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Shinji Kagawa (l.) leitete mit seinem Führungstor im Hinspiel den 4:0-Sieg von Borussia Dortmund bei Hannover 96 ein
Shinji Kagawa (l.) leitete mit seinem Führungstor im Hinspiel den 4:0-Sieg von Borussia Dortmund bei Hannover 96 ein

Klare Ziele vor Augen

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München - Im Signal Iduna Park in Dortmund stehen sich am 28. Spieltag zwei Mannschaften gegenüber, die ihre Ziele für den Endspurt in der Bundesliga klar formuliert haben.

Für Gastgeber Borussia Dortmund wäre alles andere als die Meisterschaft eine Enttäuschung, nachdem man nun seit 17 Spielen ununterbrochen auf dem "Platz an der Sonne" steht. Der Dritte Hannover 96 will nächstes Jahr auf europäischem Parkett auftreten und hat Platz 5 als Ziel ausgegeben.

Nach dem Hinspiel hätte vermutlich niemand damit gerechnet, dass Hannover 96 in der Rückrunde als Tabellendritter nach Dortmund reist. Denn in der heimischen AWD-Arena hagelte es gegen den Tabellenführer eine deftige 0:4-Niederlage, Hannover rutschte auf Platz 10 ab. Nach diesem Dämpfer holten die Niedersachsen aus 16 Spielen 34 Punkte und arbeiteten sich mit dieser Spitzenbilanz auf Rang 3 hoch.

50-Punkte-Marke geknackt

Am 27. Spieltag baute Hannover 96 sein Punktekonto durch einen imponierenden 2:0-Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim auf 50 Zähler aus und erreichte damit das von den Verantwortlichen ausgegebene Zwischenziel. Präsident Martin Kind macht aber unmissverständlich klar, dass bei acht Punkten Vorsprung auf Platz 6 jetzt kein Weg mehr an Europa vorbeiführt: "Diese Chance jetzt nicht zu nutzen - das geht gar nicht."

Momentan liegt der Club sogar im Kurs auf die Champions-League-Qualifikation, am Ende wäre ein fünfter Platz aber zur vollsten Zufriedenheit von Trainer Mirko Slomka: "Jetzt kämpfen wir um den europäischen Fußball. Aber es wäre vermessen, nun die Champions League als Ziel auszugeben. Wir müssen uns die Punkte weiter hart erarbeiten."

BVB macht es spannend

Nach dem 25. Spieltag hatte Spitzenreiter Borussia Dortmund noch zwölf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Bayer 04 Leverkusen. Ein komfortables Polster, das den meisten neutralen Zuschauern der Bundesliga jegliche Hoffnung auf einen spannenden Meisterschaftsendspurt nahm. Zwei Spieltage allerdings veränderten einiges, nach nur einem Punkt aus zwei Partien ist der Vorsprung der Borussia auf sieben Zähler geschrumpft.

Was in der Rückrunde ins Auge sticht: Der BVB dominiert seine Gegner zum Teil nach Belieben und spielt sich viele hochkarätige Chancen heraus, verpasst es dann aber, diese zu nutzen und die Spiele frühzeitig zu entscheiden. In der Schlussphase kassierten die jungen Borussen dann immer öfter die Quittung für ihre fahrlässige Chancenverwertung.

Späte Gegentore häufen sich

So zum Beispiel am 19. Spieltag, als Pavel Pogrebnyak in der 84. Minute den Ausgleich für den VfB Stuttgart erzielte und die "Schwarz-Gelben" damit für den fahrlässigen Umgang mit ihren Torgelegenheiten bestrafte.

Im Derby gegen den FC Schalke 04 am 21. Spieltag hagelte es zwar kein spätes Gegentor mehr, doch summa summarum war der Punkt gegen die "Knappen" viel zu wenig. Am Ende standen ein klares Übergewicht in puncto Ballbesitz, ein Torschussverhältnis von 20:6 und ein mageres Unentschieden zu Buche.

Gleich am nächsten Spieltag fing sich der BVB im Fritz-Walter-Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 90. Minute den Ausgleich ein, wieder waren zwei Punkte weg. Die Serie der späten Gegentreffer fand vor Wochenfrist gegen den 1. FSV Mainz 05 seine Fortsetzung. Nach einer frühen 1:0-Führung hatte Dortmund unter anderem durch einen Elfmeter die Chance, die Führung auszubauen. Das gelang nicht und dann kam es, wie es kommen musste. Petar Sliskovic traf in der 89. Minute zum Ausgleich und raubte Borussia Dortmund erneut zwei Zähler.

"Wir werden nicht die Nerven verlieren"

In der Summe vertändelte der Tabellenführer nach der Winterpause bereits acht Zähler und bringt so wieder selbst unfreiwillig Spannung in den Meisterschaftskampf. Im Lager der Borussen lässt man sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und weiß um die eigene Stärke.

Offensivmann Kevin Großkreutz macht sich, was die Meisterschaft anbelangt, jedenfalls keine Sorgen: "Da wird auch wieder versucht, etwas herbeizureden. Gladbach ist angeblich schon abgestiegen, weil es in der Tabelle sechs Punkte Rückstand hat. Wir haben einen Vorsprung von sieben Punkten auf den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. Das sagt doch alles! Wir lassen uns nicht nervös machen, und wir werden nicht die Nerven verlieren."

David Schmidt