckenden Selbstbewusstsein verzaubert Lennart Karl zurzeit die Bundesliga – und das obwohl sich vor gerade einmal sechs Monaten noch viele fragten: Wer ist dieser kleine Karl?

Doch seit seinem ersten Bayern-Auftritt bei der Klub-WM hat der 17-Jährige bei den Großen noch größere Antworten geliefert und eindrucksvoll gezeigt: Klein hat nichts mit Groß zu tun.

Der nur 1,68 Meter kleine offensive Mittelfeldspieler – und damit kleinste Spieler im Kader des FC Bayern München – hinterließ schon 2024/25 in der U17 und U19 der Münchner große Spuren – mit 34 Toren, hohem Tempo und unbändigem Zug zum Tor.

Was folgte, war ein großer Sprung hinein in die gigantische erste Mannschaft des Rekordmeisters. Und dort? Auch da spielt Karl keineswegs klein. Denn in seinen ersten zwölf Bundesliga-Einsätzen (fünf von Beginn) zeigte er mit fünf Torbeteiligungen Großes: Neben drei Toren und zwei Vorlagen gab er in 482 Bundesliga-Minuten 20 Torschüsse ab, im Schnitt alle 24 Minuten einen – ein Wert auf Augenhöhe mit dem ganz großen Harry Kane (alle 22 Minuten).

Karl endgültig groß

So überzeugte Karl sogar seinen Trainer, der jungen Spielern nicht immer sofort den großen Raum gab. Unter Vincent Kompany ist Lennart Karl in dieser Saison aber zum festen Kadermitglied geworden. Der Belgier brachte es treffend auf den Punkt: "Wenn du mit 17 so viele Tore schießt, ist nicht alles normal."

Doch Karl ist längst nicht nur in der Bundesliga eine feste Größe. Auch im größten Clubwettbewerb der Welt spielt der Youngster bereits ganz groß auf. Während er in der Bundesliga hinter Mathys Tel und Jamal Musiala der drittjüngste Torschütze der Bayern-Historie ist, schrieb er in der Champions League Vereinsgeschichte: Seit seinem Treffer gegen Brügge im Oktober ist Karl der jüngste Torschütze des FC Bayern in der Königsklasse.

Weitere Treffer gegen Arsenal und Sporting machten ihn nach Lamine Yamal zum zweiten 17-Jährigen mit drei Champions-League-Toren – und zum ersten, dem diese in Serie gelangen. Die Geburt von "Karl dem Großen" war vollendet.

"Er killt einfach"

Nach dem 3:1 gegen Sporting sagte Joshua Kimmich anerkennend: "Wenn du bei Bayern München performst, ist das schon ein Statement – unabhängig vom Alter." Und Kompany ergänzte eindrucksvoll: "Er bleibt immer gefährlich – dann killt er einfach." Wenn Karl dies weiterhin so kaltblütig macht, muss sich sogar der baldige Rückkehrer Jamal Musiala warm anziehen.

Tatsächlich war der Karrierestart von beiden sehr ähnlich: Musiala war bei seinem Bundesliga-Debüt 2020 sogar noch zwei Monate jünger und bei seinem ersten Bundesliga-Tor 40 Tage jünger als Karl. Beide trafen in ihren ersten zwölf Bundesliga-Spielen dreimal. Doch während Musiala damals noch ohne Assist blieb, legte Karl bereits zwei Treffer auf.

Karl der Riese?

Bis zu seinem 18. Geburtstag am 22. Februar kann der längst nicht mehr so kleine Lennart Karl noch maximal neun bis zehn Bundesliga-Spiele bestreiten – und weiter in einem kleinen Kreis nach oben klettern. Seit Einführung der Assist-Erfassung (1992/93) knackten vor der Volljährigkeit nur Moukoko, Havertz, Wirtz, Werner, Reyna und Pulisic die Fünf-Scorer-Marke.

"Lennart Karl hat sich in einer herausragenden Art und Weise in diese Mannschaft gespielt. Er hat alle überrascht mit der Qualität, die er gezeigt hat", schwärmt Bayern-Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen. Sein Berater Michael Ballack ergänzt: "Was er Woche für Woche zeigt, ist wirklich ungewöhnlich und außergewöhnlich."

Karl der Ungewöhnliche. Karl der Außergewöhnliche. Karl der Große.
Oder einfach: ein Mords-Karl. "Da wird noch mehr kommen", lautet Kompanys Prognose. Aus dem kleinen Karl könnte also ein wahrer Riese werden.