Kennen sich bestens aus der Nationalmannschaft: Krzysztof Piatek und Robert Lewandowski - © via www.imago-images.de/imago images / ZUMA Press
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Hertha-Neuzugang Krzysztof Piatek: Der "neue Lewandowski" will seinen eigenen Weg gehen

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26 Tore in 55 Spielen für den FC Genua und den AC Mailand – Hertha-Neuzugang Krzysztof Piatek hat in Italien mit einer starken Torquote auf sich aufmerksam gemacht. Der Vergleich mit Robert Lewandowski, seinem Teamkollegen in der polnischen Nationalmannschaft, begleitet den 24-Jährigen schon seit langem. Piatek selbst will jedoch mehr sein, als eine Kopie des Bayern-Stürmers.

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Vergleiche mit großen Namen ist Krzysztof Piatek gewohnt. In seiner Heimat Polen gilt der 24-jährige bereits seit Jahren als "neuer Lewandowski". In der Tat ist der Vergleich mit dem Mittelstürmer des FC Bayern München nicht völlig an den Haaren herbeigezogen, weisen ihre Biografien doch tatsächlich einige Parallelen auf.

Während Lewandowski bei seinem Debüt in der polnischen Ekstraklasa 19 Jahre alt war, schaffte Piatek diesen Schritt bereits mit 18. Auch von den physischen Voraussetzungen ähneln sich die beiden Strafraumstürmer: Piatek misst 1,83 Meter, Lewandowski ist nur einen Zentimeter größer.

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In Italien schlug Piatek direkt ein, schoss für Genua 13 Tore in 19 Ligaspielen und wagte bereits nach einer Halbserie den nächsten großen Schritt zum AC Mailand. "Il Pistolero", wie der treffsichere Angreifer alsbald genannt wurde, hielt dem gewaltigen Leistungsdruck stand und erzielte für die Mailänder in der Rückrunde weitere neun Tore, die ihm in seiner Debüt-Saison Rang drei in der italienischen Torschützenliste einbrachten.

Auch wenn sich Piatek in Italien zum Shooting-Star entwickelte und für Polens Nationalmannschaft mittlerweile bereits einige Spiele an der Seite von Lewandowski bestritt, begegnet er Vergleichen mit dem Bayern-Stürmer lieber bescheiden: "Lewandowski zählt für mich zu den drei besten Stürmern der Welt. Wenn man einen solchen Spieler auf dem Feld hat, ist es einfacher zu spielen, denn die Verteidigung konzentriert sich auf den besseren, erfahreneren. Dadurch hat der Partner mehr Platz."

Der Hertha-Neuzugang ging zuletzt für den AC Mailand auf Torejagd - Francesco Scaccianoce via www.imago-images.de/imago images/ZUMA Press

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Für Piatek ist der sieben Jahre ältere Lewandowski mehr als nur ein Teamkollege in der Nationalmannschaft. "Er ist ein Idol seit der Jugend“, erklärt Piatek. "Ich habe versucht, mir sein Verhalten auf dem Platz abzuschauen. Während des Spiels versuche ich, mich auf ähnliche Weise zu bewegen."

Wie der seines Idols, führt nun auch der Weg Piateks in die Bundesliga. Obwohl er zu Beginn der Saison unumstrittener Stammspieler war (18 Ligaspiele, vier Tore), musste sich der 24-jährige Mittelstürmer zuletzt häufiger mit der Joker-Rolle beim AC Mailand begnügen. Als die Rossoneri in der Winterpause zudem Stürmer-Legende Zlatan Ibrahimovic verpflichteten, stiegen die Chancen auf einen Abgang Piateks – und so wurde auch die Hertha aufmerksam. Die „Alte Dame“ hat mit der Verpflichtung des Polen ohne Zweifel einen Transfercoup gelandet.

Der Hauptstadtklub bekommt einen gestandenen Mittelstürmer, der bereits in einer europäischen Top-Liga nachgewiesen hat, dass er weiß, wo das Tor steht. Sein Entwicklungspotenzial hat der 24-Jährige aber noch nicht ausgeschöpft, wie Piatek selbst sagt: "Ich weiß, dass ich Lewandowskis Niveau erreichen kann, aber ich muss noch hart arbeiten."

Janosch Franke