26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
Die Nürnberger Jubeltraube: Torschütze Hiroshi Kiyotake lässt sich seinem 2:2-Ausgleichstreffer feiern
Die Nürnberger Jubeltraube: Torschütze Hiroshi Kiyotake lässt sich seinem 2:2-Ausgleichstreffer feiern

Kiyotake lässt Enttäuschung verpuffen

xwhatsappmailcopy-link

Nürnberg - Die 78. Spielminute im Heimspiel gegen Hertha BSC wäre dem 1. FC Nürnberg beinahe zum Verhängnis geworden. Javier Pinola grätscht - Baumjohann fällt. Schiedsrichter Guido Winkmann entscheidet auf Strafstoß, die Hertha verwandelt zum 2:1 und sieht sich auf sicherem Kurs zum zweiten Saisonsieg.

Gerechtes Unentschieden

Die Diskussionen um den Elfmeter entfachten prompt. FCN-Trainer Michael Wiesinger formulierte nach dem Spiel vorsichtig: "Es ist ja immer so, die eine Seite sagt: Das war kein Elfmeter. Die andere sagt: Den kann man geben."



Dass die Enttäuschung über die Entscheidung am Ende nicht allzu groß war, ist Hiroshi Kiyotake zu verdanken, mit dessen sehenswerten -Ausgleichstreffer das Spiel noch ein glückliches Ende nahm, zumindest für den Club. So oder so: Dass das Unentschieden am Ende leistungsgerecht war, ließ sich eigentlich kaum bestreiten.

"Wenn wir nicht einen Punkt behalten hätten, wäre das schwer zu verstehen gewesen", fand dann auch Wiesinger. Zwar hatte der Gast aus Berlin die etwas reifere Spielanlage, doch dafür gewann der Club das Gros der Zweikämpfe (56 Prozent) und zeigte zumindest im ersten Durchgang auch spielerisch einiges.

Fokus auf Spielstärke trägt erste Früchte



Dass Wiesinger Schritt für Schritt eine jüngere, spielerisch stärkere Mannschaft formen will, machte sich in dieser Phase bezahlt. Gegen die Hertha spielten mit Robert Mak, Josip Drmic und Hiroshi Kiyotake gleich drei wendige, technisch starke Spieler hinter Daniel Ginczek als einziger Spitze.

Mak (21.), Pinola (30.) und Daniel Ginczek, dessen Kopfball an den Pfosten klatschte, spielten sich nach zum Teil sehenswerten Kombinationen gute Gelegenheiten heraus, ehe Drmic kurz vor der Pause traf.
Nach schöner Einzelleistung von Ginczek - hinter dem 19-jährigen ehemaligen St. Paulianer waren dem Vernehmen nach ein halbes Dutzend Erstligisten hinterher - stand der gleichaltrige Drmic frei und erzielte die Nürnberger Führung (40.).

Drmic' Führung macht die Hertha stark



"Es war schon immer ein Traum von mir, mal In der Bundesliga zu spielen", erklärte Drmic, "dass ich dann heute sogar noch mein erstes Tor in der Bundesliga geschossen habe, ist natürlich sensationell."

Im zweiten Durchgang agierten die Berliner dann allerdings tatsächlich zielstrebiger, kamen zu klareren Torgelegenheiten und erzielten die beiden Treffer durch den unglücklich von Berkay Dabanli abgefälschten Schuss von Sami Allagui (61.) und den von Ronny verwandelten Elfmeter (78.).

Pinola ist ein echter Franke



Doch dann kam die vorletzte Spielminute und Winkmann gab einen Freistoß für Nürnberg, den Kiyotake kunstvoll über die Mauer ins Tor lupfte. "Wir haben jetzt zweimal unentschieden gespielt und sind damit noch ungeschlagen. Leider hat es heute nicht ganz zum Sieg gereicht", resultierte Daniel Ginczek nach dem Punktgewinn, der erneut den Vorzug vor Tomas Pekhart erhalten hatte.

Kollegen Pinola richtete Blick dagegen schon nach wieder nach vorn: "Das Match gegen Berlin ist jetzt vorbei, wir müssen uns auf das Spiel gegen Bayern konzentrieren", forderte der Argentinier, der seit 2005 in Nürnberg Dienst tut und sich zur Freude der Fans bereits dem dortigen Volksstamm zurechnet: "Das ist für uns in Franken etwas ganz Besonderes."

Aus Nürnberg berichtet Christoph Ruf